Eibe-Stamm mit vielen Ästen

Themen zum Bogenbau
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Neumi
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Re: Eibe-Stamm mit vielen Ästen

Beitrag von Neumi » 15.10.2013, 00:00

es sind keine stehenden ringe auf dem rücken - auf dem bauch natürlich (habe ich wirklich stehende ringe auf dem rücken geschreiben??)
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...

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Blacksmith77K
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Re: Eibe-Stamm mit vielen Ästen

Beitrag von Blacksmith77K » 15.10.2013, 00:12

Neumi hat geschrieben:

@Blacksmith+diezahlenK: nölen und fotos falsch interpretieren kann jeder (dazu gehört nicht allzu viel gehirnmasse) - ich habe aber leider den verdacht, dass du deine posts ernst meinst und in keinster weise auch nur einen gedanken an hilfsbereitsschaft oder ernsthafte auseinandersetzung mit einer kniffligen aufgabe verschwendest.
+ übrigens: dein avatar ist sehr gewöhnungsbedürftig. dieses mal ohne LG


Ich nöle nicht und interpretiere keine Fotos falsch. Davon mal ab brauchst du meinen Nickname nicht zu verunglimpfen. Tut keine Not und fördert nicht unbedingt die Hilfsbereitschaft von Bognern, die auch schonmal eine Eibe gebogen haben.

+ übrigens: dass mein Avatar gewöhnungsbedürftig ist liegt daran, dass du nicht weißt, was du auf dem Avatar siehst...

Jetzt zu deinem Bogenversuch:

- das Stöckchen ist 140cmlang, das ist für 26" Auszug sehr grenzwertig.
- die vorliegende Qualität der Eibe ist weitaus weniger als 'moderat'
- wenn du einen flachen Wurfarmquerschnitt verwendest, zerquetschst du sie 2-3 übrigen Kernholzringe nicht.
- mit einem D-Profil wie bei engl. Langbögen wirst du dir den Markkanal aus dem Holz spalten.
- mit einem D-Profil wie bei engl. Langbögen kannst du den maximalen Biegeradius nicht ohne Bruch erreichen
- wenn du den obersten Jahresring als Rücken verwendest sind ALLE Ringe im Bogen liegend, nicht stehend!
- die abgesägten Äste sind grenzwertig kurz und liegen in den Hauptbiegezonen
- das von dir vorgezeichnete Bogendesign ist falsch ausgewählt, der Bogen muss Semi-pyramidal geschnitten werden


...sollte erstmal ausreichen, um das Projekt zu korrigieren.



Liebe Grüße,


Michael
...du biegst nicht den Bogen, der Bogen biegt Dich!

76" Yew Warbow (ELB) 135#@32"
74" Yew Warbow (ELB) 105#@32"



...and several yew warbows...

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Neumi
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Re: Eibe-Stamm mit vielen Ästen

Beitrag von Neumi » 15.10.2013, 00:21

danke und genau auf solche antworten hatte ich von anfang an gehofft (ich hatte auch erwähnt, dass dies ein übungsprojekt ist, um wissen und erfahrung aufubauen (mein alter ausbilder sagte immer: es ist noch kein meister vom himmel gefallen + da hatte er recht und genauso seh ich das) - LG - Neumi
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Selfbower
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Re: Eibe-Stamm mit vielen Ästen

Beitrag von Selfbower » 15.10.2013, 00:39

Hi Neumi!

Ohne jemandem zu nahe treten zu wollen... MEINER Meinung nach solltest Du das "Ding" in die Ecke stellen und erst einmal 10 gute Bögen aus anderem Material bauen. Ein solcher Stave verlangt einem ein gewisses Grundverständnis davon ab, was in einem sich biegenden Stück Holz vor sich geht, wie man Bogendesigns festlegt und wie man die zu umgehenden Stellen, wie Äste, sauber austillert. Dieses Grundverständnis sehe ich bei Dir leider nicht!
Aber Kopf hoch! Die wenigsten Anfänger haben vor ihrem ersten Bogen wirklich einen absolut fehlerfreien Plan und wissen, was genau sie da tun. Es ist imho für Dich sinnvoller Du erlernst das Bogenbauen zuersteinmal an anfängerfreundlicheren Staves, die nicht im Grenzbereich des "gerade einmal so" Machbaren liegen. Und 140 cm SIND definitiv in diesem Bereich. Für Anfänger sogar in dem Bereich: "Lohnt die Mühe nicht"
Selbst für die meisten sehr viel mehr Erfahrenen hier im Forum wäre es schon eine gute Herausforderung aus dem Bogen einen gut funktionierenden 35#er zu bauen.

Mein Rat also: Langsam anfangen. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Suche Dir einen schönen Hasel und lerne an ihm die ersten Schritte. Lies Dir einiges an Fachliteratur durch, bevor Du mit dem Projekt startest, damit Du ein wenig hinter die Prinzipien des Bogenbaus schauen kannst und die Funktion eines Bogens gut verstehst.

