125Gr oder 100Gr?

Alles zum Thema Pfeilbau.
Holza
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125Gr oder 100Gr?

Beitrag von Holza » 02.04.2003, 17:28

Kann mir mal jemand helfen?
Soll ich auf meine 5/16 Schäfte 100Grain-Spitzen
oder 125Grain-Spitzen verwenden?
Momentan hab ich die 125-er aber ich bin
mir nicht sicher ob es auch richtig so ist! Was für Gewicht soll ich am besten bei 11/32 Schäften benutzen?
Bitte helft mir weiter!!

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kra
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125Gr oder 100Gr?

Beitrag von kra » 02.04.2003, 17:51

Ob ich da helfen kann, weiss ich nicht. Aber ich kann noch ein paar Variablen zum Thema beitragen:

Das Spitzengewicht hat auswirkung auf den Spine des Gesamtpfeils. Einfach gesagt: je leichter die Spitze dest härter wirkt der Pfeil

Das Spitzengewicht hat Auswirkung auf den Schwerpunkt des Pfeils: je schwerer die Spitze desto weiter vorne der SChwerpunkt und dest weniger "Auftrieb" des gesamten Pfeils.

Je schwere die Spitze desto weniger ist der Pfeil anfällig für Seitenwind oder Ungleichheiten im "Gefieder".

Je leichter die Spitze ist desto leichter der Pfeil und desto weiter die Schussweite (rein von der Energie des Bogens her betrachtet)

Je grösser/bremsender das "Gefieder" des Pfeils desto verzeihender ist er wiederum, was obige Aussagen deutlich relativiert ;-((

Aber: jeder Bogen hat sein ideales Pfeilgewicht, nämlich das bei dem die Energie des gespannten Bogens beim Schuss am wirksamsten auf den Pfeil übertragen wird. Und das hängt nicht zuletzt vom Schützen (Ablass, Auszug...) ab.

Mein Vorschlag: Ausprobieren (rohschafttest) bis du zufrieden bist. Das kann sich über Monate hinziehen, lohnt aber. Eine Regel kann ich dir nicht geben.

Axel

P.S. ich schiesse meist 100gr Spitzen, aber nur weil ich selber für meine Pfeile, meinen Bogen und meinen Schiessstiel damit zufrieden bin!
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw

silvio
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125Gr oder 100Gr?

Beitrag von silvio » 02.04.2003, 17:52

Ich denke, das hängt vom benötigten Spinewert ab. Der hängt dann vom Zuggewicht und der Auszuglänge ab. Ich nehm bei meinem 50# Bogen mit Auszug 31" auch 11/32 mit 125grain. Aber ich denk mal, so genau ist das Ganze auch wieder nicht, hab auch mit verschiedenen Alupfeilen geschossen und keinen wirklichen Unterschied bei den Spitzengewichten gemerkt.
Schwerere Spitzen machen den Pfeil halt angeblich etwas weicher.

jaberwok

125Gr oder 100Gr?

Beitrag von jaberwok » 02.04.2003, 18:23

Bitte schlagt mich jetzt nicht , aber wir reden da von einem Gewichtsunterschied von noch nicht mal 2 Gramm (1 Gramm = 15.4 grains). Ich knn mir schlecht vorstellen, sofern der Spine und die Befiederung der Pfeile i.O. (für Bogen/Schütze) sind, ein solch krasser Unterschied im Pfeilflug besteht das man ihn "sehen" kann. Womit ich Deine Ausführungen nicht anzweifle kra! Ich denke vielmehr das das Spitzengewicht eine "letzte" Möglichkeit des Feintuning eines Pfeils darstellt. Bitte berichtigt mich wenn ich das zu lax sehe (aber net hauen ;-) )

Grüsse Achim

Nullman
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125Gr oder 100Gr?

