Pfeilhobel 2.0

Selbstgebaute Befiederungsgeräte, Spinetester, etc.
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fatz
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Pfeilhobel 2.0

Beitrag von fatz » 21.09.2017, 22:04

Ich war ja schon laenger mit dem Thema zu Gange und hatte vor einer Weile mal einen alten Simshobel umgestrickt
http://www.fletchers-corner.de/viewtopic.php?f=12&t=27917&p=508940#p508940 . Der funktioniert zwar recht gut, was mich an dem aber immer ein bissl gestoert hat, war dass er relativ unergonomisch ist. Nachdem ich neulich mal wieder nicht wiederstehen konnte und auf ebay einen weiteren Simshobel fuer ein paar lumpige Euro geschossen hab, hab ich mal versucht das ganze auf ein bissl anderes Niveau zu kriegen und hab aus einem Stueck Eiche, dass uebrig war und dem Hobelmesser des Ebayhobels das hier gebaut:

P1110792.kl.jpg


P1110795.kl.jpg


P1110797.kl.jpg


P1110798.kl.jpg


Technisch noch einen Tick besser als der alte, ergonomisch und optisch (zumindest nach meinem Geschmack) ein ganz andere Liga.
Was kann das Ding nun? Aus 4Kant-Rohlingen und Schoesslingen Pfeilschaefte hobeln und zwar relativ flott. Ausserdem kann man damit noch schoen Kanten verrunden, wenn man mal wieder zu faul ist die Oberfraese aufzuriggen.

Ich hoffe ergefaellt euch.
Haben ist besser als brauchen.

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Ilmarinen
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Re: Pfeilhobel 2.0

Beitrag von Ilmarinen » 22.09.2017, 20:09

Hi fatz,
sehr schick das Teil!!

Grüße

Jörg
„Der archimedische Punkt, von dem aus ich an meinem Ort die Welt bewegen kann,
ist die Wandlung meiner selbst.“ Martin Buber

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Re: Pfeilhobel 2.0

Beitrag von Neumi » 22.09.2017, 22:23

Hallo Franz, wie hast Du denn die schöne, runde Kuhle am Hobelboden hergestellt? Und wie schleifst Du das Hobelmesser scharf?
Und noch die Frage: iss der nicht relativ schwer und unhandlich, der erste iss ja deutlich schmaler und sieht leichter aus - ich hätte gedacht, dass sich so ein schmaler, leichterer Hobel besser bedienen lässt - hab sowas aber noch nie benutzt.
Grüsse - Neumi
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Re: Pfeilhobel 2.0

Beitrag von fatz » 23.09.2017, 07:54

Hallo Michael, die runde Kuhle hat ich mit der Oberfraese und einem billigen 1/2" HSS-Kugelfraeser von ebay gemacht. Normal kauf ich so Billigkram ja nicht, aber den hab ich mir extra dafuer zugelegt und der war noch nicht mehr als 2m aufm Holz. Dafuer tut er's. Koennte man aber auch mit einem passenden Hohlbeitel schnitzen und mit einer fetten Rundfeile glatt machen. Oder man koennte auch einen Hobel dafuer bauen....

Das Messer hab ich erst in eingebautem Zustand angezeichnet und dann mit Flex und Schruppscheibe vorsichtig rausgeschliffen . Da muss man entweder mit der Waerme aufpassen oder die Klinge hinterher wieder haerten. Den Rest hab ich dann mit einem 10mm Pfeilschaft und Schleifpapier gemacht und zum Schluss noch auf der Filzscheibe auspoliert. Die letzten beiden Schritte mach ich auch zum Schaerfen so.

Ja er ist schwer, sogar ziemlich. Find ich aber eher angenehm. Zum einen muss ich ja nicht halten, weil er eh auf dem Schaft liegt, zum andern bild ich mir ein, dass die Masse mehr Schwung gibt und er so angenehmer hobelt. Ob der viel leichter als der alte ist weiss ich aber gar nicht. Das Holzvolumen ist aehnlich, wenn auch der alte vermutlich aus Nussbaum ist.
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Re: Pfeilhobel 2.0

Beitrag von fatz » 01.04.2020, 21:28

Meine Pfeilhobelsammlung ist mal wieder gewachsen. Ich hab noch einen Ulmia Simshobel rumliegen gehabt und den hab ich die letzten Tage ein bissl umgebaut. Niedriger gemacht, eine Nut eingefraest und das Eisen umgebaut.
Hier die komplette Sammlung. Der neue ist der helle.
P4010004.kl.jpg
P4010003.kl.jpg
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Re: Pfeilhobel 2.0

Beitrag von Neumi » 01.04.2020, 21:34

Simply beautiful 😍🤘👍👍
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Re: Pfeilhobel 2.0

Beitrag von Spanmacher » 01.04.2020, 21:58

Starkes Arsenal.
Ein zu hohes Zuggewicht ist nichts anderes als Körperverletzung und verhindert darüber hinaus einen brauchbaren Trainingseffekt.

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Re: Pfeilhobel 2.0

Beitrag von fatz » 01.04.2020, 22:31

Danke, Jungs. Nur eines ist jetzt offensichtlich: Mehr Hobel als Haende....
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Re: Pfeilhobel 2.0

Beitrag von F'al Gran » 02.04.2020, 07:52

Dranschneiden tust du dir sicher keine weitere Hand... aber dran schneiden wirst du dich hoffentlich auch nicht :P .

Hast du die Kuhle wieder mit deinem Billigheimer Fräser geschnitten oder hast du dir mittlerweile einen Hobel dafür gebaut?
Alles wird gut...
... nichts wird besser.

m(fg)²

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Re: Pfeilhobel 2.0

Beitrag von fatz » 02.04.2020, 12:38

Mit dem Fraeser. Bei dem bissl was der bei mir tun muss, lebt der noch ewig.
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Re: Pfeilhobel 2.0

Beitrag von Mühle » 02.04.2020, 13:58

Hallo Fatz!
Bin gerade auch am überlegen, wie ich mir am schnellsten Schäfte basteln kann, mein Werkzeugpark ist eher
begrenzt. Ich habe Vierkantstäbe aus Bretter gesägt, etwa 1,3cm x1,3cm, wahrscheinlich Fichte oder Kiefer.
Funktioniert solch ein Hobel bei so weichen Holz auch, oder reißt man sich Späne raus?
Grüße Mühle
sprach Abraham zu Bebraham:kann ich mal dein Zebra ham?

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Re: Pfeilhobel 2.0

Beitrag von fatz » 02.04.2020, 16:43

Ob du Spaene rausreisst haengt eher vom Faserverlauf ab, als von der Haerte. D.h. wenn's Ausrisse gibt, ist das ganze eig. nicht fuer einen Pfeil geeignet. Fuer den Anfang kannst uebrigens auch einen normalen Hobel nehmen. Wird halt nicht ganz so schoen rund.
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Re: Pfeilhobel 2.0

Beitrag von Sherrif Sherwood » 21.05.2020, 13:39

Dann kannst Du ja jetzt in die professionelle Pfeilmanufaktur übergehen.

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Re: Pfeilhobel 2.0

Beitrag von fatz » 21.05.2020, 15:45

Ich glaub ich verkauf lieber so Hobel
Haben ist besser als brauchen.

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Re: Pfeilhobel 2.0

Beitrag von Hans1957 » 28.02.2021, 20:09

hallo Fatz,
das finde ich einfach Klasse.
darf ich fragen ob bei allen Hobeln die gleiche (10mm) Schnittbreite ist?, oder hast du da andere Maße eingeschliffen?

Hans

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