gewichtsgruppierung von pfeilen

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husqi
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gewichtsgruppierung von pfeilen

Beitrag von husqi » 27.01.2014, 19:51

Guten Abend Forumsgemeinde,

Bin auch nen Neuling und habe mal ne frage zum Gewicht von Pfeilen.
Ich möchte für den bogen meiner Tochter Pfeile bauen. Der bogen hat 20#@ 28", glasbelegter eschebogen mit 62" Länge.
Meine Tochter hat momentan nen Auszug von ca. 21.5" da es also schwierig ist, 5/16 holzpfeile in der benötigten spineklasse zu bekommen, habe ich mir überlegt die kleinste,gängigste spinewertgruppe zu nehmen.angestrebt ist intuitives schiessen. Da wir dann noch mit den spitzen gewichten bei der Länge der pfeile( ca 26") versuche starten werden. Nun endlich meine frage: wieviel spielraum sollte ich bei dem Gewicht der Pfeilern besten falle zulassen?

Falls ich diese Fragestellung irgendwo übersehen habe, weißt mich bitte mit vermerk darauf hin.

Der wartende marcus

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Squid (✝)
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Re: gewichtsgruppierung von pfeilen

Beitrag von Squid (✝) » 27.01.2014, 20:04

Nun ja, wenn die Pfeile perfekt sein sollen, dann unter einem Gramm. Das ist zumindest für Pfeilsätze die auf Turnieren zum Erfolg beitragen sollen, die gängige Meinung.

Für deine Zwecke kannst du durchaus eine Spanne von 3 Gramm (zur Not 4) in Betracht ziehen. Mehr darf es dann aber wegen der relativ geringen Stärke des Bogens auch nicht sein.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

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ma-ed
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Re: gewichtsgruppierung von pfeilen

Beitrag von ma-ed » 27.01.2014, 20:29

hi Marcus,
mein sohn hat etwa einen auszug von 20" und zieht auch ca. 20#. aus gewichtsgründen schiesst er mit seinem langbogen carbonpfeile.
wenn du wirklich auf holzpfeile schwenken willst, würde ich den tiefsten spinewert nehmen und den pfeil eher lang lassen (ca. 24-26"), damit er noch weicher wird.
bedenke, dass beim auszug von 21.5" die bogenstärke am finger noch niedriger sein wird und der (holz)pfeil dann halt entsprechend (noch)schneller an geschwindigkeit verliert...und du jedes gramm zuviel merken wirst...
..mein aktueller (holz)pfeilsatz hat innerhalb des satzes eine toleranz von 2gramm.
lg martin

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husqi
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Re: gewichtsgruppierung von pfeilen

Beitrag von husqi » 27.01.2014, 21:32

Ok danke für die antworten, werde dann mal zu werke ziehen und die Waage in Anspruch nehmen. Da wir noch nicht an Turnieren teilnehmen, werden die Toleranzen wohl tragbar sein 8) wichtig ist ja nur das sie erstmal den Spaß bei der Sache behält.

Und ich habe so wieder was zu tüfteln ;D

Gruß marcus

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Re: gewichtsgruppierung von pfeilen

Beitrag von Heidjer » 27.01.2014, 22:37

Mein Tip, besorge Dir die weichesten Fichtenschäfte die zu bekommen sind, zB von Superschaft.
Die Fichenschäfte sind im Gewicht sehr viel gleichmäßiger wie andere Holzschäfte und dabei mit die leichtesten die es aus Holz gibt.


Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.

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Re: gewichtsgruppierung von pfeilen

Beitrag von Neugier » 27.01.2014, 23:15

Hallo
Mal ne provokante Frage?
Macht es für Kinder (also keine Jugenliche die teilweise besser schießen als ich)wirklich einen Sinn sich da groß einen Kopf zu machen. Da würde ich einfach die Pfeilreste schießbar machen und gut. Am Anfang habe ich lang gebraucht, bis ich überhaupt so genau schießen konnte, dass die Unterschiede in Spine und Gewicht im Trefferbild erkennbar waren.
Oder wie seht Ihr das?
Grüße
Matthias
Ps.
Irgendwie bin ich in den falschen Thread verrutscht der Beitrag gehört hierher.

