Hasel verpilzt, oder gesund?

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Grünhorn
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Hasel verpilzt, oder gesund?

Beitrag von Grünhorn » 20.08.2017, 13:11

Servus Leute,

hab einen Haselstave den ich im Dezember im alpinen Raum auf ca. 900 m geerntet habe. Aus verschiedenen Gründen habe ich ihn so wie er war (nicht geteilt, entrindet ...) nur leicht versiegelt auf dem Balkon seither gelagert. Jetz wollte ich ihn mal grob in Form bringen, dabei ist mir aufgefallen dass das Holz eine ziemlich nussbraune bis leicht ins violette gehende Farbe hat. Beim weiteren Schnitzen ist dann auf mittlerer Länge eine "normal helle" Stelle aufgetaucht. Jetzt ist die große Frage ob der Stamm fast durchgehend verschimmelt ist oder ob es einen anderen Grund für diese Fabspiele geben kann. Ausser Lagern und schnitzen hab ich noch nichts daran getan. Beim Umschneiden war aber klar ersichtlich dass das Kambium um den Stamm komplett und grün war (also nichts abgestorbenes). Die Späne des gefärbten Holzes sind übrigens sehr elastisch und man sie gut ohne Bruch verknoten.

Pilz1.JPG


Pilz2.JPG


Wenns noch ein Makro braucht könnt ich nich eins machen.

VG
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Re: Hasel verpilzt, oder gesund?

Beitrag von fatz » 20.08.2017, 13:19

Was hab ich dir beigebracht? Rinde runter und halbieren. Jetzt hast den Dreck im Schachterl.......

Ich denk es ist irgendein Gammel. Muss aber nicht sein, dass der die Festigkeit beeintraechtigt, kann aber. Je nachdem wie mutig du bist, Enlastungsschnitt und thermische Verwertung oder Bogen draus bauen und schaun ob er haelt. Ich wuerd letzeres probieren.
Haben ist besser als brauchen.

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Re: Hasel verpilzt, oder gesund?

Beitrag von Grünhorn » 20.08.2017, 14:52

Fatz ich weiss, aber des is wie ich schon gschriebn hab ned gangen aus Zeit und Logistikgründen (Übrigens Hartriegel schepsen mit dem Rücken vom Schnitzmesser geht 1a, sogar trocken ;-), leider hab ich den Stave aber versaut).
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Re: Hasel verpilzt, oder gesund?

Beitrag von schnabelkanne » 20.08.2017, 15:16

Servus,
an Hand der Fotos ist nichts zu erkennen, kannst du mal ein Bild von der Stirnseite (frischer Anschnitt)
zeigen.
lg Thomas
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Re: Hasel verpilzt, oder gesund?

Beitrag von Grünhorn » 20.08.2017, 15:43

Hier noch ein paar. Wie geschrieben, das Komische ist, dass die hellen = "gesunden" Stellen nur ganz wenige sind, und die eigenartige Verfärbung sich fast homogen über den ganzen Stamm zieht.


Anschn_01.jpg


Anschn_02.jpg


komplett.JPG
hier die normal gefärbten Stellen rot eingekringelt


Weiss01.JPG
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Re: Hasel verpilzt, oder gesund?

Beitrag von Roby-Nie » 20.08.2017, 16:21

Das ist, meiner Einschätzung nach, Holzbläue und wäre dann nur ein optischer Mangel.
Ich hab sowas auch schon verbaut und keine Probleme gehabt.
42

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Re: Hasel verpilzt, oder gesund?

Beitrag von Grünhorn » 20.08.2017, 17:42

Ja. Makes sense!
Merci
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Re: Hasel verpilzt, oder gesund?

Beitrag von simk » 20.08.2017, 18:32

Hallo Mr Grün

Ich hatte auch einen in Bearbeitung mit solchen haselnussbraunen Verfärbungen im Holz. Hab mich beim Arbeiten etwas gewundert und weitergemacht, bis er unvermittelt gebrochen ist. Habe das Fiasko dann nachträglich darauf zurückgeführt. Ob's wirklich daran gelegen hat und ob Du dasselbe Problem vor Dir hast, kann ich natürlich nicht sagen. Cave.

Ich glaube die Ruine liegt noch irgendwo, sodass ich auf Wunsch noch Fotos machen könnte (später).

Gruss

Simon
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Re: Hasel verpilzt, oder gesund?

Beitrag von Grünhorn » 20.08.2017, 18:44

Hi Simon,

IC! Was könnte man da machen? Im Moment ist er noch fast 2,00 m lang, vielleicht mach ich ihn 1,95 m oder so dann muss er nicht so viel Biegen. Aber ich hätt halt schon gern mal so was ab 70#. Pyramide wird wohl dann das vernünftigste sein, oder?

Servus
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Re: Hasel verpilzt, oder gesund?

Beitrag von schnabelkanne » 20.08.2017, 19:29

Servus,
Pilz sehe ich keinen, die Farbe ist halt etwas anders als der Hasel der bei mir wächst.
Probiere einfach, 70# ist halt schon etwas heftig - Bau ihn so lang wie möglich, stabförmig, Rücken Traping um den Bauch zu entlasten und mit mitbiegendem Griff.
Wenn er nichts taugt merkst du es meist schon beim Bodentillern, knackende Geräusche vom Rücken-dann wirf ihn weg.
Lg Thomas
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Re: Hasel verpilzt, oder gesund?

Beitrag von simk » 20.08.2017, 19:42

So, das war mein Problemfall - beim Bodentiller unerwartet gestorben. Ich werde jedenfalls keine keine weitere Zeit in Hasel investieren, wenn ich solche Verfäbungen bemerke. Gruss vom gebrannten Kind.

[Im übrigen bin ich nach 10 Bogen oder so noch immer Anfänger und 70 Pfund und dergleichen sind so oder so noch weit ausserhalb meiner Möglichkeiten und Erfahrungen - deswegen kann ich Dir auch keine weiteren Hilfestellungen geben]
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Re: Hasel verpilzt, oder gesund?

Beitrag von Grünhorn » 20.08.2017, 20:13

@Simk: Ja mehr als 10 hab ich auch nicht. Aber experimentier gern rum. Bögen zum Schiessen hab ich 2 daher leist ich mir gern Fehlschläge ...

@Thomas: OK so wie der Haselwarbow vom Grombard (glaub ich) oder?
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Re: Hasel verpilzt, oder gesund?

Beitrag von Grombard » 20.08.2017, 20:20

Der Stave von meiner Hasel war allerdings gute 10cm dick.
irgendwas is ja immer

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Re: Hasel verpilzt, oder gesund?

Beitrag von simk » 20.08.2017, 20:21

Ciao Greeny

Dann mal los - probieren geht natürlich immer über studieren. Ich hab auch schon einiges verbockt, will aber die Schuld nicht mehr beim Holz suchen müssen. Zum Glück kann ich diesbezüglich aus dem vollen schöpfen - die grosse Haselhecke hab ich in Wurfdistanz.

Daumendrück! Ich geh jetzt mal bei meinem Vogelbeerprojekt die Overlays ankleben...

Schöne Grüsse

Simon
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Re: Hasel verpilzt, oder gesund?

Beitrag von Grünhorn » 20.08.2017, 21:52

@Grombart: eigentlich braucht ja ein 70# Bogen nur 12% dicker als ein 50# Bogen sein, oder wo liegt da der Hase im Pfeffer?
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