Stehende Jahresringe

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Snake-Jo
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Re: Stehende Jahresringe

Beitrag von Snake-Jo » 17.03.2009, 18:37

@acker: Bei dünnen, geraden Stämmchen könnte man das so versuchen, die sogenannte Mittenbohle verzieht und wirft ja am wenigsten von allen Stammschnitten. Bei dicken, alten Stämmen muss man aber immer beachten, dass der innere Bereich spröde ist und die stehenden Ringe je nach Breite auch unterschiedlich verziehen.
@skerm: Da erhebt sich die Frage: Wirkt sich das spröde Frühholz bei stehenden Ringen mehr oder weniger aus gegenüber liegenden?  ;)

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skerm
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Re: Stehende Jahresringe

Beitrag von skerm » 17.03.2009, 18:51

Snake-Jo hat geschrieben:@skerm: Da erhebt sich die Frage: Wirkt sich das spröde Frühholz bei stehenden Ringen mehr oder weniger aus gegenüber liegenden?  ;)


Wird schon seinen Grund haben, daß bei stehenden Ringen immer der Zusatz kam, daß das bis 30 Pfund ginge. Ich hab es selbst noch nicht probiert!

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Re: Stehende Jahresringe

Beitrag von Commerz » 05.04.2009, 15:08

So ich habe mit meinem Hollunder mit stehenden Jahresringen angefangen.
Der Grund war der das der Stamm krumm war. Hätte ich normal mit leigenden gebaut wäre der Griff 7cm aus der Mitte.
Hoffe die Skizze erklärt sich von selbst; ansonsten fragen kosten nichts ;). Ich verwende den Stave jetzt so das er 7cm reflex hat.
[url=http://Bild]Bild[/url]
--Commerz

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Re: Stehende Jahresringe

Beitrag von Commerz » 13.04.2009, 23:37

Abend,
ich hab jetzt folgendes Problem. Nur Holunder mit stehenden Jahresringen trau ich mich nicht also mach ich Bambus drauf.
Jetzt meine Frage: Benutze ich den Stave so das er 7cm reflex hat; oder
Dreh ich den Stave rum sodass er 7cm deflex hat und verpass ihm Recurves ala Rifle. Was wäre denn besser.

Reflex mit Recurves wollte ich erst machen aber ich denke das kann das Holz nicht ab. Ist ja kein Composite.
Hoffe auf gute Ratschläge und bin für jede Hilfe dankbar. Ansonsten muss ich eine Münze werfen ;)
Danke
--Commerz

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Re: Stehende Jahresringe

Beitrag von Rifle » 14.04.2009, 06:54

Morgen,

ich denke es kommt vor allem drauf an, was du haben willst/musst. Ist es schlimm wenn es schief geht? Hast Du was schießbares, oder muss dieser was werden? Willst Du etwas experimentieren?

Falls du gerne einen Selfbow hättest, gebe es noch die möglichkeit des zersägens und gerade zusammenspleißens...

Stehende Holunderringe habe ich noch nicht gemacht...

Mit Bambus gibt es viele Möglichkeiten vor allem Reflex/Deflex (etwas leichter) und natürlich auch die Recurveversion. Ich weiss nicht ob du schon Recurves getillert hast. Richtige große Kontaktrecurves sind tückisch und haben das Potential schief zu gehen. ;D.
Nicht so schlimm sind da Enden die zwar recurve gebogen sind, aber nicht an der Sehne anliegen (vergleichbar mit R/D).

R/D oder Recurve ist Geschmacksfrage. Evtl. lohnt sich das spleißen auch bei einer Bambusbackingversion, damit die Ringe liegen.

Achte auf jeden Fall auf eine gute Flucht zwischen Tips und Griff (sehr wichtig).

Wie ist denn der Drehwuchs, Holunder ist immer etwas gewunden...

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Re: Stehende Jahresringe

Beitrag von Commerz » 14.04.2009, 11:13

Hi,
groß experimentieren wollte ich nicht obwohl das schon Neuland für mich ist. Mit Recuves hab ich noch gar nicht gearbeitet.
Haben will/muss ich nichts, wäre nur schön wenn am Ende ein Bogen mit 30 - max.35# dabei rauskommt der auch noch relativ flott unterwegs ist. Soll nicht so einer Deiner Extremrecurves werden.

