Wie dünn dürfen Ringe bei Goldregen sein?

Hölzer, Kleber, etc.
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Roby-Nie
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Wie dünn dürfen Ringe bei Goldregen sein?

Beitrag von Roby-Nie » 13.05.2017, 21:04

Hallo Zusammen,
ich hab hier nen 1,65m langen Goldregen liegen bei dem die Jahresringe alle sehr dünn sind.
Ich habe 20 Ringe auf den Zentimeter (also >50rpi).
Hat Jemand Erfahrungen ob so dünne Ringe bei Goldregen für einen Bogen taugen?
Ziel wären um die 50#@28".
Es wird ordentlich Arbeit sein einen durchgehenden Kernholzring freizulegen (der Splint ist nicht brauchbar) und wenn der dann nicht für einen Bogen taugt, würde ich die Arbeit lieber in was vielversprechenderes stecken.
Irgendwelche Tipps?
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royales
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Re: Wie dünn dürfen Ringe bei Goldregen sein?

Beitrag von royales » 13.05.2017, 23:08

hi robi,
das geht normalerweise schon, ich hab erst einen mit 70@30 aus 2 gespleissten Abfallbillets gebaut, der hatte sogar noch
3 Splintringe drauf. Einer der Staves war 55 mm dick und 63 jahre alt. Zumeist ist Splint gar nicht so schlecht, wie gemeinhin
behauptet wird. Mir ist aufgefallen, dass nur die äusseren 3-4 ringe spröde und ungeeignet sind; wenn du mit dem Zugmesser drüber gehst, merkst zu es sofort wenn du an einem "guten Ring angekommen bist. Am besten einen Bruchtest
von einem Abfallstück machen. Die spröden Ringe zeigen einen glatten Bruch.

grüße

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Re: Wie dünn dürfen Ringe bei Goldregen sein?

Beitrag von Blacksmith77K » 13.05.2017, 23:32

Wenn der Stave bolzengerade ist würde ich den Splint mit der Bandsäge runternehmen und ein edles Backing aus gutem Hickory oder ggf. Bambus aufkleben
...du biegst nicht den Bogen, der Bogen biegt Dich!

76" Yew Warbow (ELB) 135#@32"
74" Yew Warbow (ELB) 105#@32"



...and several yew warbows...

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Roby-Nie
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Re: Wie dünn dürfen Ringe bei Goldregen sein?

Beitrag von Roby-Nie » 14.05.2017, 09:47

Vielen Dank für die Antworten.
Der Splint hier ist wirklich nicht brauchbar und der Stave hat leider auch einigen Charakter.
Ein Backing aus Leinen wär möglich, aber ob das sinnvoll ist?
Ich denke der Goldregen bleibt erstmal im Lager.
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Grombard
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Re: Wie dünn dürfen Ringe bei Goldregen sein?

Beitrag von Grombard » 14.05.2017, 10:01

Ein Leinenbacking taugt sicher eher zu Verstärkung eines schwachen existierenden Rückenrings.
Bei einem gerade zugeschnittenem Stave empfiehlt sich doch eher etwas substanzielleres.
irgendwas is ja immer

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Roby-Nie
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Re: Wie dünn dürfen Ringe bei Goldregen sein?

Beitrag von Roby-Nie » 14.05.2017, 12:48

Grombard hat geschrieben:Ein Leinenbacking taugt sicher eher zu Verstärkung eines schwachen existierenden Rückenrings.
Bei einem gerade zugeschnittenem Stave empfiehlt sich doch eher etwas substanzielleres.

Wie meinst du das?
Hast du dir meine Frage durchgelesen, oder ist das eine Antwort auf Blacky's Post?
Es geht hier sehr dünne Jahresringe...
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Re: Wie dünn dürfen Ringe bei Goldregen sein?

Beitrag von acker » 14.05.2017, 12:56

Mach einen Bruchtest , siehe How To board, dann weißt Du was Du daraus bauen kannst.
Ansonsten bin ich bei Blacky und falls es ein Charakter stave ist, dann eben Leinen oder ein Rohhautbacking.
Der junge Mensch lernt, was die Erwachsenen wissen und verlernt was er als Kind gewusst hat.

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Grombard
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Re: Wie dünn dürfen Ringe bei Goldregen sein?

Beitrag von Grombard » 14.05.2017, 14:21

Roby-Nie hat geschrieben:
Grombard hat geschrieben:Ein Leinenbacking taugt sicher eher zu Verstärkung eines schwachen existierenden Rückenrings.
Bei einem gerade zugeschnittenem Stave empfiehlt sich doch eher etwas substanzielleres.

Wie meinst du das?
Hast du dir meine Frage durchgelesen, oder ist das eine Antwort auf Blacky's Post?
Es geht hier sehr dünne Jahresringe...


Beides ;D

Ich dachte du hättest Blacky geantwortet.
Also Bandsäge und dann Leinenbacking. Das geht denke ich mal nicht.
Wenn du meinst, dass du einen Ring freipopeln willst und dann ein Leinenbacking drüberkleben magst... Das könnte gehen.
Ich würde allerdings beim Versuch einen 0,5mm Ring freizulegen sicher in der Psychiatrie landen. :o
irgendwas is ja immer

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