Laminate und Backing

Themen zum Bogenbau
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lobilein
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Laminate und Backing

Beitrag von lobilein » 09.04.2014, 10:46

Hallo an alle
Ich bin der Raphael komme aus Sachsen und von Beruf CNC Fräser.
Nun habe ich hier schon viele viele Beiträge gelesen und bin von diesem Forum total begeistert.
Habe schon viele Bögen aus Bettlatten gebaut. Danach Mittelteile für Recurvbögen mit gekauften Wurfarmen.
Ein Haselnuss Bogen war auch noch drann. Bilder mach ich schpäter.
Aber nun zu meinen Fragen für mein nächstes Projekt.
Es soll ein laminierter Bogen werden. 68" und 40lbs D/R
Da ich sehr schönes Ahorn Holz im Winter geschlagen habe möchte ich die kurzen Stücke zu Laminaten verarbeiten.
Maschienen sind vorhanden. (Tischlerei im Betrieb)

1. Werden die Laminate mit stehenden oder liegenden Jahresringen geschnitten? (Holz ist astfrei und nicht verwunden)
2. Wie stark sollten die Laminate werden um das Zuggeweicht zu erreichen?
3. Hat schon jemand die Glasbinden für den Trockenbau als Backing ausprobiert.

Die Form und das Harz kann habe ich auf Arbeit. (Modellbaubetrieb)
mfg
Raphael

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arcus
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Re: Laminate und Backing

Beitrag von arcus » 09.04.2014, 19:02

Nu gugge,noch eener aus Sachsen. :)
erschtmal "Willkommen in der FC "

Aus welchen Bäumen haste denn die Laminate rausgeschnitten ?
wie breit und Dick sind die ?


arcus

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Gringo
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Re: Laminate und Backing

Beitrag von Gringo » 09.04.2014, 19:11

Ich glaube er hat noch nicht, er will erst. Soweit ich das verstanden hab, aus Ahorn... ;)
If you're willing to change the world, let love be your energy.

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lobilein
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Re: Laminate und Backing

Beitrag von lobilein » 09.04.2014, 19:54

Hallo nochmal aus dem schönen Erzgebirge
Ja aus Ahorn will ich die schneiden.
Wie gesagt Bilder folgen noch.

mfg
Raphael

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Re: Laminate und Backing

Beitrag von Squid (✝) » 09.04.2014, 20:34

Soll Glas drauf und drunter? Dann ist es relativ egal, ob stehend oder liegend.
Wenn ein Ahornlaminat den Rücken bilden soll, wirds schwieriger. Zum Einen weiß ich nicht, ob Ahorn als Rückenlaminat wirklich taugt, zum Anderen ist dann ganz wichtig, dass der Rücken der Faser folgt. Stehend oder liegend ist zunächst mal auch irrelevant, aber der Faserverlauf des Holzes darf nicht durchbrochen sein. Bei liegenden Ringen bedeutet das letzendlich nichts anderes, als dass man einen kompletten Jahresring zum Rücken macht, bei stehenden Ringen muss der Faserverlauf stimmen, d. h. ununterbrochen sein.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

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Re: Laminate und Backing

Beitrag von arcus » 09.04.2014, 21:19

Bergahorn, Spitzahorn, feldahorn ?, weil Spitzahorn ist wie eine gekochte Nudel-- feldahorn ist der Leistungsfähigste-- wenn kein Glas draufsoll, dann würd i den im leichten Reflex verleimen und ein 2-3 mm Hickorybacking drauf machen. Aber das Banking nicht stärker machen.

