auf was muss ich bei tischlerholz achten?

Hölzer, Kleber, etc.
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KaBoMi
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auf was muss ich bei tischlerholz achten?

Beitrag von KaBoMi » 18.12.2006, 19:25

ich habe mich informiert und finde es wirklich interessant einen bogen zu bauen..............
dies will ich nun auch versuchen
ich habe einen bekannten der ist schreiner und der hat gesagt ich kann zu ihm kommen und mir holz aussuchen........ich werde auch beim ersten bogen kein teuers holz kaufen da ich dieses holz ja geschenkt bekomme...........
er hat auf alle fälle eschenbohlen
wie dick sollten die sein und auf was muss ich sonst noch achten?
und bitte überschüttet mich nicht mit fachbegriffen oder erklärt sie

KaBoMi

ps: ich hab mich schon ein wenig umgeschaut und werde mich noch weiter umsehen was ich sonst so finde........danke im voraus

Taurus
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ich versuch's mal...

Beitrag von Taurus » 18.12.2006, 20:57

Zuerst die Länge der Bohle: Sie sollte nicht kürzer als 180cm sein.
Der allgemeine Zustand sollte keine Risse aufweisen, keine verdrehten Jahresringe, die Jahesringe sollten nicht zu dünn sein 3-4mm Spätholz ist okay.
Als Erstversuch rate ich Dir einen Flachbogen, weil stressfreier für Holz. Die breiteste Stelle der Wurfarme bei diesem Bogentyp sind ca. 4,5-5cm, kann auch noch breiter sein. Daher mußt Du Dir die Stirnseite der Bohle genau anschauen und sehen wie die Jahresringe liegen. Damit kannst Du auch ungefähr die Breite der Bohle abschätzen. Der Griffteil des Flachbogen ist ca. 2,5-3cm dick, auch das mußt Du in die Maße mit einbeziehen.
Reicht das erst mal?
Vielleicht meldet sich der Raabe noch zu Wort, der hat immer so schöne Bilder, die mehr erklären als Worte. :D
Rene'

Hätt ich fast vergessen:

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Rado
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Beitrag von Rado » 18.12.2006, 21:05

Am besten Du besorgst Dir ein 5cm breites Stück, das beim Besäumen(Wegschneiden des Rindenstücks zwecks Begradigung)wegfällt,es wäre für den Tischler eh nutzlos.Vieleicht schneidet er Dir dann netterweise ein (in der Mitte)5cm dickes Stück ab.4cm, 3.5cm oder gar 3cm gehen auch nur müsstest Du evtl. ein Stück für den Griff aufleimen.Von diesem Besäumverschnitt entfernst Du bloß vorsichtig die Rinde und hast einen fertigen Rücken.Am besten wenn´s ein Stück Kernbohle ist, dann brauchst Du die Seiten nicht mehr Rechtwinklig zum Bogenrücken zu hobeln, wobei die Gefahr bestünde, daß zu wenig Breite bei rauskommt.Sag dem Tischler Kernbohle und er wird wissen was Du willst.
Ideal wär´s auch, wenn das Teil am Rücken nicht entgegengesetzte Schrägen hat,wie´n Propeller.Wenn es die bloß an den Enden hat, kannst Du´s beim schmälern aber evtl. so zuhobeln, daß es gar nicht mehr auffällt und ansonsten ist ein kleiner Dreher auch nicht tragisch.

PS:Mist,war ich zu langsam...

KaBoMi
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danke vielmals

Beitrag von KaBoMi » 19.12.2006, 10:35

ich schaue dass ich so schnell wie möglich zu dem bekannten komme...........
ich finde diese forum echt klasse

LaCroix
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Beitrag von LaCroix » 19.12.2006, 13:41

Antwort auf die Überschrift:

Das du bloß keinen Bogen draus baust! :D

Ich hatte kontakt mit einigen Tischlern, deren Holz ist meist ungeeignet, weil sie eine schöne Maserung (= auslaufende Ringe) wollen. Bis du mal alles auf einen Ring gebracht hast, ist nurnoch ein Furnier übrig...

Frag ihn nach seinem schlechtestem Holz, dann findest du die brauchbarsten Stücke.

