Japansäge Empfehlung

Selbstgebaute Befiederungsgeräte, Spinetester, etc.
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Pyrus
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Japansäge Empfehlung

Beitrag von Pyrus » 11.05.2014, 15:25

Hallo zusammen,

bin grad dabei mir ne Japansäge auszusuchen und da steh ich nu vor der Frage ob ich eine Ryoba-Säge nehme oder eine Kataba.
Die Frage is also hauptsächlich, ob es nützlich ist, im Bogenbau ne Säge für Längsschnitte zu haben.
Hab bspw. nen paar Hollunderstämme, die ich zersägen möchte, ich stell es mir aber recht schwierig vor da nen anständigen Schnitt mit hinzubekommen. Abgesehen davon, dass einem danach wohl die Arme abfallen!?
Hab halt keine Erfahrung mit Japansägen und würd ganz gern von Euren profitieren.

Vielen Dank Markus

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ralfmcghee
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Re: Japansäge Empfehlung

Beitrag von ralfmcghee » 11.05.2014, 16:19

Ja, eine wirklich interessante Frage. Ich habe eine Japansäge von Aldi und bin bei dem, was ich damit mache, recht glücklich mit dem Teil. Allerdings stand ich gestern vor meinen frisch zugelaufenen Stämmchen und habe überlegt, wie ich einen ca. drei Meter langen Hasel ordentlich der Länge nach teilen könnte. Aufsägen wäre mir durchaus lieb, aber mit der Japansäge? Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich das hinkriegen würde. Insofern freue ich mich auch schon auf die Meinungen der Cracks im Forum.
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tom.smile
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Re: Japansäge Empfehlung

Beitrag von tom.smile » 11.05.2014, 16:41

Hallo Pyrus,

Ich hab auch ne Japansäge für Längsschnitt.

Ich hab kürzlich versucht aus einem frischen Hollerstab (ca. 5cm Durchmesser) per Längsschnitt zwei schöne Rohlinge zu machen.

Ich erspar dir die Details. Ergebnis nach 1 Stunde geacker: 30cm von 180 cm geschafft. ich hab ihn dann auf der schlechteren Seite mit dem Ziehmesser runter bis zum Markkanal gearbeitet.

M. E. ist der Holler zu fest um ihn per Hand längs zu sägen.

Wenn es da einen Trick geben sollte kenn ich ihn leider noch nicht.

Gruß Tom
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tom.smile
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Re: Japansäge Empfehlung

Beitrag von tom.smile » 11.05.2014, 16:44

Nachtrag: bei anderen Holzarten hab ich jedoch durchaus gute Erfahrungen mit der Säge bei Längsschnitten gemacht.
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Morten
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Re: Japansäge Empfehlung

Beitrag von Morten » 11.05.2014, 17:10

Wenn Du wirklich von Hand längs aufschneiden willst, :-X
besorg Dir lieber ne traditionelle Gestellsäge und mach da ein jap. Blatt für Längsschnitte drauf.
Die gibt es auch bei Diktum, und die Gestellsäge evtl. gebraucht bei Ebay...
In der Sägegeschwindigkeit sind diese Teile kaum zu übertreffen.
Obwohl ich die Japansägen lieber benutze.

Morten

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Fischtnix
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Re: Japansäge Empfehlung

Beitrag von Fischtnix » 11.05.2014, 18:50

Also ich nehme immer meine Baumsäge von Felco.
Ich habe als letztes ein Fliederstämmchen längs aufgesägt,dabei habe ich den Schnitt mit kleinen Holzkeilen
leicht aufgedrückt um ein verklemmen des Sägeblattes zu verhindern.
Das geht ganz prima (dauert halt ein wenig länger als mit der Bandsäge).
Für solche arbeiten finde ich Japansägen nicht so geeignet.
Ihr könnt sie euch ja im Netz mal ansehen ist die 620.Es gibt auch noch eine 600er , das ist eine Klappsäge und prima für
unterwegs.
Gruß Marco

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Re: Japansäge Empfehlung

Beitrag von Idariod » 11.05.2014, 19:28

Also meine Japansäge hat ja so ein Hybridblatt drauf, mit welchem längs und quer zur Faser geschnitten werden kann. Hab letztens das mit dem Längsschnitt probiert an Holler, ging eigentlich recht tadellos. War aber auch nur ein kurzes Stück (10 cm) und dafür hab ich halt ca. 2 min gebraucht. Ich hab bis jetzt nur Esche, Holler, Hasel und Eiche mit der Japansäge attackiert...sie kam, schnitt und glänzte.
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Re: Japansäge Empfehlung

Beitrag von the_Toaster (✝) » 11.05.2014, 19:48

EIne gut geschärfte Gestell- oder Trummsäge geht sehr gut um Stämme längs durch zu schneiden.
Besorge Dir Sägeblätter, die auf Zug und Schub funktionieren.
Den Rahmen einer Gestellsäge kann man sich passend zum gekauften Sägeblatt gut selbst bauen.
Für Längsschnitte würde ich die Gestellsäge so bauen, dass das Blatt mittig in den Rahmen eingebaut wird. Der Rahmen muss dann natürlich breit genug sein, dass der Stamm zwischen die Spannrahmen passt.
Vorteil solch einer Säge ist, dass Du keine Querkräfte hast, denen Du während des Sägens gegensteuern musst. Das ist wesentlich entspannender für die Hand die die Säge bedient.
So eine Säge lässt sich dann noch gut bedienen, wenn sie bis anderthalb Meter lang ist.
Dann brauchst Du aber auch ein Gestell dafür, wo Du drauf stehst. Deswegen heissen die so.
Spannend wird eine Gestellsäge dann, wenn man mehrere Blätter einbaut.
Dann ist das aber etwas für Zweimannbedienung. Einer steht auf dem Gestell und einer darunter.
Es hat keinen Sinn zu versuchen einen Sinn im Versuchen des Menschen zu erkennen.