Arcus

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Re: Laminate und Backing

Beitrag von Frankster » 09.04.2014, 22:47

arcus hat geschrieben:Bergahorn, Spitzahorn, feldahorn ?, weil Spitzahorn ist wie eine gekochte Nudel-


hmmmm, wenn das stimmt Arcus müsste Feldahorn ja ein geniales Holz sein. Ich hab zuletzt den Spitzahorn den ich im Sap-Tunier angefangen habe fertig gebaut. Die 'gekochte Nudel' wirft dafür ganz schön weit uns ganz schön flott. Zumindest als Backing und evt. als Mittellage würde ich meinen taugt das Zeug.
Nimm nicht den ganzen Baum wenn Dir ein Ast genügt

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arcus
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Re: Laminate und Backing

Beitrag von arcus » 10.04.2014, 07:19

@ Frank

Vielleicht liegt es an der Gegend-- kann auch sein, daß jemand andere Erfahrungen gemacht hat.
Aber nicht umsonst benutze ich nur noch Feldahorn.

Arcus

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Re: Laminate und Backing

Beitrag von Firestormmd » 10.04.2014, 09:11

lobilein hat geschrieben:Hallo nochmal aus dem schönen Erzgebirge
Ja aus Ahorn will ich die schneiden.
Wie gesagt Bilder folgen noch.

mfg
Raphael


Wo denn genau im Erzgebirge? Vielleicht können wir das vor Ort besser beurteilen?

Mein erzgebirgischer Ahorn ist auch ein super Holz. Sehr schön zu bearbeiten und ordentlich biegefreudig. Kommt wahrscheinlich wirklich auf den Stadort an.

Grüße, Marc
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Re: Laminate und Backing

Beitrag von lobilein » 10.04.2014, 11:47

Danke für die Antworten.
Ich beschreibe mal mein Projekt bisschen besser.
Dachte an sowas wie bei den Longbow Wölfen gemacht wurde. Nur ohne Bambus als BAcking.
Facing aus Ahorn was getillert wird, und noch ne Backingschicht aus Ahorn auf den Rücken.
Griff aus vielen verleimten Hölzern. (Bubinka, Äsche, Wallnuss, Pflaume)
Kleber wollte ich eigentlich Harz nehmen aber werde doch Ponal oder Propellerleim verwenden.
Es ist Feldahorn fast ohne Äste und sehr gerade Gewachsen. Die standen an meinem Teichgrundstück am Bach.
Achso Standort ist Gornau bei Zschopau.

Nochwas würde Sapeli Furnier 2mm als Backing taugen?
Habe auch noch Wenge in vielen stärken da.

Grüße Raphael

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Re: Laminate und Backing

Beitrag von Squid (✝) » 10.04.2014, 12:00

Komt drauf an.
Überwiegend gilt: Messerfurnier ist unbrauchbar weil die Holzstrukturen zu sehr leiden mussten.
Sägefurnier KANN funktionieren, die Chancen sind aber nicht gut, weil beim Herstellen nicht auf den Faserverlauf Rücksicht genommen wird.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

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Re: Laminate und Backing

Beitrag von Firestormmd » 10.04.2014, 12:07

Schade, Zschopau ist mir zu weit weg, um mal eben vorbeigeschneit zu kommen. ;)

Grüße, Marc
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Re: Laminate und Backing

Beitrag von lobilein » 10.04.2014, 12:25

@Firestormmd, macht doch nichts.
Es ist Sägefurnier. Habe aber auch bretter davon da, wollte nur wissen ob Sapeli überhaupt als Bogenholz taugt.

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Re: Laminate und Backing

Beitrag von MoeM » 10.04.2014, 13:31

Sapeli... hm hab sogar schon gelesen, dass es noch nicht mal als Griffholz wirklich gut sein soll- schon diese leichte, gelblich/ocker Mahagonizeuchs?
Messerfurnier und auch selbst die "Reste" sollten in jedem Fall unbrauchbar sein, werden sogar vorher gekocht...
Grüße Moe

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Re: Laminate und Backing

Beitrag von lobilein » 10.04.2014, 15:12

Das dachte ich mir schon.
Werde mich auf die einheimischen Hölzer beschrenken.
mfg
Raphael

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