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Re: gewichtsgruppierung von pfeilen

Beitrag von ma-ed » 27.01.2014, 23:48

ja da hast du grundsätzlich recht. -nur haben die kinder, in unserem fall 8-11j. keinen spass wenn der prügel so schwer ist dass er nur knapp bis zur scheibe gelangt und falls er das schaft, in dieser nicht stecken bleibt, weil einfach zu wenig power dahinter steckt. mit den "carbonnadeln" (oder mit den leichtesten holzschäften) schiesst er auf 20-25m problemlos auf die scheibe.
lg martin

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Re: gewichtsgruppierung von pfeilen

Beitrag von Squid (✝) » 27.01.2014, 23:55

Ich denke, dass man gerade am Anfang möglichst gutes Material verwenden sollte, damit die Technik sitzt bzw. entstehen kann und nicht das Material schon quer funkt.
Damit meine ich nicht irgendwelche Wunderbögen für viel Kröt, aber bei (selbstgebauten) Pfeilen ist z. das Abstimmen von Gewicht und Spine recht kostengünstig zu erzielen und bringt eine Menge.
Zur Not muss halt ne Feinwaage her. Kost' 10 Kröt in Amazonien.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

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Re: gewichtsgruppierung von pfeilen

Beitrag von Ravenheart » 28.01.2014, 09:59

Ja, ich finde es auch absolut falsch, Kindern NICHT sofort gutes Material zu geben!

Abgebrochene 11/32er mit 55er Spine sind aus MEINER Sicht UNGEEIGNETE Kinderpfeile. (Ich hab so was schon gesehen!!).

Für meine Kinder hatte ich immer folgenden Kompromiss, der SEHR GUT gefunzt hat:
Ich wollte unbedingt 30/35er Schäfte verwenden können.
Ich habe die also lang gelassen (meine übliche Länge) und sie mit relativ schweren (125er) Spitzen versehen.
UND ich habe die Bogen mit viel Schussfenter gebaut!

Die Kombi war immer so abgestimmt, dass ich sie beim max. Auszug des Bogens "normal" schießen konnte, d.h. ich konnte gefühlt gerade drauf halten!

Wurden die Kinder größer und die Bogen stärker, habe ich das Spitzengewicht reduziert und damit die Pfeile wieder angepasst.

Das ganze konnte ich machen, weil ich auch den Bogen gefertigt und so die Auslenkung "in der Hand" hatte.
Hat man das nicht, muss man auf weichere Schäfte gehen. Aber man sollte es den Kindern gönnen!

Rabe

outlander
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Re: gewichtsgruppierung von pfeilen

Beitrag von outlander » 28.01.2014, 10:12

Hi,
Ich würde für diesen Bogen leichte und vom Spine her die weichsten Carbonpfeile nehmen die man bekommen kann.
Damit ist der Erfolg , wenn die Pfeile weit fliegen, für die Kleinen am größten.
Und vorallem , wenn die Pfeile nicht an den 3D scheiben abprallen.

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Re: gewichtsgruppierung von pfeilen

Beitrag von Wazuka » 28.01.2014, 12:43

Ich bau für meinen Sohn die Pfeile auch immer selber. Er schießt derzeit sowas um die 18# @ 18", vielleicht etwas mehr, weil sein Auszug etwas zugelegt haben sollte. Ich nehm immer 5/16" Schäfte mit dem niedrigsten Spine, der zu bekommen ist (i.d.R. 25# oder 30#) und mach 3" Federn drauf und 70gr Spitzen. Auf das Pfeilgewicht habe ich bisher noch nicht geschaut, werde es aber in der Zukunft schon tun, denn immerhin schießt er schon eine Weile und will sich ja verbessern. Insgesamt habe ich den Eindruck, daß Haltungs-, Ablaß- uund sonstige Fehler in dem Alter mehr ins Gewicht fallen als das Pfeilgewicht. Nichtsdestotrotz sollten die Pfeile so leicht wie möglich sein, damit sie auch auf 18 m in der Halle noch das Ziel erreichen können. Ich länge die Pfeile zwar immer ab, laß aber gut Marge, erstens damit die Pfeile nicht zu steif werden und zweitens damit ich bei Spitzenbruch noch genug Spielraum für eine neue Spitze habe.