Beitrag von Nullman » 02.04.2003, 18:34

Ne, Jab, das mit dem Feintuning ist schon ganz richtig.
25 Grain + oder - machen ca. 3-5 lbs Spine - oder + (umgekehrt proportional!), betrachtet bei nem 11/32er 28' Pfeil. Bei kürzeren/dünneren Pfeilen wird der Unterschied etwas grösser, vice versa.
Der Sch?tzenverein:
Schiessen lernen, Freunde Treffen.

PeLu
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125Gr oder 100Gr?

Beitrag von PeLu » 02.04.2003, 20:39

Grad mit den parallen Spitzen kann man das nett zum Feintuning verwenden.

@kra: Das mit dem Seitenwind ist so eine Sache. Seit über 25 Jahren wird mir die Geschichte erzählt, dass ein ideal 'ausgewogener' Pfeil (d.h. das Herz am rechten Fleck, ähh, der Schwerpunkt natürlich) in gewissen Grenzen seitenwindunempfindlich ist oder zumidest den (gleichmässigen) Seitenwind zum Teil kompensiert.
Experimentell nachvollziehen hab' ich das nie so ganz können, weil der Wind nicht immer so will wie ich .-)
Aber das wär' sicher ein eigener Thread...

Und: Der Wirkungsgrad eines Bogens steigt mit der Pfeilmasse. Nur hat es halt ab einer gewissen Masse recht wenig Sinn .-)

Ich hab' die Spitzenhüte in allen drei Massen für 11/32" zum probieren (kam aber noch ned dazu).

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125Gr oder 100Gr?

Beitrag von kra » 03.04.2003, 07:06

@PeLu
das Schwerpunkt und Seitenwindempfindlichkeit etwas miteinander zu Tun haben meinte ich nicht. Ich bezog mich nur drauf, das bei einem Pfeil mit schwererer (genug 'er?) Spitze einfach durch die höhere Masse stabiler fliegt.
Das mit dem Wirkungsgrad stimmt so ja schon ;-), was ich meinte war das optimum an Energieausnützung _und_ Pfeilflug. Da haben ja z.B. als Extreme die alten englischen Bogenschützen und die Türkischen Flugbogenschützen durchaus unterschiedliche Vorstellungen.
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125Gr oder 100Gr?

Beitrag von Mongol » 03.04.2003, 08:06

@Holza
Also ich hab auf meinen Pfeilen (5/16) beide Gewichtsklassen an Spitzen und merke da eigentlich keinen grossen Unterschied was den Pfeilflug anbelangt. Da es mir aber bei den leichteren Spitzen öfter passiert ist, dass sie bei einem direkten (!) Treffer auf ein 3D-Vieh einfach abgeprallt sind, verwende ich mittlerweile nur noch 125 gr (Field-)Bodkins
Ein kluger Mann bemerkt alles.
Ein dummer Mann macht über alles eine Bemerkung
(H. Heine)

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125Gr oder 100Gr?

Beitrag von Archiv » 03.04.2003, 09:13

Dem obengesagten zum thema Feintuning kann ich nur zustimmen. Wenn man das Spitzengewicht ändert, ändert sich auch der Spinewert des Pfeiles. Der Spinewert des Pfeiles ändert sich auch wenn man die Länge des Pfeiles ändert.
Ein beispiel für die Praktiker: Wenn ich die Pfeile 1" länger mache als benötigt, werden sie weicher vom Spine her gesehen. Wenn ich dann aber eine leichtere Spitze verwende, dann gleicht sich dieses wieder aus. Bricht mir die Spitzen ab, dann mache ich als neue Spitze eine schwerere Spitze  auf den Pfeil und habe einen zwar kürzeren Pfeil mit wiederum den gleichen Spineeigenschaften.

Die Unterschiede in diesem Bereich sind aber gering. Man sollte auch bedenken, dass das Schaftgewicht (oft Unterschiede von >2g) und die unterschiedlichen Spinewerte, die man verkauft bekommt, alle Überlegungen zum Thema Spitzengewicht hinfällig werden lassen. Erst wenn die Pfeile richtig feingespined (+/- 1#)und matched (gleiche Gewichtsklasse +/- max.1g) sind, dann machen sich auch unterschiedliche Spitzengewichte bemerkbar.

