Eiben Langbogen

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Eiben Langbogen

Beitrag von Langbogenbauer » 28.04.2005, 18:51

Hallo,


Also, war ja hier schonmal angemeldet als Bogen-Schütze, musste nun den namen ändern.

Es geht um folgendes:

Ich baue gerade an einem Langbogen aus Eibenholz, nun habe ich die komplette Grundform + Kerben für die Sehne + Kerbe für den Pfeil ( habe dort ein Stück Knochen eingearbeitet) nun müsste er nur noch getillert werden, mein Problem:

Der Boegen hat kaum noch Kernholz aber ist noch viel zu stark zum Spannen, kriege den Bogen gerade mal einen cm gebogen, und ich bin nicht gerade schwach gebaut. Wenn ich nun noch mehr Holz abnehme habe ich lediglich noch ca 1 mm Kernholz oder weniger.

Was tun?

Der Bogen ist 1,70 m lang und am Griff 3 cm dick (bogenbauchquerschnitt) und an den enden der Wurfarme 1,5 cm


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Ravenheart
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Beitrag von Ravenheart » 28.04.2005, 23:40

Ganz einfach:

Die Splintschicht beim Eiben-Langbogen (englisch, "ELB") soll ca. 6 mm dick sein! Der Rest: Kernholz!

DAS dürfte nix mehr werden, oder? Wie ärgerlich! Klassischer Anfängerfehler!!
8-|

Wehe, Du machst noch einen Kratzer an der Bauchseite!!
:D

Nimm vom Rücken RINGWEISE Holz runter; verletze dabei so wenig wie möglich den jeweils darunter liegenden Ring! Optimales Werkzeug: scharfe Ziehklinge! Nimm immer nur EINEN Ring zur zeit über die ganze Länge runter!

Teste nach jedem Ring das Zuggewicht!

Rabe

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Beitrag von Langbogenbauer » 29.04.2005, 09:32

Danke für die Antwoort,

nur es heiosst doch immer der Bogenrücken soll unbearbeitet bleiben ich habe das Splintholz mal nachgemessen und es ist 12 mm dick.

Davon etwas über den Bogenrücken abzutragen wird doch sehr schwiereig, ich meine ich habe zwar ein scharfes Ziehmesser (ca. 100 Jahre alt
:D ) aber es ist ein gerades Ziehmesser, und das ist dann ziemlich schwer auf einem gebogenem Untergrund millimeter genau etwas abzutragen, ich werde mal ein paar Bilder posten


Matze

Tiga
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Beitrag von Tiga » 29.04.2005, 09:41

KEIN Ziehmesser nehmen - eine Ziehklinge!

Das ist ein dünnes Metallblech mit einem scharfen Grat an einer Seite.
Pfeile wollen Katjes.
- Traditioneller Gruss aller mit Shewolf trainierenden Bogensch?tzinnen. -

Langbogenbauer
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Beitrag von Langbogenbauer » 29.04.2005, 09:44

Achsooooo, na sag das doch :D

eeehm versuchte nun Bilder zu posten , wäre nett wenn mir mal einer erzählt, wie das funktioniert in deisem Forum, kriege bei Bild einfügen immer nen PopUp dass ich keine Bilder in meiner Gallerie hätte

Grüße

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Beitrag von Ravenheart » 29.04.2005, 09:48

Genau! Mit einer Ziehklinge kannst Du Schichten weit unterhalb von 1 mm Dicke abtragen!

Ziehklingen: klick mich!

Rabe

Wg. Bilder hochladen: Hab Dir die Anleitung gemailt! ;-)

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Beitrag von LaCroix » 29.04.2005, 09:56

Sorry, aber wie kann bei 3cm dicke in der mitte und 12mm Splintdicke "kaum noch Kernholz" übrig sein?

Nur so ne Frage... :D

Klar, an den TIPS ist kaum noch was übrig, aber die brauchst du ja nicht so stark zu bearbeiten, die letzten 10cm sollen sich eh kaum biegen...

Vorsicht mit dem Rücken!
Denn Tillern MUSST du danach an der Bauchseite, wenn du den Rücken soweit abarbeitest, bis dir das Zuggewicht "gefällt", wird er dir nach dem Tillern zu schwach werden!
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Beitrag von Langbogenbauer » 29.04.2005, 10:26

also hier die Bilder:
Wurfarm Querschnitt (oben Bogenrücken)

Bild

Seite des Griffs mit eingelassenem Knochen

Bild

Bogenrücken Griff

Bild

Erster Eibenbogen(umwickelt weil Astlöcher nicht zu verhindern waren aber sehr gute Beschleunigung

Bild


Danke für die Beschreibung, wie man Bilder hochlädt!