Ansonsten schließe ich mich den Vorrednern an.
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gebogene jahresringe

Beitrag von KaBoMi » 20.12.2006, 19:57

...........ich hab halt
mein holz bekommen........ danach hab ich gemerkt, dass die ringe in richtung bauch gebogen sind....also der länge nach............
http://kabomi.de.tl/
da hätte ich schnell ne skizze hingemalt (die verhältnisse stimmen ned und auch sonst is se schlecht gezeichnet aber ich wollte des halt nur um zu zeigen um wasses geht)
der unterschied beträgt auf 1.90m länge so etwa 3-4 cm vom rand zur mitte


auf was muss ich beim bau achten weil versuchen will ichs trotzdem, da das holz ja umsonst war


ach ja........kann ich mir stämme vom sägewerk kaufen und die selber trocknen oder sin die i.d.R. schon getrockent?
und was muss ich machen wenn sie nicht versiegelt wurden nachm fällen?

morganalafay
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Beitrag von morganalafay » 20.12.2006, 23:51

Moin,

beim Tischler gehören andere Merkmale zum guten Handwerk als beim Bogenbauer.

Wie schon erwähnt wollen wir den Ganzen Jahrring, der Schreiner eher die Maserung.

Zum zweiten die Trockung. Ein Schreiner will seine Objekte nach Fertigstellung eher nicht mehr bewegt und gebogen haben, wir schon. Also auf Übertrocknung achten.

Wenn Du schreibst, der Ring ist eher gegen den Bauch gebogen, könnte das auf einen natürlichen Reflex hindeuten, Fotos würden da schon etwas helfen.

Ich habe mehrere Arten von Tischlerholz grad in Bearbeitung.
Zum einen habe ich einen Kantel Esche bekommen von etwa 8x8 cm ebenfalls mit einem Reflex, den ich dem Jahrring entlang zum Selfbow mache.

Zum anderen habe ich eine Leiste Esche bekommen, etwa 3,5 x 2,5 cm. Jahrringe etwa 30 grad stehend. Daraus mache ich zwei Bögen mit Hickorybacking, welches ich von Gervase grad mitgenommen habe.

Wenn über 45 Pfund bei raus kommen, dann für mich, wenn weniger bei raus kommt, werden es Vereinsbögen für Anfänger.

Ich habe auch ne Ankündigung für nen schönen Kieferkantel, der sehr gerade gewachsen ist.

Da wird dann ein Kieferbogen draus.

Also immer schön schauen was man aus einem bestimmten Stück Holz machen kann.
Nicht jedes ist für alles geeignet.

Gruß Tom
......der Morgenschiss kommt ganz gewiss, und wenns auch erst am Abend is....

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ok

Beitrag von KaBoMi » 21.12.2006, 06:40

jo ich versuchs

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Snake-Jo
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Beitrag von Snake-Jo » 23.12.2006, 11:23

@morg: Wenn Du den Kiefernbogen fertig hast, stell ihn bitte in den Thread "Seltene Bogenbauhölzer". Es gibt nämlich noch keinen! Alle Cracks, die das versucht haben, haben nur Brennholz produziert. :D

Eldoro
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Beitrag von Eldoro » 23.12.2006, 11:33

Ich habs auch einmal versucht ,mit Nylon Backing.
Das Stück hatte Spätholz anteil von 60 % ( lange gesucht ) .
Ich hatte keine Zugwaage, würde aber auf 50 lbs schätzen.
Nach den ersten 70 Schuss traten dann die ersten Stauchfalten auf, ich gebs zu, es war kein guter Tiller 8-| ( hatte den Rücken auch noch gerundet :bash und war erst mein dritter Bogen )
Ich glaube schon , dass es möglich ist.
Meine Raspeln waren nachher nur etwas zugeklebt von dem schei...schei...scheibenkleistermäßigen zeugs.

Irgendwann ...... :D
Juhhuuu, neues UsErBiLd .......

morganalafay
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Beitrag von morganalafay » 23.12.2006, 22:34

Moin
@snake Jo:

Ich will es einfach mal probieren. Angeblich soll der Stellmoorfund ebenfalls aus Kiefer gewesen sein. Leider kann das heute keiner mehr nachsehen.

Geplant ist er sehr breit mit der Silhouette des Holmegaard. Jahrringe stehend.

Schaun wer mal. Wenn er 100 Schuss hält wenn er fertig ist stell ich Fotos ein.

Gruß Tom
......der Morgenschiss kommt ganz gewiss, und wenns auch erst am Abend is....

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