Eibenstamm

Themen zum Bogenbau
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Ruben in the hood
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Eibenstamm

Beitrag von Ruben in the hood » 05.02.2005, 00:56

hab mir einen Eibenstamm besorgt(fast zu Vollmond), und naja er ist zwischen 7-10 cm dick, muss zwei bögen herausbekommem,....
wenn wer eine Meinung zu diesem Kern bzw. Splintholz hat, bitte schreiben!!!!
oder überhaupt...
hab gelesen 3 Jahre Drockenzeit für Eibe ...ist ja kaum zu erwarten,...stimmt das?

wäre für Rat sehr dankbar!!! Bild

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Ravenheart
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Beitrag von Ravenheart » 05.02.2005, 01:17

Hi Ruben! Willkommen in der FC!

Das Holz sieht gut aus; die Skizze oben rechts ist falsch! Man lässt nur ca. 5 - 6 mm Splint stehen (durchgehenden, unverletzten Ring als Oberfläche!), der Rest liegt im Kernbereich!

Nein, 3 Jahre Trockenzeit sind Quatsch!

Es sind 12 Jahre!

Na gut, Minimum is 4 ....

;-)

Aber das macht nix! Wenn Du, wie's scheint, Bogenbau-Anfänger bist, wäre es "Wahnsinn", gleich an Eibe zu arbeiten! Schade um's Holz! Eibe is (wie übrigens auch Osage) für Fortgeschrittene, so ab Bogen Nr. 30 könnte man es mal wagen...

Bis dahin nimm zuerst mal Esche, Hasel oder Ahorn, später dann Ulme und Robinie... Das tut nicht so weh, wenn's daneben geht! Und das wird es zu Anfang...

Sonst könnte es ja jede(r).. :D

Rabe

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Ruben in the hood
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RE:

Beitrag von Ruben in the hood » 05.02.2005, 13:24

danke soweit kenn ich mich schon aus, ich bin in der lage einen guten bogen zu bauen, nur will ich mir einen Eiben bogen bauen und mich dann auf das schießen konzentrieren, ich wollte wissen was mit dem splint auf der einen seite los ist, es mischt sich mit dem kern,...als bogenrücken ist das vielleicht zu unflexibel, wollt eine zwiete meinung einholen,
ich kann nicht 12 jahre warten, ein jahr ist schon hart.
wenn mir jemand eine logische erklärung liefern kann, warum es so lange trocknen muss, wäre ich sehr dankbar.

Ps: die angezeichneten stellen sind nur zu orientirung zum raussägen der steafs!
Nach einem jahr sollte es auch gehn.

Danke vielmals!

groby
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@ ruben

Beitrag von groby » 05.02.2005, 14:16

Original geschrieben von Ruben in the hood

danke soweit kenn ich mich schon aus, ich bin in der lage einen guten bogen zu bauen, nur will ich mir einen Eiben bogen bauen und mich dann auf das schießen konzentrieren, ich wollte wissen was mit dem splint auf der einen seite los ist, es mischt sich mit dem kern,...als bogenrücken ist das vielleicht zu unflexibel, wollt eine zwiete meinung einholen,
ich kann nicht 12 jahre warten, ein jahr ist schon hart.
wenn mir jemand eine logische erklärung liefern kann, warum es so lange trocknen muss, wäre ich sehr dankbar.

Ps: die angezeichneten stellen sind nur zu orientirung zum raussägen der steafs!
Nach einem jahr sollte es auch gehn.

Danke vielmals!


Hallo großer Bogenbauer ;-)
bist du dir sicher das die Verwerfung auf ganzer Länge durchläuft ?

Ich würde mir einen Bereich mit möglichst wenig Ästen aussuchen, diesen Bereich großzügig aussägen, ihn 4 Jahre lang liegen lassen und dann abwarten was die Eibe für Überraschungen bietet.

Aber das ist nur meine bescheidene Meinung, da ich noch Anfänger im Bogen-Bau bin und noch keinen Eiben-Bogen gebaut habe.:D
Nur tote Fische schwimmen immer mit dem Strom.

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Ruben in the hood
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Beitrag von Ruben in the hood » 05.02.2005, 14:41

Ja danke trotzdem, bin kein großer bogenbauer, bin aber in der lage einen bogenrücken freizulegen und einen bogen zu tillern,...was meiner meinung nach schon fast reicht.

