Lignostone - ultimatives Bellymaterial?

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Taran
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Lignostone - ultimatives Bellymaterial?

Beitrag von Taran » 27.11.2004, 23:57

In diesem
thread auf Tradgang habe ich einiges über das Material Lignostone gelesen - im Grunde ein kunstharzgetränktes Buchenschichtholz.
Angeblich hat man es als äußerst kompressionsstarkes Bauchmaterial für Bögen "zweckentfremdet".

Ich denke mir mal folgendes: Wir haben immer Angst, dass Bambus den Bogenbauch überlastet. Das wäre hier nicht mehr der Fall. Und es ist auch noch relativ leicht, behaupten die Leute von Roechling-Haren, wo man das kriegt. Endlich mal etwas, wo wir leichter rankommen als die Amis!
http://www.roechling-haren.de/german/li ... kstoff.htm

Hat jemand Verbindungen zur Industrie oder kann Kontakte knüpfen? Materialstärken ihrer Halbzeuge sind 8 und 15 mm, also ganz in Ordnung für uns, aber eine Platte von 6m Länge kann ja nun nicht jeder abnehmen!!!
Taran von Caer Dallben

... και δόξα τω Θεώ !

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Beitrag von robau » 30.11.2004, 22:49

hey taran, da kannst Du doch gleich fiberglas
hernehmen!

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Beitrag von Archiv » 30.11.2004, 23:05

@Taran
Leicht ist relativ. Es soll auf jeden Fall schwerer als Holz sein. Und bei der Herstellung soll es auch ziemlich gesundheitsschädlich sein, wie ist es dann mit der Bearbeitung?

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Ravenheart
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Beitrag von Ravenheart » 30.11.2004, 23:10

@robau: ..na ja, das scheint mir übertrieben!

Unbenommen ist das Material auch für mein Empfinden kein Naturstoff mehr! Dafür sind abe die stabilisierenden Fasern wenigstens biologisch unbedenklich! Ein echter Vorteil zu Glasfaser-Laminat!

Eines hat Taran aber m.E. übersehen:

Gutes Bellymaterial zeichnet sich nicht NUR durch hohe Druckresistenz aus; es muss auch druckelastisch sein!

Anderenfalls wird die Verformungslast ausschließlich auf die Zugseite verlagert (wenn es gar nicht nachgibt), ODER es gibt heftigen Stringfollow (wenn es sich plastisch verformt!).

DAS ultimativste Bellymaterial, das ICH kenne, ist Horn! (Und das stellt auch robau zufrieden!)
:D

Horn erfüllt ALLE Anforderungen: Biologisch unbedenklich, druckfest UND dennoch elastisch!

Ich bezweifle, dass das "Plastikholz" da mithalten kann!

Rabe

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oder hautleim?

Beitrag von robau » 01.12.2004, 00:41

ich habe letztens mal wieder fantasiert, stocknüchtern wie ich meistens bin:
es müsste doch irgendeine flüssigkeit geben,
die das wasser im holz ersetzt und die fasern total zusammenpappt, vielleicht könnte man das lignostone ja mit naturmaterial herstellen,
oder vielleicht gar lange Haare (Elbenhaar gaar)
mit Hautleim zampicken?
Ich werd bei meinen hoffentlich bald stattfindenden Bruchtests mal mit Hautleim experimentieren, zumindest die Zugfestigkeit
könnte eigentlich besser werden.
Wos moants es?

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Beitrag von Ravenheart » 01.12.2004, 09:24

Hautleim und Pferde-Schweifhaare als Backing; den Gedanken hatte ich auch schon! Nur woher nehmen? Den einzigen "Pferdeschwanz", auf den ich "Zugriff" hätte, wäre der meiner Tochter - und ich bezweifle, dass... :D :D :D

*rofl*

Rabe 8-)

fenrir

Hmmm Rabe,

Beitrag von fenrir » 01.12.2004, 10:09

die Pferdeschwanzhaare könnt ich Dir vielleicht organisieren..ohne dass Du Dich dabei mit Deiner Tochter verzanken musst...

Heiko

daritter

Beitrag von daritter » 01.12.2004, 10:11

Gibts doch schon alles ...

Also ich kenne jemand (hat mal mit mir studiert), die hat sich auch einen Bogen gebaut (unter Anleitung). Ist aber wohl beim Bau leicht angebrochen so dass dann ein Pferdehaar-backing drauf kam und seit dem schiesst er wohl ganz fröhlich (nur das ihr das Zuggewicht ein wenig zu hoch wurde)

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Pferdehaar

Beitrag von Ravenheart » 01.12.2004, 10:44

@fenrir:

Jalohidöö!
:-) :-) :-)

Da IMse ich Dir doch gleich mal meine Adresse!

Danke für's Angebot!!!:bussi

Rabe

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RE:

Beitrag von Archiv » 01.12.2004, 14:16

Original geschrieben von ravenheart...
DAS ultimativste Bellymaterial, das ICH kenne, ist Horn! (Und das stellt auch robau zufrieden!)
:D

Horn erfüllt ALLE Anforderungen: Biologisch unbedenklich, druckfest UND dennoch elastisch!

Ich bezweifle, dass das "Plastikholz" da mithalten kann!

Rabe

aber vorsicht vor den scheinbar gewaltigen qualitätsunterschieden!
vor einigen tagen war ich bei dick und habe mir die hornstreifen aus dem angebot in 5 und 7 (?)mm angesehen. beim in-der-hand-wiegen-und-biegen ist mir tatsächlich einer der dünnen streifen in drei teile zerbrochen, wie glas. jeder bogen, der solches horn auf den bauch gepappt bekäme, würde sich totlachen und sofort in tausend teile zerfallen.:schlecht
ob es am horn oder an der verarbeitung zu streifen liegt, weiß ich natürlich nicht.

wo bekommt man aber qualitativ hochwertiges horn her, wenn man es nicht selber kochen und plattmachen kann?!
Bild

p.s. ich experimentiere gerade mit "pertinax", ebenfalls ziemlich giftig. aber damit habe ich erfahrung und ich habe noch welches da. ist aber nur zu testzwecken.

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