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Re: Japansäge Empfehlung

Beitrag von Ravenheart » 11.05.2014, 20:01

Ich habe immer die Ryoba und kann das nur empfehlen! Längsschnitte kommen immer wieder vor, außerdem geht die Längsschnittseite sehr gut für Knochen und Horn!
Ne Kataba habe ich allerdings auch, und zwar extra fein für ganz saubere, ausrissfreie Schnitte z.B. zum Pfeilschaft-Ablängen..

Rabe

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Re: Japansäge Empfehlung

Beitrag von Pyrus » 11.05.2014, 20:10

Gut ich glaub ich werd mir eine nur für Querschnitte holen.
@ Fischtnix: Mit ner Baumsäge stell ich mir schwierig vor... Hab ne recht gute (sugoi 360) aber an mehr als 5cm Durchmesser würd ich mich nich wagen. War der Flieder in der Richtung?
@ Idariod: Wie zufrieden bist du denn mit der Säge? In der Regel hat man ja bei so kombinierten Sachen nen paar Einbußen...
@Morten&Toaster: Das mit der Gestellsäge klingt cool, hab mir auch direkt ma welche angeschaut, aber da is dann wieder die Sache mit Platz und Geld :-\ Was meinst du denn mit mehreren Blättern? Zum Bretter sägen? Das wär ja genial!

Btw ich liebäugel mit der
http://www.mehr-als-werkzeug.de/product ... 0-quer.htm
und der
http://www.mehr-als-werkzeug.de/product ... 0-quer.htm

Gruß Markus

Nachtrag: und mittlerweile mit der :D
http://www.mehr-als-werkzeug.de/product ... ne-240.htm
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Re: Japansäge Empfehlung

Beitrag von Pyrus » 11.05.2014, 20:18

hm die Sache mit dem Knochen und dem Horn is natürlich nen Argument... Da wollt ich mich in nich allzu ferner Zukunft auch mal ranwagen.
Und zum Pfeilschaft ablängen reicht die Ryoba nich aus?
Was habt ihr denn sonst so für Tipps um nen Hollunder aufzuschneiden? Nur Bandsäge und Handsäge?

Markus

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Re: Japansäge Empfehlung

Beitrag von Fischtnix » 11.05.2014, 20:31

Der Flieder hatte 7cm durchmesser,das ging ganz gut.
Ich hab hier mal ein Bild von den Sägen.
PICT0485.JPG

Die obere ist die Klappsäge-Sägeblattlänge 15 cm. Ist prima für unterwegs und Stämme bis 10 cm kann man sägen.
Die andere hat ein Sägeblatt von 24 cm , arbeitet auf Zug und hat ein stabiles Blatt. Mit der habe ich meinen Flieder aufgeschnitten.

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Re: Japansäge Empfehlung

Beitrag von Neugier » 11.05.2014, 20:38

Kataba super hart kompakt.
Habe ich schon einige verbraucht.
Bestes Preis/Leistungsverhältniss. Geht auch mal für ne Spanplatte.
Gutes Schnittergebnis.
Zum Auftrennen würde ich auch eine Gestellsäge empfehlen.
Allerdings für Längsschnitte ziehe ich ein klassisches deutsches Sägeblatt vor.

Grundsätzlich ist neben einer ordentlichen Säge die Fähigkeiten des Sägers mindestens genauso wichtig. :-[

Grundregel: Die Säge immer laufen lassen und nicht zu fest draufdrücken. Das Blatt egal welcher Säge muss sich im Schlitz frei bewegen. Wenn es das nicht macht, kann man wie schon beschrieben einen Keil in den Spalt drücken oder man muss gerade sägen. :)
Grüße Matthias

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Re: Japansäge Empfehlung

Beitrag von killerkarpfen » 11.05.2014, 20:43

Mit einer Handkreissäge habe ich auch schon Spaltnuten gesägt und dann wie der Name sagt. Spaltkeile eingetrieben.

Längs in den Stamm mit der Hankreissäge so tief wie möglich einen Schlitz einsägen. Danach auf der Gegenseite ebenfalls einschneiden. Was auch geht ist einen Stamm dritteln oder mehrteilen.

Beim spalten querreissende Fasern mit dem Stechbeitel oder Beil durchtrennen.

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Re: Japansäge Empfehlung

Beitrag von the_Toaster (✝) » 11.05.2014, 20:56

@ Pyrus: Wieso Geld?

Du brauchst nur ein Gestellsägeblatt kaufen und das Gestell baust Du dir aus ein paar Latten selbst.
Was Du noch brauchst sind ein paar Metallbeschläge um das Blatt in das Gestell einspannen zu können. Da reichen aber ein paar lange Hakenschrauben, ein paar Unterlegscheiben und Flügelmuttern.
Bei den heute üblichen Gestellsägen ist das Blatt an einer Seite montiert. Was für Deine Nutzung besser ist, ist eben eine Gestellsäge bei der das Blatt mittig eingespannt wird.

Link zum Bild einer Gestellsäge:

http://www6.fh-eberswalde.de/forst/forstnutzung/ifem/homepage/seiten/vorlesung/4/4-Dateien/image002.jpg
Zuletzt geändert von the_Toaster (✝) am 11.05.2014, 21:07, insgesamt 1-mal geändert.
Es hat keinen Sinn zu versuchen einen Sinn im Versuchen des Menschen zu erkennen.

Es ist traurig zu glauben, dass der Mensch stets schlecht sei.

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