Aber bitte sagt mir jemand warum man eibenholz 12 jahre trocknen muss.
bin mir fast sicher es würde auch ein guter bogen raus kommen wenn das holz so trocken ist wie es sein sollte(feuchtigkeitsgehalt).

hab das holz zuerst 1-2 wochen in meinem keller gelassen und jetzt hab ich´s nach druaßen getan.....
"ich hoffe dies war kein fehler bei EIBENHOLZ"

ps: haben die kriegsherrn damals 12 jahre zeit gehabt um eibenholz abzulagern, warscheinlich teilweise schon,....aber haben sie es getan?

Vielen Dank!

groby
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Zur Verdeutlichung

Beitrag von groby » 05.02.2005, 15:26

Original geschrieben von ravenheart

Hi Ruben! Willkommen in der FC!


Nein, 3 Jahre Trockenzeit sind Quatsch!

Es sind 12 Jahre!

[red]Na gut, Minimum is 4 ....[/red]
;-)

Rabe


Moin Ruben,
wer redet hier denn von 12 Jahren ?

Ich persönlich glaube, das es mit Holz so ähnlich ist wie mit Wein.
Man kann jungen Wein trinken und er schmeckt auch, doch richtig gut wird er erst nach Jahren.

Gut Ding will halt Weile haben.

Wenn du keine 4 Jahre warten willst, dann bleibt dir nur übrig
einen fertigen Eiben-Bogen oder
einen abgelagerten Rohling zu kaufen
oder du baust einen schlechten Eigen-Bogen.

Tja, das Leben ist hart.

Gruß
groby
Nur tote Fische schwimmen immer mit dem Strom.

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eibenholz

Beitrag von Ruben in the hood » 05.02.2005, 16:13

ja Groby,

da hast du bestimmt recht, is ein guter vergleich, obwohl ich mit wein nicht viel anfangen kann außer mir die hucke voll zu saufen..lol
Nein vielleicht erkenne ich einen wein der leichter runter geht, aber von lecker schmecken...naja.
Auf jeden werd ich warten müssen.
Falls wer eine Idee hat, wie man das edle ding zu zwei steafs bekommt, solle er mir das bitte mitteilen!!!
Ich würde händisch mit einem langen,schmalen sägeblatt mein glück versuchen und an den stamm angepasst sägen, da er recht ungerade gewachsen ist. Ich hab angst davor gehabt ihn prutal zu spalten und dabei das risiko einzugehen, dass ein steaf für die katz ist.
Grüße:
Ru(o)be(i)n in the hood

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boegli
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RE: eibenholz

Beitrag von boegli » 05.02.2005, 16:41

hy man,
tu mal mit ner bandsäge teilen, alle meine handgespaltene eiben rissen zur seite weg, schade, darauf hin ging ich ins nächte sägewerk an deren bandsäge.
musste halt nach jeder schneidaktion das bandschärfen (15 €) bezahlen aber sie waren es mir wert.
12 sind sehr viel aber mit 3-5 jahren biste dabei, dann hat sie auch die nötige `spannung`.
logisch kannst du nen super eibebogen nach einem jahr bauen, der schießt auch, bringt ca. 60 % seiner möglichkeiten, die frage ist: reicht dir das bei deiner (sehr liebevollen) arbeit und den bognerstreß? fährst auch lieber mit angezogener hand.- + gedrückter fußbremse?
frag mal bei gervase nach, er hat trockne und super eibe.
grüsse richard

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eibe

Beitrag von Ruben in the hood » 05.02.2005, 16:55

ja bin ich beruhigt, das werd ich so machen!
DANK!
eeehm was ist garvase? Ich wohn in österreich da bekommt man kein trockenes eibenholz(mit viel mühe vielleicht) und schicken per post aus deutschland ist sicher sehr teuer. hab gesehen im internet 130-200 Euro + post...
..prost, mahlzeit!

130 wärs mir sicher wert, aber...naja alles sehr ungemühtlich. Klauen aus einem Park, wo man dann drei mal der polizei übern weg läuft ist auch nicht das wahre. Zum glück war vollmond und die polizisten waren dumm. hi hi hi!!!

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RE: eibe

Beitrag von boegli » 05.02.2005, 17:10

gervase ist hier im fc schon sehr lang dabei, gibt super bogenbaukurse, hat viele werkzeuge und nebenbei auch eibestaves.
schau mal bei : www.iloxx.de , ich verschick alles über sie.
richard

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Ravenheart
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Trockenzeiten

Beitrag von Ravenheart » 05.02.2005, 18:35

Meine Erklärung:

Der "Saft" eines Baumes besteht nicht nur aus Wasser; darin gelöst sind außerdem all die Stoffe, die der Baum so braucht; Harze, Öle, Zucker, Salze, Eiweiße, etc.

Beim Trocknen lagern sich diese Stoffe an den Zellwänden ab.