Dachte an so ganz leichte ohne Sehnenkontakt die sich auch nicht mitbiegen (statische Recurves).
Oder ich mach eben keine Recurves rein sonder nehm den Bogen als Reflex. Da müsste die wahrscheinlichkeit doch höher sein das sich nichts verdreht. Auf die Flucht von Tips und Griff werd ich nochmal ein besonders Auge werfen und evtl. ein bisschen dämpfen.
Drehwuchs hat er zum glück nicht so stark sodass ich den ignoriert habe. 15° auf 1,80cm dürften kein Problem machen dacht ich. :-\

Und hier noch eine Anfängerfrage :-[ Was ist denn der Unterschied zwischen R/D und Deinen Bögen? Die sind doch auch im Griff Deflex und an den Enden Recurves.

Gruß --Commerz

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Re: Stehende Jahresringe

Beitrag von Rifle » 14.04.2009, 22:56

Mit R/D meine ich Reflex/Deflex-Langbogen, also sowas:
http://www.borderbows.com/working/produ ... arrier.jpg
http://www.borderbows.com/working/produ ... arrier.jpg
deflexer Griff reflexe WAe, im aufgespannten Zustand sowas wie ein Dreieck
Vorteil, mehr Energiespeicherung wie bei "normalem" Langbogen, weniger Stacking, leichtere WA-Enden als beim Recurve, tückischer zu tillern als normaler Langbogen, aber einfacher als Kontaktrecurve.

Die meisten meiner Bögen sind Kontaktrecurves, und haben möglichst viel an den WAen anliegende Sehne. Vorbilder sind da der Duoflex von Willcox, oder moderne Recurves, sozusagen deflex im Griff, dann reflex und schließlich Recurve.
Vorteil: noch mehr gespeicherte Energie, kürzere Bauweise und höhere Herausforderung ;D
Nachteile: zu schwere Wurfarme (Energieverschwendung), tückisch zu tillern
http://www.broadheads.de/docs/bowdocs/W ... oflex.html

R/D habe ich auch schon mit Bambus/Holunder gebaut (ist sogar im aufgespannten zustand noch reflex):
http://www.free-archers.de/files/galleries/507/16.jpg

So genug der Links ;)
Zuletzt geändert von Rifle am 14.04.2009, 22:58, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Stehende Jahresringe

Beitrag von Commerz » 15.04.2009, 18:39

Rifle vielen Dank.
Das haste echt super gemacht mit den Links das ist besser wie nur Text.
Jetzt kann ich mir das viel besser vorstellen und auch die 5000 anderen User ;D

Wie ich das jetzt genau baue überleg ich mir noch aber ich werde es Euch wissen lassen.
Bis dahin
--Commerz

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Re: Stehende Jahresringe

Beitrag von Commerz » 26.09.2009, 15:04

Warnung: In diesem Thema wurde seit 120 Tagen nicht mehr geschrieben.

Ja sorry der Bogen war schon fertig nur vorgestellt werden bei mir Bögen die bereits eingeschossen sind, also min. 500 Schuss gehalten haben.

Holunder mit stehenden Jahresringen
Den krummen Stave als Deflex genutzt und Kontaktrecurves reingedämpft mit einer Form.
Damit die sich nicht wieder rausbiegen mit Feldahornstreifen verstärkt. Tips sind aus getoastetem Bambus.
Griff aus Bangkirai. Pfeilauflage aus Leder.
Kein 'Screamer' aber okay. Frauenbogen mit 26#@28"
NtN : 172cm
Oberfläche 2x mit Leinöl-Bienenwachsgemisch behandelt.
http://img8.imageshack.us/gal.php?g=entspannt.jpg

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Re: Stehende Jahresringe

Beitrag von acker » 26.09.2009, 16:19

Hallo,
Schaut doch gut aus!
Bin schon auf die Pflaume gespannt!

Gruß acker
Der junge Mensch lernt, was die Erwachsenen wissen und verlernt was er als Kind gewusst hat.

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