Osmane in spe, angepeilt 60# bei 31"

Sättel, Zaumzeug, Reiterbogen, Kompositbogenbau, usw.
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benzi
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Re: Osmane in spe, angepeilt 60# bei 31"

Beitrag von benzi » 29.11.2012, 21:03

Sateless hat geschrieben:@snake-jo: karpowicz hat in seinem buch einen computertomographisch vermessenen türkischen bogen mit unterschiedlichen querschnittsaufnahmen gezeigt. runder bauch und konkave leimfuge mit zähnen.

welche Seite?
auf Seite 27 der engl. O-A. kann ich keine Zähne erkennen............ so gern ich es würde ;D

ich nehme meine rein subjektive Ansicht dazu aus den persönlichen Gesprächen mit Peter Dekker.......

Grüße benzi
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Re: Osmane in spe, angepeilt 60# bei 31"

Beitrag von Sateless » 29.11.2012, 21:51

ja, s.27. die sind nicht scharf zu bekommen. aber siehst du diese unscharfen ränder vom holzkern? leim und horn sind beide sehr ähnlich unter röntgenstrahlung (nix anderes istn ct), und um den holzkern hast du so nen wabbeligen unscharfen rand. das holz hebt sich davon im randbereich nicht richtig ab, weil der leim etwas eingezogen ist.
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Re: Osmane in spe, angepeilt 60# bei 31"

Beitrag von benzi » 29.11.2012, 22:58

sag ich doch, keine Zahnung zu erkennen ;D ;D ;D
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Re: Osmane in spe, angepeilt 60# bei 31"

Beitrag von Sateless » 29.11.2012, 23:21

doch!! :D :D :D :P :-*
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Re: Osmane in spe, angepeilt 60# bei 31"

Beitrag von Arry » 30.11.2012, 10:16

Ich will mich hier nicht rumstreiten, aber ich seh da nix, was nicht auch auf die Pixeligkeit des Bildes zurückzuführen sein könnte.
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Re: Osmane in spe, angepeilt 60# bei 31"

Beitrag von kra » 30.11.2012, 10:43

Hm, vielleicht brauchen alle eine neue Brille, die einen weil sie keine, die anderen weil sie eine Verzahnung sehen?

Aber im Ernst, ich kann auf den Bildern auch keine erkennen.
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Re: Osmane in spe, angepeilt 60# bei 31"

Beitrag von Arry » 30.11.2012, 13:45

Hingegen kann man bei dem Prunkbogen aus der Karlsruher Türkenbeute, der auf S.4 des dazugehörigen Aufsatzes präsentiert wird, eine Verzahnung erkennen. Ich weiß aber nicht, ob diese Querschnitte von einem historischen Original sind.
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Re: Osmane in spe, angepeilt 60# bei 31"

Beitrag von Snake-Jo » 30.11.2012, 14:35

Man müßte den Originalscan sehen...
Na egal, ich müßte das bei Gelegenheit mal raussuchen und einscannen. Auf Anhieb kann ich das von mir schon mehrfach kommentierte Grayson Bild zitieren:
TBB 2, S. 115 in der englischen Version
sowie im Web einige originale Querschnitte von Manchubögen ohne Verzahnung und rechts ein indischer Bogen mit gerader Verzahnung (wer das noch nicht kennt):
http://www.manchuarchery.org/bows

Wer es nicht erkennen kann: Strg + für ein größeres Bild

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Re: Osmane in spe, angepeilt 60# bei 31"

Beitrag von Feanor1307 » 01.12.2012, 23:11

Noch einen Hinweis zu den hohlen Hörnern http://www.turkisharchery.info/?p=!wtaf ... e=Turkey-I
Ein Grund für diese Verwendung wird die Möglichkeit sein das dünne Horn am Ende noch Verwenden zu können ohne es flachdrücken zu müssen. Damit wird das ebenfalls Risiko für Risse verringert. Wie schon gesagt wurde ist auch die Druckverteilung mit dem Wickelholz günstiger. Was oft übersehen wird bei der Diskussion "Warum wurde es genau so und nicht anders gemacht?" ist das eine bestimmte Konstruktion nicht immer einen Performance Vorteil bringen muss. Es reicht manchmal schon wenn sie keinen signifikanten Nachteil hat aber dafür konstruktiv wesentlich einfacher ist. Da Osmanen ohnehin keine passgenauen Rillen machten, war es ggf. einfacher im hohlen Horn die Zahnung, nicht zu tief, ein zu schneiden. Im anderen Fall hätten sie es zunächst aufwendig prozessieren müssen (schleifen, erhitzen, plätten) wobei das Horn dann vielleicht zu kurz geworden wäre.
Passgenaue Rillen, ob flach oder rund sind mit hoher Wahrscheinlichkeit ein neuzeitliche Erfindung (siehe A. Karpowicz).

