winterzeit - bogenbauzeit ?ahornbacking?
winterzeit - bogenbauzeit ?ahornbacking?
jetzt wird gebaut - ed und ich bauen uns in nächster zeit mal gemeinsam 2 langbögen. 2 rohlinge sind esche (oder wahlweise 2 andere aus einem "zweifelhaften" holz: ramin wie ich meine oder aucarie - wie der förster meint, egal ...????) als backing habe ich 5mm dicke streifen (stehendes holz) aus ahorn, robinie und wieder -esche.
die beiden bögen sollten so um die 40# bei 28" haben. wir denken beim design an langbögen mit 185cm länge und max 2,8cm breite an der mächtigsten stelle
was sollen wir da eurer meinung nach kombinieren (esche-robinie, esche-ahorn, ramin/robinie, ramin/esche, ramin/ahorn oder esche-ramin) macht es vielleicht sogar sinn, die backingstreifen der länge nach in schmale streifen mit einer breite von 1cm und 0,5 cm dicke zu scheiden und diese zu einem kompositbacking zu kombinieren etwa zu einem "2 ahorn-1robinien - backing" oder umgekehrt. da wären viele kombinationen möglich!
:-o
der tischler, von dem ich mir das backingmaterial geholt habe, hat mir gesagt, dass ich beim (kanadischen) ahorn vorsichtig sein sollte, weil der leicht splittert. (- ist glaub ich gerade beim backing unerwünscht)
was meint ihr da dazu?
> hat jemand von euch erfahrung mit solchen "gemischten baclings"
> sollen wir beim ahornbacking besser noch eine rohhaut draufgegeben? - nur wegen der sicherheit.
ich danke euch mal ...
die beiden bögen sollten so um die 40# bei 28" haben. wir denken beim design an langbögen mit 185cm länge und max 2,8cm breite an der mächtigsten stelle
was sollen wir da eurer meinung nach kombinieren (esche-robinie, esche-ahorn, ramin/robinie, ramin/esche, ramin/ahorn oder esche-ramin) macht es vielleicht sogar sinn, die backingstreifen der länge nach in schmale streifen mit einer breite von 1cm und 0,5 cm dicke zu scheiden und diese zu einem kompositbacking zu kombinieren etwa zu einem "2 ahorn-1robinien - backing" oder umgekehrt. da wären viele kombinationen möglich!
:-o
der tischler, von dem ich mir das backingmaterial geholt habe, hat mir gesagt, dass ich beim (kanadischen) ahorn vorsichtig sein sollte, weil der leicht splittert. (- ist glaub ich gerade beim backing unerwünscht)
was meint ihr da dazu?
> hat jemand von euch erfahrung mit solchen "gemischten baclings"
> sollen wir beim ahornbacking besser noch eine rohhaut draufgegeben? - nur wegen der sicherheit.
ich danke euch mal ...
?^^^^^^? AE?OU ?^^^^^?
"Die Geschichte von Bogen und Pfeil ist die Geschichte der Menschheit."
"Die Geschichte von Bogen und Pfeil ist die Geschichte der Menschheit."
Jakob
Jakob hat gerade einen Eschenbogen (allerdings Flatbow) mit Ahornbacking fertig. Das Backing ist aber deutlich dünner - so 3mm, würde ich sagen. Wurde mit Weißleim aufgeleimt und hält bis jetzt gut.
Bei sehr unregelmäßiger Maserung des Backings würde ich ein Schutzbacking empfehlen (Seide, Leinen, Rohhaut).
Bei sehr unregelmäßiger Maserung des Backings würde ich ein Schutzbacking empfehlen (Seide, Leinen, Rohhaut).
Taran von Caer Dallben
... και δÌξα ÄÉ ΘεÃŽ !
... και δÌξα ÄÉ ΘεÃŽ !
Ich würde auch das Ahorn als Backing empfehlen, es ist einfach stabiler und arbeitet dem Stringfollow, des Eschenholz entgegen. Die beste Holzkomination, meiner Meinung nach, bildet aber ein Robinienwurfarm mit Bambusbacking(Eibe mal ausgeschlossen). Das ist jedoch nur meine bescheidene Meinung.
Wenn Du dem Ahorn nicht vertraust, bieg es doch einfach mal. Wir haben einen selbst geschnittenen Ahornstreifen(ca. 2mm stark, 170cm lang und 4cm breit) zu einem Kreis biegen können und es ist nichts passiert. Also nur Mut!
Rene'
Wenn Du dem Ahorn nicht vertraust, bieg es doch einfach mal. Wir haben einen selbst geschnittenen Ahornstreifen(ca. 2mm stark, 170cm lang und 4cm breit) zu einem Kreis biegen können und es ist nichts passiert. Also nur Mut!