Muss dazu noch sagen der Bogen ist noch nicht geschliffen und poliert deshalb einige Schönheitsfehler

Grüße

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Beitrag von zeno » 29.04.2005, 17:09

Kannst auch einen Hobel (z.B. Schweifhobel)nehmen.
Geht dann einfach ein bisschen schneller...

Was hast du da um die Wurfarme gemacht?
(Sieht gut aus!!:-) )

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Beitrag von Langbogenbauer » 29.04.2005, 19:51

um die wurfarme habe ich leinen genommen und dies mit elastischen spezial kleister überzogen, funkt. perfect und sieht gut aus, finde ich


grüße

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D Form

Beitrag von killerkarpfen » 29.04.2005, 22:41

Hy Langbogenbauer,
ich hatte die selben Probleme mit meinem ersten Eibenbogen. Das was Du da baust, ein Flachbogen mit einem breiten Rücken, à la Holmegaard geht leider bei Eibe nicht, oder funktioniert zumindest unbefriedigend. Du musst die Seiten der Wurfarme schmälern, dass sie ein D Profil bilden. Und sicher auch vom Rücken abtragen damit Dir das Kernholz erhalten bleibt, wie bereits beschrieben. Schau in meine Galerie ich habe mit den gleichen schmerzlichen Erfahrungen ein "Potenzerl" gebaut ich glaube auf den beiden Bildern siehst du besser was ich meine. die Wurfarme haben nach dem Griff im Arbeitsbereich 32 x 25mm bis auslaufend etwa 15 x 10 mm .
das Teil ist etwa 175 cm lang und hat etwa 65#.
ähem... ich kann`s gar nicht ziehen(**)

...kämpfe dich hier im Forum durch alle Eibentreads und Du wirst eine Menge lernen!
gruss Kuno
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@Langbogenbauer

Beitrag von Taran » 30.04.2005, 11:49

Leinen auf dem Bogenrücken hätte gereicht.
Welcher "Spezialkleister" war denn das?
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Beitrag von robau » 30.04.2005, 12:02

hi langbogenbauer, ich würde es so machen und habs auch schon oft so gemacht:

mit schweifhobel den rücken abnehmen, dabei gnadenlos durch die ringe schneiden, immer wieder FÜHLEN (mit den Fingern), ob sich die wurfarme gleichmäßig verjüngen.
Dann mit Bier-oder Weinflaschenhals komprimieren, den Eibensplint, dann Rohhaut oder/und Flachs (Baumarkt) drauf.
Mach ich immer so, habe noch keine probleme gehabt.
übrigens: mit den von dir angegebenen Querschnitten müsste der bursche sich aber schon ganz gut biegen!
also, vergiß die ziehklinge, auf einen ring kommst du eh nicht, und wenn du es nach ein paar tagen vielleicht schaffst und der bogen dann zu schwach ist...naja

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Beitrag von Langbogenbauer » 30.04.2005, 14:46

Nein nur das hätte nicht gereicht es hätte nicht genug stabilität gebenen, war ja nicht als verschönerung sonder zum stabilisieren wegen den astlöchern.

@robau:

wie meinst das mit deM bierflaschenhals, ich meine genug leere:o bierflaschen habe ich ja hier :D,


ja habe ihn gestern noch ein weniog bearbeitet die enden gerundet und noch etwas Kernholz an den anfängen der wurfarme abgenommen, ein wenig biegt er sich, aber er zieht beim ziehen leicht nach rechts, das muss ich noch austillern.
Aber er ist noch vieeeeeeeel zu stark!!! man bekommt ihn nicht mit einer angemessenen Sehne gespannt nur mit einer zu langen
Danke für die Hilfe!

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killerkarpfen
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Jahresring Frust

Beitrag von killerkarpfen » 30.05.2005, 20:55

wie holt man so einen Jahresring heraus wenn die besten 6 mm 20 Jahre auf`m Buckel haben? Wenn die Klinge da was wegschabt bis ich eine Farbveränderung sehe, bin ich Stellen weise schon durch 3 Ringe durch! Bei den kleinsten Unebenheiten schon das grösste Desaster. Habe Tricks wie Halogenlampe und Küchenmesser ausprobiert es will nicht ;D
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