Schäfte zu weich oder zu hart?

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Dongelong
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Schäfte zu weich oder zu hart?

Beitrag von Dongelong » 01.05.2017, 21:34

Hallo,
ich bräuchte mal einen Tipp falls sich meine Frage überhaupt beschreiben und erklären lässt.

Ich habe meine ersten Pfeile gebaut. Leider fliegen die irgendwie nicht ordentlich.
Ich habe Rohschäfte auf meinen Sack geschossen die brechen spätesten beim zweiten mal wenn sie im Sack einschlagen weil sie so schräg ankommen.
Nachdem ich da erstmal Bruch produziert hab bin ich dazu übergegangen in die Luft zu schießen.
Ich versuchs mal zu beschreiben:
Ich (Linkshandschütze) schieße mediterran über den Handrücken und mein Pfeil fliegt nachdem er den Bogen verlässt mit der Spitze nach links / der Nocke nach rechts! Dann trudelt er bis ich nichts mehr erkennen kann.
Befiederte Pfeile fliegen logischerweise besser aber auch mit dem Hintern nach rechts wie die Rohschäfte. Davon ist bisher aber noch keiner am Sack zerbröselt.

Kann man nach dieser Beschreibung überhaupt einen verlässliche Vermutung auf den Spinewert machen? zu hoch zu niedrig / Pfeil zu lang zu kurz...


Bishereiger Lösungsansatz:
Rohschafttest
klappt nicht - Pfeile zerbrechen. Außerdem bin ich Anfänger und ob da jetzt ein befiederter Pfeil weiter links oder rechts vom Rohschaft im Ziel steckt ist vermutlich auch meiner Technik geschuldet.
Die Pfeile und Pfeilstücke die in meinem Sack steckten zeigten meist mit dem Ende nach rechts. Hier im Forum hab ich mal gelesen das wäre ein Zeichen für einen zu steifen Pfeil (beim Linkshandschützen).
Darum habe ich dann die Pfeile immer länger gelassen bis zu Maximum von aktuell 31" und die schwerste vorhandene Spitze (125gn) draufgeschraubt. Damit habe ich nur in die Luft geschossen. Das Problem Nocke rechts/Spitze links ist geblieben.

Daraufhin habe ich im Forum geforscht und bin u.a. auf viewtopic.php?f=13&t=14197&hilit=Nocke+links#p239567 gestoßen. Dann hab ich Schäfte gekürzt .
30"und 29" mit leichteren 100gn Spitzen in die Luft geschossen die ebenfalls genauso (Nocke rechts/Spitze links) aus dem Bogen kamen. Leider ist davon bei einem sofort die Nocke abgeplatzt und der andere verschwunden.
Wenn ich mich jetzt auf die Aussagen von Dachs und Artifex im Link verlasse müsste ich nochmehr kürzen auf 28". Das habe ich bis jetzt so kurz noch nicht probiert da das bisherige kürzen keine Auswirkung gezeigt hat.

Daten zu Schäften und Bogen schreibe ich absichtlich nicht da ich das gerne, wenn möglich, anhand des Pfeilfluges geklärt hätte.
Falls es hilft reiche ich aber gerne nach.

Danke im Voraus, ich hoffe es gibt einen Tipp damit ich nicht weiterhin ohne Plan Schäfte vernichte.
Dongelong
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cweg
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Re: Schäfte zu weich oder zu hart?

Beitrag von cweg » 01.05.2017, 21:59

Die Pfeile sind zu weich.

Keiner erklärt es so schön wie Ken Beck

https://youtu.be/BSJ6-HjPMTM

Nach vielem Hin und her passen meine Pfeile nach diesem Shaft Selector

http://www.bogensport.cc/traditionell-b ... /index.php

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killerkarpfen
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Re: Schäfte zu weich oder zu hart?

Beitrag von killerkarpfen » 01.05.2017, 22:24

Ich stelle mir vor ob das was Du da beschreibst, auch mit Deiner Technik zusammenhängen könnte.

bewusstes Lösen mit seitlichem wegreissen der Zughand. Ein häufiger Fehler gerade am Anfang.
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Dongelong
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Re: Schäfte zu weich oder zu hart?

Beitrag von Dongelong » 01.05.2017, 23:00

Danke cweg das Video ist klasse.
Mein Englisch ist zwar bescheiden aber ab 4:25 ist der Pfeilflug in allen Varianten schön zu sehen und deckt sich mit dem gelesenen, wenn ich alles für mich auf LH umdrehe.
Dann werde ich mal einen nomals kürzen und ...
@ killerkarpfen
...hoffen das es nicht an deiner Vermutung liegt. Ich habe mein Lösen ja auch schon ein bisschen im Verdacht. Ich versuche deswegen immer schön am Gesicht nach hinten zu gleiten. Soweit es mir eben gelingt.
Gibt es da eine Möglichkeit die "Qualität" der Technick zu beurteilen? Vermutlich ohne passende Pfeile für mich unmöglich ???
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Re: Schäfte zu weich oder zu hart?

Beitrag von killerkarpfen » 02.05.2017, 07:07

Das ist die Crux des Lebens. Ohne saubere Technik werden die besten Pfeile nicht sauber fliegen.
Mit nicht passenden Pfeilen ist es auch schwierig Fehler in der Technik selber zu erkennen. Da kann ein erfahrener Beobachter jedoch helfen.
Ein viel beobachtetes Phänomen ist der Drang zu einem optimalen Setup das halt sehr sensibel auf Fehler reagiert.
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Re: Schäfte zu weich oder zu hart?

Beitrag von Ravenheart » 02.05.2017, 11:57


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Re: Schäfte zu weich oder zu hart?

Beitrag von Dongelong » 02.05.2017, 13:20

Dankeschön für alle Tipps und Ratschläge.
Ich werde kürzen und dann mal wieder ausgibig schießen gehen.
Ich berichte, hoffentlich dann von anständigem Pfeilflug. ...
Und versuche überhaupt mal Routine in den Ablass zu kriegen.
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Re: Schäfte zu weich oder zu hart?

Beitrag von cweg » 02.05.2017, 13:30

Mit das Wichtigste ist jedoch, sich nicht zu verkrampfen und festzubeißen. Wenn du andere, halbwegs passende Pfeile hast, geh "einfach mal so" schießen und hab Spaß. Ich selbst schieße nur gut, wenn ich entspannt bin, ärgere ich mich über schräg sitzende oder brechende Rohschäfte höre ich auf und schalte erstmal ab und lasse es für den Tag. Angespanntheit führt zu unbewussten Verkrampfungen und damit ist ein sauberer Schussablauf und vor Allem sauberes Lösen schlecht möglich.

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