Rene'
Es gibt kein "NORMALES" Leben! Es gibt nur das Leben!
jetzt aber
Hallihallo
Jetzt frag ich aber doch mal. Ich wüsste gern noch einiges genaueres zum Thema Holzbacking.
z.B Wie bekommt man das Holz so dünn,das man es als Backing benutzen kann? Sägen? Einen stave bis auf die paar Millimeter herunterhobeln? Kurz gesagt am liebste wäre mir Beschreibungen ,Links oder gar eine Anleitung. Ich liebäugel nämlich damit mir einen richtig schönen Engländer zu bauen....:-)
Jetzt frag ich aber doch mal. Ich wüsste gern noch einiges genaueres zum Thema Holzbacking.
z.B Wie bekommt man das Holz so dünn,das man es als Backing benutzen kann? Sägen? Einen stave bis auf die paar Millimeter herunterhobeln? Kurz gesagt am liebste wäre mir Beschreibungen ,Links oder gar eine Anleitung. Ich liebäugel nämlich damit mir einen richtig schönen Engländer zu bauen....:-)
...lerne auch aus den Fehlern anderer ,das Leben ist zu kurz um Alle selber zumachen...
Hi Nighty,
wir haben einfach, im Januar, einen dicken Ahornstamm umgehauen(mit Genehmigung). Haben ihn in 2m-Stücke gesägt und diese dann gespalten. Dann haben wir die Stücke von der Rinde befreit, die Stirnseiten und den abgeschälten mit Lack versiegelt und sie abgedeckt auf unserem Platz liegend gestapelt.
Nach vier Monaten haben wir einfach aussortiert. Die Staves, die für einen Holzbogen nicht in Frage kamen, haben wir auf der Kreissäge einfach in dünne Leisten zersägt. Mit ein wenig probieren hat man die Stärke schnell gefunden. Ein Anschlag muß natürlich vorhanden sein und gerade sägen mußten wir sie vorher auch.
Reicht Dir das?
Rene'
wir haben einfach, im Januar, einen dicken Ahornstamm umgehauen(mit Genehmigung). Haben ihn in 2m-Stücke gesägt und diese dann gespalten. Dann haben wir die Stücke von der Rinde befreit, die Stirnseiten und den abgeschälten mit Lack versiegelt und sie abgedeckt auf unserem Platz liegend gestapelt.
Nach vier Monaten haben wir einfach aussortiert. Die Staves, die für einen Holzbogen nicht in Frage kamen, haben wir auf der Kreissäge einfach in dünne Leisten zersägt. Mit ein wenig probieren hat man die Stärke schnell gefunden. Ein Anschlag muß natürlich vorhanden sein und gerade sägen mußten wir sie vorher auch.
Reicht Dir das?
Rene'
Es gibt kein "NORMALES" Leben! Es gibt nur das Leben!
ganz genau
wie Taran und Taurus schreiben (sind die verwandt ?):o
kann auch Ahorn als Backing empfehlen, insbesondere Bergahorn. Liegende Ringe haben meiner Meinung nach etwas mehr Spannkraft, stehende Ringe hab ich auch schon als Backing benutzt, ca 3 mm stark, auf der Kreissäge gesägt. Tipp: sehr gerade und gute Laminate erhält man, wenn man statt des Kreissägeblattes ein altes Sägeblatt (ohne Zähne) - mit Schleifpapier bestückt - verwendet und dann mittels Anschlag zehntelmillimeterweise die Schichten runterschleift, funktioniert fast wie ein Dickenhobel, nur feiner. Für einen englischen Longbow eignen sich nur sehr wenige Hölzer, darunter eventuell auch ausgesuchte Stücke von Ahorn und Ulme (und natürlich Eibe).
Esche und Robinie gibt Stauchfalten im Bauch:-o
kann auch Ahorn als Backing empfehlen, insbesondere Bergahorn. Liegende Ringe haben meiner Meinung nach etwas mehr Spannkraft, stehende Ringe hab ich auch schon als Backing benutzt, ca 3 mm stark, auf der Kreissäge gesägt. Tipp: sehr gerade und gute Laminate erhält man, wenn man statt des Kreissägeblattes ein altes Sägeblatt (ohne Zähne) - mit Schleifpapier bestückt - verwendet und dann mittels Anschlag zehntelmillimeterweise die Schichten runterschleift, funktioniert fast wie ein Dickenhobel, nur feiner. Für einen englischen Longbow eignen sich nur sehr wenige Hölzer, darunter eventuell auch ausgesuchte Stücke von Ahorn und Ulme (und natürlich Eibe).
Esche und Robinie gibt Stauchfalten im Bauch:-o
- Ravenheart
- Forengott
- Beiträge: 22357
- Registriert: 06.08.2003, 23:46
Robinie mit Bambus
@taurus: Hm, schließe mich dem Schlangenjo an: angesichts der Neigung von Robinie (und Esche) zu Kompressionsbrüchen scheint mir die Kombination gewagt! Bei der extremen Zugfestigkeit von Bambus wird doch ein sehr großer Teil der Last auf den Bogenbauch verlegt. Da würde ich dann lieber Eibe, Ahorn oder Ulme nehmen... Oder mann nimmt es nur als Kernholz und macht auch auf dem Bauch Bambus; wobei man dann natürlich auch gleich ohne Kernholz, nur aus Bambus bauen könnte...