Man sollte Aufwand/Nutzen bei Kinderpfeilen etwas im Auge behalten. Einerseits sollte man damit treffen und auch halbwegs weit schießen können, andererseits müssen die Dinger viel aushalten können. Man kann so viel predigen wie man will, aber es gibt immer wieder verballerte Pfeile bei Weitschüssen in die Wallachei, abgebrochene Spitzen, ein anderes Kind tritt beim Pfeilesammeln auf den Pfeil, Schüsse in den Boden und auf Steine, etc. pp. Schwund gibt es immer, und man muß stetig reparieren und nachproduzieren.

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Re: gewichtsgruppierung von pfeilen

Beitrag von Phalax » 28.01.2014, 13:08

Wazuka hat geschrieben:

Man sollte Aufwand/Nutzen bei Kinderpfeilen ...



macht man das aber nicht gerne für seine kinder? klar iwann muss man sie mal ermahnen das sie etwas vorsichtiger sein sollen aber im grunde haben wir doch unsere kinder so lieb das wir gerne zusammen mit denen ein paar pfeile bauen. und iwann ist der/die kleine dann soweit das er/sie selbst (mit etwas hilfe) pfeile bauen kann.
Ich denke man darf nicht zuviel augenmerk auf das aufwand/nutzen verhältnis legen.
Das Gegenteil von anders... nur umgekehrt.
Der geistige Horizont ist der Abstand zwischen Brett und Kopf.
Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann.

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Re: gewichtsgruppierung von pfeilen

Beitrag von Wazuka » 28.01.2014, 13:19

Na klar, deswegen soll man es ja im Auge behalten. Wenn man genug Zeit und Mittel hat, kann man natürlich auch viel Aufwand betreiben. Wenn die Zeit wegen dem nächsten Training drängt, man sich aber gerade mal schwer tut, Zeit zu erübrigen, dann gibt es schon mal eine Schnellösung. Muß jeder für sich selber abwägen. Ich hab nur ein paar Dinge zu bedenken gegeben ...

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Re: gewichtsgruppierung von pfeilen

Beitrag von pollux » 28.01.2014, 17:53

Hallo!

Mit dem Problem Kinderpfeil hab ich mich in letzten Halbjahr auch lang auseinandergesetzt.

Da ja das gemeine Hintergrundwissen zu technischen/physikalischen Eigenheiten und Gesetzen so gar nicht meins sind (ich versteh nur etwa ein Drittel der hier erklärten Fakten :) ) orientier ich mich immer an den Sachen, die ich so einigermassen versteh und wo mein Bauchgefühl okay dazu sagt.

Deshalb hab ich mich für 3 wichtige Charakteristika für den Satz Pfeile meines Sohnes entschieden:
1. Spinewerte zwischen 20 und 23
2. Gewichtsabweichungen so um die 10 grain
3. gaaaaanz leichte Spitzen

Dazu hab ich mir 50 Fichtenschäfte 20-25er Spine bestellt und dann nach dem Ausspinen Gewichtsgruppen zusammengestellt.
Der Rest war dann ganz normaler Pfeilbau.

Zum Ergebnis muss ich sagen, das Schiessen hat sich immens verbessert, da ja jetzt seine Intuition (oder Instinkte - wer jetzt diskutieren möchte, bitte gern :D ) acuh verlässliche Werte hat um sich auf was einzustellen.
Ach ja, und dann hab ich noch festgestellt, dass ich neidisch wurde, weil er jetzt nen besseren Pfeilsatz hat als ich...

Vielleicht hilft´s dir was

liebe grüße

polly
"Wenn du mit einem Holzbogen nicht gut schiesst, ist es allein deine Schuld, und nur deine. Hierin liegt die Herausforderung. Immer wenn ein Problem auftritt, kannst du es sofort lokalisieren. Das Problem bist du."
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Re: gewichtsgruppierung von pfeilen

Beitrag von Squid (✝) » 28.01.2014, 20:50

Ach, ich gebs ja ungern zu... denn es kommt vom Weibe... aber Recht hat sie!

Entschuldigungszeile: Polly, das ist NICHT ernst gemeint! Das is nur, weils gerade dem Geiste entsprungen ist.
... ... Hmmm, muss ich mir jetzt Sorgen hinsichtlich meines Gehirns machen??
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