Viele Grüße

Kevin
Niemand versucht es herauszuholen, wenn er einmal weiß was in Ihm steckt!

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Re: Osmane in spe, angepeilt 60# bei 31"

Beitrag von benzi » 02.12.2012, 12:51

Arry hat geschrieben:Hingegen kann man bei dem Prunkbogen aus der Karlsruher Türkenbeute, der auf S.4 des dazugehörigen Aufsatzes präsentiert wird, eine Verzahnung erkennen. Ich weiß aber nicht, ob diese Querschnitte von einem historischen Original sind.


Jarek, aus welcher Quelle?

seid doch bitte so gut und schreibt immer die Quellen Eurer Aussagen dazu! danke! :-*

Grüße benzi
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Re: Osmane in spe, angepeilt 60# bei 31"

Beitrag von Arry » 02.12.2012, 15:11

Schätzelein, für Dich doch immer:
http://www.tuerkenbeute.de/res/pdf/bildung/unterrichtsmat/Reflexbogen.pdf S.4
Grüße
Jarek
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Re: Osmane in spe, angepeilt 60# bei 31"

Beitrag von Arry » 09.12.2012, 18:13

Kein wirkliches Update heute, eher ein länger fälliger Rückschritt, den ich heute vollzogen habe. Ursache: eigene Dummheit/Ungeduld/Verspieltheit.

Und zwar habe ich vor ein paar Wochen probeweise den Rahmen belastet. Nicht übers Knie gebrochen, aber so ähnlich. Die gute Nachricht: Die V-Spleisse halten und biegen wunderschön mit. Die nicht so gute Nachricht: Als ich das auflaminierte Griffstück von mir abgewendet hielt und den Bogen übers Knie belastete, knackte es - und das auflaminierte Stück Hartriegel ging an den äußersten Enden jew. so 3-4cm ab. Ja, jetzt, wo es passiert ist, ist das auch völlig logisch. ::)

Habe das auflaminierte Stück Hartriegel heute deswegen abgesägt.
IMG_1851.jpg

IMG_1852.jpg

Beim anschließenden Glatthobeln hoben sich ein paar Fasern aus dem mit V-Spleissen verleimten Griff selbst und brachen ab, so dass es hier jetzt einen Hohlraum unter dem auflaminierten Griff geben wird...
IMG_1853.jpg

Was meint Ihr: Das sollte ich jetzt lieber spaltfüllend kleben, also mit 2k-Kleber, oder? Kann ich das Bindulin Duo-Mix verwenden, das ich hier herumliegen habe?
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Re: Osmane in spe, angepeilt 60# bei 31"

Beitrag von Snake-Jo » 09.12.2012, 18:45

@Arry: Zuerst vorneweg: Ich kann nur dringend davon abraten, einen Rohling mit Ecken und Kanten in irgendeiner Form zu belasten. So wie ich jetzt die Bilder sehe: Das konnte nicht gutgehen! :'(
Wenn ich immer schreibe: Der Rahmen kann gespannt und geschossen werden, der sehnenbelegte Rahmen ebenso, dann sind das bei mir jeweils Zwischenstufen, die perfekt ausgearbeitet als eigene Bögen durchgehen würden.
Weiterhin: Weihnachten steht vor der Tür, mal Zeit für eine richtige Kamera? ;)
Soweit ich das erkennen kann, ist der abgehobene Span nicht relevant. Kannst du füllen mit was auch immer.

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Re: Osmane in spe, angepeilt 60# bei 31"

Beitrag von Arry » 09.12.2012, 19:05

Hehe, die richtigen Kameras hatte meine Frau im Einsatz, da musste mein nicht ganz taufrisches iPhone ran.
Spalt füllen mit Sägespänen vlt und Hautleim?
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Re: Osmane in spe, angepeilt 60# bei 31"

Beitrag von Arry » 13.12.2012, 18:13

Mit Hilfe eines befreundeten Bogenbauers heute für Murat und mich zurechtgeschnitten :)
Die drei unteren Latten sind kammergetrockneter amerikanischer Zuckerahorn (ein Experiment), die darüber luftgetrockneter Spitzahorn.

;D Freude!

Und: Maschinen rocken. Mit dem Ziehmesser wäre ich immer noch bei der ersten Leiste - und hätte garnicht so viele Leisten aus dem Holz gewinnen können...
P1030497.jpg
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