Für Robinie würde ich lieber ein dehnbareres Material als Backing nehmen, Esche oder Hickory z.B., Ahorn geht sicher auch...
Rabe
Für Robinie würde ich lieber ein dehnbareres Material als Backing nehmen, Esche oder Hickory z.B., Ahorn geht sicher auch...
Rabe
@ Rabe
Ich habe mit dieser Kombination ein super Ergebnis erzielt. Wichtig bei Robinie ist die Vorarbeit. Der Stave muß auf jeden Fall gespalten worden sein(kein Zuschnitt) und muß unbedingt dem Faserverlauf des Holzes folgen. Dann muß er, mit Rinde mindestens 2 Jahre trocknen und darf dann erst geschält werden. Ich bin von diesem Holz absolut überzeugt und halte es, nach Eibe und Osage(zu teuer), für das Beste Bogenholz. Aber vielleicht hatte ich auch nur Glück, kann ja sein. Diskutierbar bleibt diese Meinung in jedem Fall und ich lerne auch gern was dazu.
:-)
viele Grüße
Rene'
Ich habe mit dieser Kombination ein super Ergebnis erzielt. Wichtig bei Robinie ist die Vorarbeit. Der Stave muß auf jeden Fall gespalten worden sein(kein Zuschnitt) und muß unbedingt dem Faserverlauf des Holzes folgen. Dann muß er, mit Rinde mindestens 2 Jahre trocknen und darf dann erst geschält werden. Ich bin von diesem Holz absolut überzeugt und halte es, nach Eibe und Osage(zu teuer), für das Beste Bogenholz. Aber vielleicht hatte ich auch nur Glück, kann ja sein. Diskutierbar bleibt diese Meinung in jedem Fall und ich lerne auch gern was dazu.
:-)
viele Grüße
Rene'
Es gibt kein "NORMALES" Leben! Es gibt nur das Leben!
@Rabe und Taurus
noch kurz meine Erfahrungen zu Robinie und Bambus vers. Robinie und Ulme: Wenn man Robinie mit breiten Jahresringen (ab 3 mm) und schmalem ringporigen Anteil auswählt und dazu noch einen Bruchtest macht, erhält man u.U.einen hervorragenden Stave. Den breit gebauten Robinienstab(40-75 mm) mit Bambus bestückt, ergibt sehr guten Flatbow mit herausragender Effizienz (mit Perry-Effekt verleimen). Oder man baut breite Flatbows aus Robinie mit Ulme als Backing, wie der nebenan gezeigte Bogen auf dem Nick-Bild von mir (auch Perry). Die Werte mit dem Chronografen lassen sich dann durchaus mit denen von glasbelegten Bögen vergleichen :p
esche/esche
servus aeiou!
Ich hab diesen Sommer ca 15 langbögen aus esche mit eschenbacking gebaut. breiteste stelle allerdings 3,2 cm. das backing ist 6mm stark mit stehenden ringen. schau daß es dicke ringe hat und keine kleinen wellen oder spiegel, sonst brichts wahrscheinlich, andernfalls fast garantiert nicht!
hab die bögen mit 5 cm perry-reflex verleimt, stringfollow bei 50 pfund und 180 cm : 0 bis 4 cm. also saugute bögen! wenn Du backing und core bias-ringed verleimst, sieht man nichtmal die leimfuge!
übrigens: hab selbst noch nie einen stauchriss an einem eschenstück gehabt, auch nicht bei einem 60-pfund langbogen mit rundem bauch!
Ich hab diesen Sommer ca 15 langbögen aus esche mit eschenbacking gebaut. breiteste stelle allerdings 3,2 cm. das backing ist 6mm stark mit stehenden ringen. schau daß es dicke ringe hat und keine kleinen wellen oder spiegel, sonst brichts wahrscheinlich, andernfalls fast garantiert nicht!
hab die bögen mit 5 cm perry-reflex verleimt, stringfollow bei 50 pfund und 180 cm : 0 bis 4 cm. also saugute bögen! wenn Du backing und core bias-ringed verleimst, sieht man nichtmal die leimfuge!
übrigens: hab selbst noch nie einen stauchriss an einem eschenstück gehabt, auch nicht bei einem 60-pfund langbogen mit rundem bauch!
zur Diskussion
Von Perryreflex spricht man, wenn Backing und Bogen beim Verleimen in einen Reflex vorgespannt werden. Hierdurch tragen die Scherkräfte innerhalb der Klebefuge beim Spannen des Bogens zum Energieinhalt des gespannten Bogens bei, was zur besseren Wurfleistungen gegenüber "unvorgespannt" verleimten Bögen beiträgt.
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw
– George Bernard Shaw
- Ravenheart
- Forengott
- Beiträge: 22357
- Registriert: 06.08.2003, 23:46
Du hast mich gerufen, Meister?
@netzwanze: Eintrag is drin! Hab's noch etwas breiter ausgewälzt, ihr kennt mich ja, hihi...
Rabe
Rabe