Schnitzpferd - ziehen und drücken - Physikfrage
Verfasst: 13.06.2017, 19:50
Hallo Bogenbauer,
für den Bogenbau habe ich mir ein einfaches Schnitzpferd aus Balken, Kanthölzern und Latten gebaut. Dabei sitzt man auf einem langen Balken, der neben der Sitzfläche noch lang genug ist um einen Wurfarm, den Griff und etwas Überhang abzudecken (1,60m). Damit ich einen ganzen Wurfarm mit 0,8m Länge bearbeiten kann, ist die Klemmvorrichtung eher weiter weg von einem selbst. Aus diesem Grund habe ich sie so gebaut, daß man mit den Füßen zieht (siehe Schemazeichnung). Das war allerdings nicht fest genug, um Hickory zu bearbeiten, bei Hasel ging es noch. Jetzt habe ich mich gefragt, was tun - erste Idee mit Leder oder so weniger rutschend machen, habe ich aber nicht versucht. Zweite Idee war dann, den Klemmrahmen beidseitig des Sitzbalkens zu bauen, half aber nichts. Dann dachte ich mir, die Schnitzpferde sind ja alle so gemacht, daß man mit den Füßen drückt und nicht zieht. Also habe ich mein Pferdchen entsprechend umgebaut (unterer Teil des Schemas). Das half!
Jetzt gibt es drei Möglichkeiten warum, und meine Frage an Euch ist - was schätzt ihr, ist hier wesentlich?
1) man kann eventuell stärker drücken als ziehen, zumal die Füße auf dem Boden stehen bleiben und nicht wegrutschen
2) bei der ziehenden Konstruktion sorgt die Schwerkraft eher dafür, daß sich der Hebel löst
3) zieht man das Werkstück mit dem Ziehmesser bei fester Bearbeitung (Hartholz Hickory!) auf sich zu, so zieht sich die Klemmvorrichtung dadurch fest, wenn man unten drückt - das Werkstück zieht man auf sich zu, das zieht über Reibung den Klemmklotz, wodurch dieser durch den Hebel noch mehr auf das Werkstück gepreßt wird
Ich vermute, 3) spielt eine größere Rolle, hätte ich nur vorher nicht erwartet. Was meint ihr?
für den Bogenbau habe ich mir ein einfaches Schnitzpferd aus Balken, Kanthölzern und Latten gebaut. Dabei sitzt man auf einem langen Balken, der neben der Sitzfläche noch lang genug ist um einen Wurfarm, den Griff und etwas Überhang abzudecken (1,60m). Damit ich einen ganzen Wurfarm mit 0,8m Länge bearbeiten kann, ist die Klemmvorrichtung eher weiter weg von einem selbst. Aus diesem Grund habe ich sie so gebaut, daß man mit den Füßen zieht (siehe Schemazeichnung). Das war allerdings nicht fest genug, um Hickory zu bearbeiten, bei Hasel ging es noch. Jetzt habe ich mich gefragt, was tun - erste Idee mit Leder oder so weniger rutschend machen, habe ich aber nicht versucht. Zweite Idee war dann, den Klemmrahmen beidseitig des Sitzbalkens zu bauen, half aber nichts. Dann dachte ich mir, die Schnitzpferde sind ja alle so gemacht, daß man mit den Füßen drückt und nicht zieht. Also habe ich mein Pferdchen entsprechend umgebaut (unterer Teil des Schemas). Das half!
Jetzt gibt es drei Möglichkeiten warum, und meine Frage an Euch ist - was schätzt ihr, ist hier wesentlich?
1) man kann eventuell stärker drücken als ziehen, zumal die Füße auf dem Boden stehen bleiben und nicht wegrutschen
2) bei der ziehenden Konstruktion sorgt die Schwerkraft eher dafür, daß sich der Hebel löst
3) zieht man das Werkstück mit dem Ziehmesser bei fester Bearbeitung (Hartholz Hickory!) auf sich zu, so zieht sich die Klemmvorrichtung dadurch fest, wenn man unten drückt - das Werkstück zieht man auf sich zu, das zieht über Reibung den Klemmklotz, wodurch dieser durch den Hebel noch mehr auf das Werkstück gepreßt wird
Ich vermute, 3) spielt eine größere Rolle, hätte ich nur vorher nicht erwartet. Was meint ihr?