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125Gr oder 100Gr?

Beitrag von Juergen Becht » 03.04.2003, 09:53

Was schon mal in einem anderen Threat angesprochen wurde, der 'Dynamische' Spine ändert sich durch ein anderes Spitzengewicht.

Was heissen will, wenn du eine 125er Spitze draufmachst sind das immerhin 25% mehr, die dem Schaft beim lösen entgegenstehen.
Auch hier kann ich nur sagen : Rohschafttest.

Ich habe die Erfahrung gemacht, das Schäfte mit 125er
Spitzen lösefehler mehr verzeihen als 100er.
Persönlich schiesse ich einen 11/32 Pfeil mit 70# Spine, 100er Spitzen, und den Pfeil soweit gekürzt, das die Spitze vorne am Bogenfenster abschliesst, wenn ich in meinem Auszug bin.
Auch das darf man bei der Geschichte nicht ausser acht lassen. Ich habe schon mit Leuten gesprochen, die Ihre Pfeile auf voller Länge lassen, dann, wenn die Spitze abgebrochen ist, den Pfeil kürzen. Sind natürlich nicht die Idealen voraussetzungen, um eine gleichmässige Trefferquote zu erreichen.
Längere Schäfte bedeuten auch höhreres Pfeilgewicht, was man ja nicht unbedingt haben will.

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125Gr oder 100Gr?

Beitrag von Zentaur (✝) » 03.04.2003, 10:56

@silvio
aber interessant wäre doch zu wissen, welchen spine deine pfeile haben.
was interessiert mich mein dummes geschwätz von gestern. :)
(K. Adenauer)

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125Gr oder 100Gr?

Beitrag von Zentaur (✝) » 03.04.2003, 11:17

@juergen brecht
Naja, wenn man Pfeile mit verschiedenen Länge schiesst, sind die Voraussetzungen vielleicht nicht mehr ideal (für einen Systemschützen).
Treffen kann man mit ein wenig Übung aber genauso gut. Wenn man, wie ich, keine eindeutige Ankerposition hat, sondern diese je nach örtlichen Bedingungen wählt (damit meine ich kein String- oder Facewalking), macht die Pfeillänge eh nicht mehr viel aus.


• Nachricht wurde von Netzwanze42 am 03.04.2003-13:31 nachbearbeitet!
was interessiert mich mein dummes geschwätz von gestern. :)
(K. Adenauer)

silvio
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125Gr oder 100Gr?

Beitrag von silvio » 03.04.2003, 11:47

@zentauer
also, die Schaftlänge ist 32" und der Spine 55-60#, Spitze 125grains. Für meinen 50# Selfbow passt das recht gut find ich. Ich schiess mit den Pfeilen auch mit meinem 60# Selfbow und werde damit auch mit meinem Jagdrecurve - den ich hoffentlich endlich mal zugeschickt bekomme -  mein Auslangen finden, denk ich mal.
Exaktes Feintuning ist wohl eher was für Olympiateilnehmer.

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125Gr oder 100Gr?

Beitrag von Zentaur (✝) » 03.04.2003, 12:20

@silvio
mit dem finetuning gebe ich dir recht. ich wollte es eigentlich nur so wissen.

@Holza
ich schiesse meinen border "kestral"  66" lang 45# mit pfeilen 29" bzw. 74cm länge (gemessen von konusspitze zu konusspitze), einem spinewert von 60# -65#, 100grain spitze, 1,5cm hohen 5" federn in einer art "delta"-form. des schickt.




• Nachricht wurde von Zentauer am 03.04.2003-12:21 nachbearbeitet!
was interessiert mich mein dummes geschwätz von gestern. :)
(K. Adenauer)

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Beitrag von Juergen Becht » 03.04.2003, 13:11

@netwanze42

meine pfeile haben immer die gleiche länge.

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