Verwendung von Eibenastholz
Verwendung von Eibenastholz
Hat jemand Erfahrung mit der Verwendung von Eibenastholz im Bogenbau. Die mir zur Verfügung stehenden Äste sind zwischen 2 und 6 cm dick, weisen einen zum Teil starken Reflex (>10cm) auf und haben zahlreiche Äste mit Durchmessern unter 3mm. Das Splintholz ist um 5mm stark und das Holz hat ca. 20 Jahrringe je cm.
Re: Verwendung von Eibenastholz
Eibenäste funktionieren wunderbar! Auch aus 2cm dicken Ästen kann man ein Bogen bauen.
Eibenastholz ist sogar zäher und härter als Stammholz, das ist nicht zu verachten!
Charles
Eibenastholz ist sogar zäher und härter als Stammholz, das ist nicht zu verachten!
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Freundschaft zwischen zwei Menschen beruht auf der Geduld des einen
*ind. Sprichwort*
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- captainplanet
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Re: Verwendung von Eibenastholz
Bei Eibenästen sollte man darauf achten daß der Markkanal entweder komplett im Bogen bleibt oder komplett freigelegt wird, zumindest in den stark arbeitenden Bereichen. Aber wenn man mit dem Zuggewicht am Boden bleibt ist das nicht so tragisch wenn man gegen diese Regel sündigt.
Georg
Georg
Bester Rindengrapscher von FC!!!
Re: Verwendung von Eibenastholz
Bitte Erklärung zu den Bildern! Sieht ja geil aus!
Heißt das, dass man einfach Äste von der Eibe verarbeiten kann? Worauf muss man da achten?
Heißt das, dass man einfach Äste von der Eibe verarbeiten kann? Worauf muss man da achten?
- Hohlwegschleicher
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Re: Verwendung von Eibenastholz
Nicht schlecht, gefällt mir, nur kann ich mir vorstellen, dass das schwer zu tillern ist.
Ein Mann wie ein Baum, sie nannten ihn Bonsai.
...der Waldläufer im grünen Rock, nahm fürn Bogen einen Stock, der Stock lies sich nicht lange biegen, jetzt sieht man die Zähne fliegen... Zitat von den Streunern
...der Waldläufer im grünen Rock, nahm fürn Bogen einen Stock, der Stock lies sich nicht lange biegen, jetzt sieht man die Zähne fliegen... Zitat von den Streunern
Re: Verwendung von Eibenastholz
Bin leider etwas irritiert. Wie geht man denn bei einem Bogen aus einem Ast vor?
Re: Verwendung von Eibenastholz
Genau wie bei einem Bogen aus einem Stamm.
Der Vorteil bei Astholz ist, - KANN sein - dass das Holz schon Erfahrung mit Biegung und Belastung hat (Schneeauflagen, Regen, Wind). Wenn man also die Unterseite des Astes als Belly verwendet bzw. die Oberseite als Rücken, kommt das der Stabilität des Bogens entgegen.
Der Vorteil bei Astholz ist, - KANN sein - dass das Holz schon Erfahrung mit Biegung und Belastung hat (Schneeauflagen, Regen, Wind). Wenn man also die Unterseite des Astes als Belly verwendet bzw. die Oberseite als Rücken, kommt das der Stabilität des Bogens entgegen.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
Re: Verwendung von Eibenastholz
Wie ists da mit dem Jahresring? Man hat ja nicht genug Fleisch um einen geigneten freizulegen. Reicht es also die Rinde abzuschälen?
Re: Verwendung von Eibenastholz
Sicher, denn dann bist du ja auf dem äussersten Jahresring...
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
Re: Verwendung von Eibenastholz
Jahresring freilegen muss man bei Ästen meist nicht machen. Die Jahresringe sind in der Regel fein genug, das Splintholz nicht zu dick. Vorsichtig die Rinde abschälen und fertig ist der Bogenrücken.
Re: Verwendung von Eibenastholz
Danke! Werde ich demnächst mal probieren.
@simmsen
Wie hast du den gemacht? Was hats mit dem Ast auf sich? Würde mich freuen wenn du dich zu den Bildern äußern könntest.
lg
@simmsen
Wie hast du den gemacht? Was hats mit dem Ast auf sich? Würde mich freuen wenn du dich zu den Bildern äußern könntest.
lg
Re: Verwendung von Eibenastholz
So, ich habe den ersten Ast in einen Bogen verwandelt.
Der war zwischen 2 und 4,5cm dick und hatte fast 10 cm Reflex. Die Rinde habe ich noch in frischem Zustand herunter geholt, da ich befürchtete diese im trockenen Zustand wegen der vielen kleinen Äste nicht ohne Beschädigung des äußeren Jahrringes entfernen zu können. Auf der ehemaligen Astunterseite habe ich am dickeren Ende ein wenig Druckholz entfernt, um zu verhindern, dass mir der zukünftige Bogenrücken beim trocknen einreist.
Dann habe ich den Stave in unterschiedlich warmen und trockenen Räumen getrocknet ca. 4 Wochen.
Hierbei hat sich der zukünftige Bogen gewunden wie ein Aal.
Aus den 10cm Reflex wurden gut 5cm Deflex und dann kamen noch 5cm seitliche Biegung am dickeren Ende hinzu.
Das fand ich schon heftig.
Deshalb die Frage an die Erfahrenen:
Ist das normal?
Der war zwischen 2 und 4,5cm dick und hatte fast 10 cm Reflex. Die Rinde habe ich noch in frischem Zustand herunter geholt, da ich befürchtete diese im trockenen Zustand wegen der vielen kleinen Äste nicht ohne Beschädigung des äußeren Jahrringes entfernen zu können. Auf der ehemaligen Astunterseite habe ich am dickeren Ende ein wenig Druckholz entfernt, um zu verhindern, dass mir der zukünftige Bogenrücken beim trocknen einreist.
Dann habe ich den Stave in unterschiedlich warmen und trockenen Räumen getrocknet ca. 4 Wochen.
Hierbei hat sich der zukünftige Bogen gewunden wie ein Aal.
Aus den 10cm Reflex wurden gut 5cm Deflex und dann kamen noch 5cm seitliche Biegung am dickeren Ende hinzu.
Das fand ich schon heftig.
Deshalb die Frage an die Erfahrenen:
Ist das normal?
Re: Verwendung von Eibenastholz
Hallo, ich hätte da auch mal ne Frage...
woher bekommt ihr die Äste?
kaufen oder selber holzen?
LG. Selfbower
woher bekommt ihr die Äste?
kaufen oder selber holzen?
LG. Selfbower
Re: Verwendung von Eibenastholz
@ Selfbower
Zur rechten Zeit am rechten Ort sein und dann ne Säge dabei haben.
Zur rechten Zeit am rechten Ort sein und dann ne Säge dabei haben.