Falsche Sehnenkerbe - neue anbringen?

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wilfried
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Falsche Sehnenkerbe - neue anbringen?

Beitrag von wilfried » 01.10.2006, 14:04

Hallo an Alle!
An meinem Eschen-LB habe ich nun bemerkt, dass die Sehnenkerben total falsch angebracht wurden (Bild). Ich hatte ihn fertig gekauft und dann auf mein Zuggewicht herunter gearbeitet. Jetzt beim einem Rohling (Ulme)bearbeiten und lesen in "Das Bogenbauer-Buch" den Fehler registriert.
Der LB ist knapp 72" lang und 33lbs 27" Auszug.
Ich könnte ja unterhalb der vorhanden Kerben jeweils eine neue RICHTIGE (nur seitlich) anbringen.
Ich habe auch schon etliche hundert Pfeile damit verschossen.Nun denke ich, das er doch an den vorhandenen Kerben leichter brechen kann.
Viele Grüße
Wilfried Bild

morganalafay
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Beitrag von morganalafay » 01.10.2006, 14:12

Moin,

wenn er schon mehrere hundert Schuß gehalten hat, wird er es wohl auch weiter mitmachen.

Mit 33 Pfund auf 27 Zoll ist auch ein Bogen von 72" Länge nicht annähernd ausgelastet.
Ich würds so lassen.

Gruß Tom
......der Morgenschiss kommt ganz gewiss, und wenns auch erst am Abend is....

Nullman
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Beitrag von Nullman » 01.10.2006, 17:11

Hi, Wilfried

Wenn du dir bezüglich der Haltbarkeit der Sehnenkerbe unsicher bist, würde ich an deiner Stelle die Kerben glatt wegschleifen und dann Hornplatten uberlappend aufkleben und die Nocken dann neu ausarbeiten.

Gruss

Nulli
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Ravenheart
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Beitrag von Ravenheart » 01.10.2006, 21:41

Das ginge, aber es geht auch:

Dicht unterhalb der Kerben, max. 1 cm Abstand, besser weniger, ne feste Wicklung aus stabilem Leinengarn anbringen, und diese mit Leim oder Epoxi fixieren. Breite der Wicklung 1 - 1,5 cm genügt!

Denn: Die "Gefahr" durch diese Kerbe ist ja, dass die Holzschichten (Ringe) voneinander getrennt werden, weil der Druck ja auf dem Boden der Kerbe, und damit auf dem 2. Ring lastet, während der oberste die max. Zugspannung erhält - und sich "abschälen" könnte! Dies würde aber durch eine Wicklung verhindert.

Spanne dafür den Bogen, also Sehne einhängen. Dann nimmst Du den gewählten Faden und schaust, wie dicht Du damit auf der Bauchseite an die Kerbe ran kommst, OHNE ihn mit Druck unter die Sehne zu schieben, also nur bis an die Sehne ran. In dem Abstand + 1 mm beginnst Du die Wicklung (bzw. lässt die da enden, wenn Du anders herum wickelst).
Warum so? Na, die Wicklung befindet sich dann in einem Bereich, wo die Sehne NICHT mehr bei jedem Schuss drauf reibt - das schont Wicklung UND Sehne!
;-)

Rabe

vortex
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Beitrag von vortex » 01.10.2006, 21:51

Ich versteh das Problem gar nicht.
Ist es das, dass der Bogenrücken auch eingekerbt ist? 8-|
Dieser Satz kein Verb

Nullman
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RE:

Beitrag von Nullman » 01.10.2006, 22:48

Original geschrieben von vortex

Ich versteh das Problem gar nicht.
Ist es das, dass der Bogenrücken auch eingekerbt ist? 8-|


Yep, Vortex
Genau das ist es. Sehnenkerben sollten nach Möglichkeit nur seitlich angebracht sein. Der Rücken verbleibt durchgängig bis zum Ende der Tips.
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wilfried
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RE:

Beitrag von wilfried » 03.10.2006, 14:13

Denn: Die "Gefahr" durch diese Kerbe ist ja, dass die Holzschichten (Ringe) voneinander getrennt werden, weil der Druck ja auf dem Boden der Kerbe, und damit auf dem 2. Ring lastet, während der oberste die max. Zugspannung erhält - und sich "abschälen" könnte! Dies würde aber durch eine Wicklung verhindert.