Ist das Wasser dann (nach wenigen Wochen) weitgehend verdunstet, beginnt ein Teil dieser Inhaltsstoffe zu kristallisieren bzw. zu polymerisieren, verhärten und verharzen, umgangssprachlich gesagt.

Erst DIESER Vorgang gibt den Zellwänden die endgültige Festigkeit und Elastizität! Je langsamer es vor sich geht, um so mehr, denn am wichtigsten für diesen Vorgang ist die Phase, in der der "Verhärtungsprozess" schon begonnen hat, die Lösung aber noch feucht genug ist, dass sich die Polymere und Kristalle gut "organisieren" können, also noch eine Rest-Beweglichkeit haben.

(Klammer auf: wird Holz z.B. zu schnell getrocknet, findet dieser Organisationsvorgang quasi gar nicht statt; da Holz versprödet! Klammer zu.)

Nun ist die Dauer, die die Inhaltsstoffe brauchen, um a) überhaupt abzubinden und dies b) auch noch in optimaler Weise, von den vorhandenen Stoffen und ihrer Zusammensetzung abhängig! Und die ist von Sorte zu Sorte unterschiedlich!

Wird da Holz zu früh verwendet, entwickelt es starkes Stringfollow und hat auch nicht die Leistungsfähigkeit, die es haben könnte, wenn...

Nach der (je Sorte) als Mindestzeit angegebenen Dauer ist der Vorgang so weit vorangekommen, dass das Holz überhaupt verwendbar ist, ohne überdurchschnittliches Stringfollow zu entwickeln und einen leidlich brauchbaren Bogen zu ergeben.
Aber erst nach der "Optimalzeit" ist der Vorgang wirklich abgeschlossen, das Holz ist "reif".

Bei den meisten einheimischen Laubhölzern ist die Minimalzeit 4 - 6 Monate, Optimalzeit 1 - 2 Jahre.

Bei Eibe leider Min. 4 Jahre, Opt. 12 Jahre.

Die Werte sind m.W. empirisch, also "aus Erfahrung" ermittelt worden. Die oben dargelegte Erklärung, warum es so ist, entstammt, wie angedeutet, meiner eigenen Überlegung dazu; ICH finde sie einleuchtend..

Rabe

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hihi

Beitrag von Ravenheart » 05.02.2005, 19:21

..ne, ne, lass ma *rofl*

Mit 'ner gut geschärften Ziehklinge ist das a) kein Problem und dauert b) man gerade ca. 1/2 Stunde! Pro Ring...
:D

Rabe

P.S.: Gut zu erkennen: Bogenbauer-Buch, S. 150, Abb. 19!

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eibe

Beitrag von Ruben in the hood » 06.02.2005, 13:00

Danke ravensheart,
klingt recht vernüpftig, da eibenholz noch dazu so eine dichte struktur hat, könnten diese transportprozesse etwas länger dauern duch die kapilaren des holzes, naja dann ist das mit meinem göttlichen bogen ein längeres vorhaben, und ich lustiger wollt mir schon die hornnocken besorgen...lol

wenn wer lachen will dann hört mal wie ich meinen ersten bogen gebaut habe:

mit einer groben raspel(stumpf), ohne griff(blutige finger mit der zeit), von meinem großvater, dann hatte ich noch einen kleinen hobel, und das wichtigste....schleifpapier.
Auf die werkbank hab ich dann auch verzichtet in meiner verzweiflung,....dann hockte ich am boden wie der erste mensch.....aber es funtionierte einfandfrei, als ich zum ersten mal schoß bekam ich selbst angst vor dem bogen, besonders wenn ich dann meine blauen flecken auf meinen unterarmen sah,...tja mit schützern schießt es sich deutlich gemühtlicher, besonders wenn man nicht sehr oft schießt.

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RE: RE: eibe

Beitrag von Ruben in the hood » 06.02.2005, 13:08

Original geschrieben von boegli

gervase ist hier im fc schon sehr lang dabei, gibt super bogenbaukurse, hat viele werkzeuge und nebenbei auch eibestaves.
schau mal bei : www.iloxx.de , ich verschick alles über sie.
richard


danke boegli, aber er ist ja garnicht registriert bzw. ich find ihn garnicht.
Weißt du vielleicht ob er auch zugmesser verkauft, ein geeignetes bekommt man ja üerhaupt schwer. Ohne ist die bogenbauerei sehr mühsam und mit einer bandschleifmaschiene ....bäääähhhhhhhhhhhhhh!!!

kannst du mir mal posten wie das mit iloxx.de funktioniert?

groby
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@ ruben

Beitrag von groby » 06.02.2005, 13:20

gervase

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Gruß
groby
Nur tote Fische schwimmen immer mit dem Strom.

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