Es Bringt imho einem Anfänger NICHTS, wenn er aus einer Eibe einen sehr schlechten, aber funktionierenden Bogen baut. Es bringt ihm aber sehr viel mehr, wenn er zwei drei Bögen aus Hasel NICHT baut (d.H. sie gehen ihm kaputt im Bau, weil man Fehler gemacht hat). Diese Bögen, die brechen, die bringen einem am Meisten! Aus Fehlern lernt man.


LG. Daniel

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Re: Eibe-Stamm mit vielen Ästen

Beitrag von Neumi » 15.10.2013, 01:02

hi daniel - interessante sicht der dinge - ich habe gesehen welch makellose bögen du bauen kannst. nun, da ich aber dieses projekt begonnen habe, werde ich es beenden. es geht mir auch um das handling des werkzeugs + dafür ist dieses projekt - nach meiner bescheidenen meinung - recht gut geeignet (nur als beispiel: die benutzung eines geraden ziehmessers und einer holzraspel fällt mir recht leicht [an dem sehr trockenen holz, das mir zur verfügung steht] - die benutzung eines schweifhobels dagegen nicht) ich für meinen teil lerne am liebsten erst mal mit dem werkzeug umzugehen: dafür muss ich aber an schwierigem material arbeiten - das hat bei mir schon immer gut funktioniert. und vielen dank für dein post (+ deine sehr nett gemachten bogenbau-dokus auf youtube) - LG - Neumi
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Re: Eibe-Stamm mit vielen Ästen

Beitrag von zwirn » 15.10.2013, 01:33

Nu denn, ein hoch auf deine Disziplin!
Ich persönlich hätte ja keine Böcke tagelang an einem Ding rumzuschrabbeln, das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einen Bogen ergibt. Üben ok, aber sicher nicht länger als 2 Std.

LG Zwirn
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schon meint, daß er ein Vogel wär, so irrt sich der.

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Re: Eibe-Stamm mit vielen Ästen

Beitrag von Neumi » 15.10.2013, 01:40

danke für das hoch, welches dir offensichtlich fehlt - oder muss ich mir buchstaben dazudenken - du kommst sicher von selbst darauf - lg - neumi (manchmal ist ein buchstabe ausreichend, um aussagen um 180° zu drehn ;-)
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Re: Eibe-Stamm mit vielen Ästen

Beitrag von Ravenheart » 15.10.2013, 10:11

@Zwirn: Er meint ein "k"...

@Neumi: hihi, Du trittst hier ja ganz schön frech auf, pass auf, dass das nicht mal jemand in den falschen Hals bekommt... :) ;)

Ich würde Selfbowers Vorschlag unterstützen: Mache Deine ersten Erfahrungen an GUT geeignetem Holz, und spare Dir die Eibe für später auf. Du wohnst nur 40 km von Worms entfernt, da hat gervase (sh. Banner oben in der FC!) seinen Hofladen mit mehr Holz als Du in 2 Leben verarbeiten kannst. Hole Dir dort 2 - 3 Stücke Esche, Hickory oder Hasel und übe damit.

Ansonsten gibt es den Ausführungen von Blacky nix hinzuzufügen.
(Und damit meine ich den letzten Beitrag, und zwar den GANZEN! ;) )

Rabe

PS:
Recurve = Im gespannten, aber nicht gezogenen Zustand liegt die Sehne an dem Recurvebereich an.
Geflippt = Enden in Recurverichtung gebogen, Sehne liegt im gespannten Zustand aber NICHT an, sondern berührt nur an den Sehnenkerben.
Recurve_geflippt.jpg

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Re: Eibe-Stamm mit vielen Ästen

Beitrag von Neumi » 15.10.2013, 20:02

Guten Abend,

@Ravenheart: Auch Dir vielen Dank für dein Post + vielen Dank für die skizze (über google findet man leider keine Info bez. des Flipping?). Da ich ein Projekt grundsätzlich zu Ende bringe, wenn ich es begonnen habe, habe ich Heute natürlich an meiner Eibe weiter gearbeitet und bin soweit sehr zufrieden (ich habe jetzt ein Semi-Pyramidales Profil gewählt) - sollte es jemand interessieren poste ich gern ein aktuelles Foto.
Schönen Abend noch - Neumi
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Re: Eibe-Stamm mit vielen Ästen

Beitrag von zwirn » 15.10.2013, 21:51

Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass du eher an Stunk als an Bogenbau interessiert bist.

Ich hab mir mal die Mühe gemacht deine freundlichen Ansprachen zu sammeln:

1.
vielen dank nochmal an Chirion - für mich der einzige ernst zu nehmende beitrag zu meinem projekt


2.
danke für den link zu den stehenden Jahresringen - offensichtlich hälst du mich für etwas minder-bemittelt


3.
@Blacksmith+diezahlenK: du bist ja offensichtlich ein echter spassvogel - nölen und fotos falsch interpretieren kann jeder (dazu gehört nicht allzu viel gehirnmasse) - ich habe aber leider den verdacht, dass du deine posts ernst meinst und in keinster weise auch nur einen gedanken an hilfsbereitsschaft oder ernsthafte auseinandersetzung mit einer kniffligen aufgabe verschwendest.


