biegeverhalten von ipé

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Neumi
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biegeverhalten von ipé

Beitrag von Neumi » 23.10.2013, 20:59

guten abend,

eine frage vom "unsäglichen Besserwisser" (ich hoffe, dass ich das richtige Forumboard für die Anfrage benutze).
Hat jemand Wissen oder einen Link zum Biegeverhalten von ipé (Dampfbiegen) oder das schon mal versucht - ich werde das auf jeden Fall vesuchen, aber vielleicht gibt es Tipps. Gebogen werden soll ein Stab mit ca. 20x20 mm Querschnitt. Leider konnte ich über Google keine Antwort finden.
Vielen Dank.
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acker
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Re: biegeverhalten von ipé

Beitrag von acker » 23.10.2013, 21:11

Vergiß es ...
In der halben dicke mag es uU mit der HLP gehen .- ist aber auch eher unwahrscheinlich zumindest sind die Chancen gering.
Der junge Mensch lernt, was die Erwachsenen wissen und verlernt was er als Kind gewusst hat.

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Heidjer
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Re: biegeverhalten von ipé

Beitrag von Heidjer » 23.10.2013, 21:48

20mm x 20mm, vergiss es, das bekommt man nicht hin.

Ich habe schon öfter Ipe-Leisten von 5mm bis 7mm Dicke mit der Heißluftpistole gebogen, das geht erstaunlich gut und ist auch sehr Formbeständig, aber ich denke bei spätestens 10mm ist damit Schluss.

20mm was willst Du bauen, einen 500# Bogen?

Gruß Dirk
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Re: biegeverhalten von ipé

Beitrag von Neumi » 23.10.2013, 21:56

hallo Heidjer, nein das soll kein Bogen aus ipe werden, sondern die Tip-Overlays und ich habe da eine schöne Form vor Augen. Es wird auch ein Abmessung von 15x15mm reichen.
Grüsse
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Re: biegeverhalten von ipé

Beitrag von Heidjer » 23.10.2013, 22:19

Was sollen das für Tipps werden?
Ipe ist vom Gewicht her ähnlich schwer wie Horn nur nicht so leicht zu biegen!
Wenn ich mir Biegeradien an Tipps vorstellen könnte, dann würde ich mal sagen nimm maximal 2mm dicke Streifen und biege soviele wie Du brauchst und klebe die dann zusammen, aber daran denken, für Ipe braucht man einen Resorcin-Harz-Kleber, jeder andere Kleber gibt früher oder später wegen dem Öl auf.
Ich und alle Bogenbauer die ich kenne, verarbeiten nur maximal 10mm dicke Laminate, wenn mehr gebraucht wird dann wird es laminiert. Ich arbeite lieber mit zwei 6mm Leisten als mit einer 12mm Leiste. ;)


Gruß Dirk
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Re: biegeverhalten von ipé

Beitrag von Neumi » 23.10.2013, 23:47

die letzte info, die ich für das kleben von ölhaltigen Hölzern gefunden hatte war: das Holz ca. 10 sek. in Aceton tauchen und dann wäre die Oberfläche ausreichend ölfrei, um Epoxykleber benutzen zu können. Danke für den Tipp mit dem Harzkleber. An das lagenweise biegen dachte ich auch schon. Die Form der Tips möchte ich lieber noch für mich behalten und erst mal testen, ob ich die Dinger überhaupt hinkriege. LG - Neumi
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Re: biegeverhalten von ipé

Beitrag von Neumi » 23.10.2013, 23:53

Sorry und sofortige Korrektur: das Holz einige Minuten in Aceton tauchen, dann werden aus den obersten 1/10 mm alle Öle rausgelöst. Kurz ablüften lassen und sofort verkleben. Bis Öl wieder aus dem Holz zur Oberfläche aufegstiegen ist, ist der Kleber ausgehärtet (Quelle: Das Bogenbauer-Buch).
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Re: biegeverhalten von ipé

Beitrag von Heidjer » 24.10.2013, 00:02

Das stimmt, es ergibt aber nur selten eine dauerhaft, belastbare Verbindung, das Öl verteilt sich wieder bzw. es zieht in das entfettete Holz zurück. Man hört oft, das sich solche Verbindungen nach 1/2, 1 oder 2 Jahren plötzlich lösen, gerade bei Tipps kommt das öfter vor. ;)
Man kann das Holz auch mit Seife und Bürste entfetten, nur gilt da das Gleiche.


Gruß Dirk
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Re: biegeverhalten von ipé

Beitrag von MoeM » 24.10.2013, 00:06

Wobei EA-40 auch üblichweise für BBIs (BooBackedIpe) Verwendung findet, eine erhöhte Fehlerquote wär mir da neu?!
Grüße Moe

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Re: biegeverhalten von ipé

Beitrag von YeomanArcher » 24.10.2013, 09:01

Neumi hat geschrieben:(Quelle: Das Bogenbauer-Buch).


Hmm im Bogenbauerbuch, ganz sicher? Welche Seite?
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Re: biegeverhalten von ipé

Beitrag von Neumi » 24.10.2013, 12:25

Hallo, es steht auf Seite 187 - ipe wird zwar nicht ausdrücklich erwähnt, ist ja aber auch Tropenholz (in diesem Fall Brasilien) und hat ja auch einen recht hohen Ölgehalt.
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