Hallo Rabe,
genau daran habe ich gedacht!
Mit der Wicklung werde ich es probieren.
Kann auch der "Sternchenzwirn" verwendet werden?
Gruß
Wilfried

[royalblue](edit: Zitat "repariert". Rabe)[/royalblue]

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Beitrag von Indiaman » 03.10.2006, 19:06

Hallo Wilfried,

wenn ich das richtig verstanden habe, dann hast Du Deine Rohlinge vom Vögele?
Der Vögele macht die Sehnenkerben genau so, wie es an Deinem Bogen zu sehen ist und meint, das gäbe keine Probleme.
Allerdings sind die Bögen, welche sein "Markenzeichen" sind, aus Osage.
Bei Deinen ca. 30lbs könnte das aber auch bei Ulme in Ordnung gehen.
Wenn der Vögele die Kerben reingemacht hat, dann würde ich mich darauf verlassen, dass das gut geht.

Gruß,
Indie

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Beitrag von Eibenmann » 03.10.2006, 19:18

Vögele hat auch so gut wie immer Horntips, und nicht welche aus Holz! ;-)

Kevin
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Beitrag von Indiaman » 03.10.2006, 20:09

Hallo Eibenmann,

Sorry, ich habe beim Vögele einen Bogenbaukurs besucht, wo er explizit betont hat, dass es normalerweise keine Probleme macht, die Sehnenkerben bei schmalem Design der WA und damit schmalen Tips die Sehn3enkerben am Bogenrücken einzuschneiden (weil die nämlich dann zu schmal sind, um seitliche Kerben einzuschneiden) auch wenn viele Bogner behaupten, dass dies nichts taugt.

Das ist keine eigene Erfahrung, sondern eine Wiederholung dessen, was Vögele sagt!
Ich selbst weiss es leider nicht besser.

Gruß,
Indie

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RE: RE:

Beitrag von Ravenheart » 03.10.2006, 23:49

Original geschrieben von wilfried
Kann auch der "Sternchenzwirn" verwendet werden?


Na ja, nicht alles was als "Sternzwirn" verkauft wird, hat den Namen auch verdient!

Geh mal in die Handwerksabteilung im Supermarkt (Karstadt oder so was), da gibt es meist nen Ständer mit Schuhreparatur-Zeug, Sohlen, Absätze und so!
Da bekommst Du auch festes Garn, das ist etwas dicker und von besserer Qualität als die meisten Sternzwirne, die ich bisher hatte!

Rabe

wilfried
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RE:

Beitrag von wilfried » 04.10.2006, 18:35

Original geschrieben von Indiaman

Hallo Wilfried,

wenn ich das richtig verstanden habe, dann hast Du Deine Rohlinge vom Vögele?
Der Vögele macht die Sehnenkerben genau so, wie es an Deinem Bogen zu sehen ist und meint, das gäbe keine Probleme.
Allerdings sind die Bögen, welche sein "Markenzeichen" sind, aus Osage.
Bei Deinen ca. 30lbs könnte das aber auch bei Ulme in Ordnung gehen.
Wenn der Vögele die Kerben reingemacht hat, dann würde ich mich darauf verlassen, dass das gut geht.

Gruß,
Indie


Hallo Indie,
leider falsch verstanden!
Dieser Bogen ist NICHT von K. Vögele!
Das ist der andere Beitrag:Ulmenbogen - dieser ist von ihm und ein ROHLING kein fertiger Bogen.
Gruß
Wilfried

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RE:

Beitrag von Eibenmann » 04.10.2006, 21:00

Original geschrieben von Indiaman

Hallo Eibenmann,

Sorry, ich habe beim Vögele einen Bogenbaukurs besucht, wo er explizit betont hat, dass es normalerweise keine Probleme macht, die Sehnenkerben bei schmalem Design der WA und damit schmalen Tips die Sehn3enkerben am Bogenrücken einzuschneiden (weil die nämlich dann zu schmal sind, um seitliche Kerben einzuschneiden) auch wenn viele Bogner behaupten, dass dies nichts taugt.

Das ist keine eigene Erfahrung, sondern eine Wiederholung dessen, was Vögele sagt!
Ich selbst weiss es leider nicht besser.

Gruß,
Indie


Hmm, na gut...Ich würde es nicht so machen, aber das ist selbstverständlich dir überlassen.

Grüsse

Kevin
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RE:

Beitrag von MaNa » 04.10.2006, 22:07

Wie wäre es denn, wenn man am Rücken ein kleines Holzstückchen einklebt? Da würde ja auch der Druck verteilt werden, oder?
de sagittis Hungarorum libera nos, domine

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Beitrag von Ravenheart » 05.10.2006, 00:09

Unsachliche Beiträge bzw. darauf bezogene Teile der anderen Postings entfernt!

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