4.
+ übrigens: dein avatar ist sehr gewöhnungsbedürftig. dieses mal ohne LG


Geh mal davon aus, dass jedes Post hier hilfbereit und ernst gemeint war. Immerhin spenden dir fremde Personen ihre Freizeit. Dir z.B. mitzuteilen, dass das mit den stehenden Jahresringen Käse ist, ist nett und kein Angriff. Sollte es Missverständnisse geben, so erkläre diese.
Übrigens hat unser Schmied ziemlich viel mit Eibe zu tun!!! Geh mal davon aus dass er dir helfen will.

Also was ich in meinem letzten Post meinte:
Die Holzzeit fängt so langsam an. Geh in den Wald und hol dir ein paar(!) Hasel und Holleräste.
Schneide die feucht grob auf Form und lasse sie ca 2-3 Wochen in der Wohnung trocknen. Und dann ran an den Speck!!!!!

LG Zwirn
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Re: Eibe-Stamm mit vielen Ästen

Beitrag von Neumi » 16.10.2013, 22:17

mein lieber zwirn, wie kommst du denn eigentlich zu der meinung, dass du in lage bist meine handwerklichen fertigkeiten zu beurteilen?! - du kennst mich doch gar nicht. wenn ich stunk suchen würde, dann würde ich einen club aufsuchen, in dem sich gewaltbereite russen und albaner aufhalten und nicht in einem forum fragen stellen - und das ist doch eigentlich das prinzip dieses forums oder habe ich da was falsch verstanden?? es ist aber absolut kontraproduktiv, einem zu empfehlen, dass man sein projekt lassen soll; und auch ein gutes stück arrogant - ich werde hier definitiv noch das ergebnis meines projektes posten (egal wie es ausgeht + ausser, ich wurde vorher rausgeworfen), aber dann werde ich sicher hier keine fragen mehr stellen!! und auch das möchte ich nochmal betonen: ich habe ausgesprochen höflich angefragt und zunächst nur eine frage gestellt, weil ich niemand überfordern wollte. ich hatte den eindruck, dass ich hier mit einer komplexen aufgabe an der richtigen stelle bin (das denke ich noch immer) und sollte ich jemand auf den schlips getreten (@blacksmith77K, dann bedauere ich das und bitte förmlich um entschuldigung).
LG - Neumi
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Re: Eibe-Stamm mit vielen Ästen

Beitrag von Blacksmith77K » 16.10.2013, 22:20

Ich fühle mich NICHT auf den Schlips getreten und nehme deshalb auch deine Entschuldigung nicht an. ;D ...hebe ich mir für später auf... ;)
...du biegst nicht den Bogen, der Bogen biegt Dich!

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Re: Eibe-Stamm mit vielen Ästen

Beitrag von Neumi » 16.10.2013, 22:39

@blacksmith77K: OK, dann bin ich zunächst mal beruhigt und harre der dinge ;)

ich möchte noch bemerken, dass ich mir die forenregeln durchgelesen habe und deswegen meine fotos möglichst scharf und ausschliesslich das ding der sache zeigend gestaltet habe.

und übrigens habe ich noch einen tipp (ja, ein tipp, obwohl mein wissen zum bogenbau minimal ist): als tip overlay kann man auch eisenholz benutzen (z.B. ipé - gewicht zwischen 1-1,3 g / ccm) und man bekommt dieses auch ohne geld dafür zu bezahlen, vorausgesetzt, man hat einen holzhändler in relativer nähe: man lässt sich ein musterstück für einen terassenbelag geben und hat ein stück ultra-hartholz, welches dann auch noch farblich perfekt zum eibe kernholz passt (der händler freut sich selbstverständlich, wenn man dann auch noch einen auftrag generiert) O0
LG - neumi
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Re: Eibe-Stamm mit vielen Ästen

Beitrag von Squid (✝) » 16.10.2013, 22:44

Genau wegen des spezifischen Gewichts will man Eisenholz (welches auch immer) gerade NICHT als Overlay haben.
Ideal: Hart aber leicht.
Doof: Schwer.
Klar wir reden hier von Nuancen, aber es ist grundsätzlich erst mal so.

Warum? Nun, je weiter außen am Wurfarm sich unnötiges Gewicht befindet, desto schlechter wird der Wirkungsgrad des Bogens, denn er muss erst sich selbst bewegen, bevor er Energie an den Pfeil abgeben kann.
Darum sind ja die Bögen mit den Nadelspitzen von 3 mm stärke so wahnsinnig schnell... und anfällig für Bruch und Verdrehung...
Naja, irgendwas is ja immer...
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

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Re: Eibe-Stamm mit vielen Ästen

Beitrag von Neumi » 16.10.2013, 22:47

warum freuen sich dann viele forumsmitglieder über ein tip overlay aus ebenholz (gewicht ca. 0,9-1 g /ccm)?
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