2 Osmanische Komposit 35/60#

Themen zum Bogenbau
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Bowster
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Re: 2 Osmanische Komposit 35/60#

Beitrag von Bowster » 06.10.2017, 21:29

Den kurzen Biegebereich zu sehen tut mir immer in der Seele weh, aber das scheint bei dieser Art Bogen wohl so zu sein, ansonsten: sehr schöne Symmetrie, lässt auf saubere Arbeit schliessen.

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Re: 2 Osmanische Komposit 35/60#

Beitrag von Windkanter » 07.10.2017, 07:30

Hallo Hieronymus,

Gratulation, zu Deinen (ersten zwei denke ich?) Osmanen. Sehen gut aus und sollten auch gut schießen.

Wegen der Biegung im Sal-Bereich bin ich die Themenbeiträge mal rückwärts durchgegangen. Bin aus Zeitmangel nicht immer bei allen Themen des FC am Ball geblieben, deshalb etwas spät: die Dicke des Sal-Bereichs beim Holzkern nimmt in Griffnähe etwas langsam zum Kasanradius hin ab, deshalb ist die Biegung des Sals etwas nach aussen hin verlagert. Sollte immer noch weiter nach innen sein (schließe mich da Arcito an), ist aber keine Katastrophe und jetzt schon deutlich besser nach der Korrektur. Das soll einer bei den ersten Bögen erstmal nachmachen, meine sind auch nicht perfekt. Weitere Korrekturen am Horn in diesem Bereich würde ich besser nicht machen.

Der Kasanradius soll sich schon etwas biegen, natürlich nicht so stark wie der Sal-Bereich. Da sehe ich kein Problem.

Falls nun nach dem Spannen (draussen, zum Schießen, nicht am Tillerbrett) einige Asymetrien auftauchen sollten (siehe auch Karpowicz), was auch bei routinierteren Bogenbauern auftritt, soll das innerhalb kürzester Zeit nach dem Aufspannen durch Gegendrücken gerichtet werden. Dann kann man den aufgespannten Bogen 1/2 Stunde im gerichteten Zustand liegen lassen, das stabilisiert ein wenig, kann man aber auch lassen.
Diese Asymetrien kommen nicht in jedem Fall vom Bogenbau sondern auch vom (immer etwas) ungleichmäßigen Aufspannen. Das Handling der Komposits ist eine andere Welt gegenüber den Bögen aus Holz oder gar den Glasfaser-Laminaten.

Nochmal zum Richten/Warmbiegen nach Fertigstellung: wenn mit Wärmflasche oder Wärmepack gearbeitet wird, ist ein gutes Einpacken mit gutem Isoliermaterial (dicke flauschige Decke oder sehr dickes Handtuch, ev. noch Alufolie zur Wärmereflexion drum) notwendig, sonst sinkt die Temperatur zu schnell ab auf deutlich unter 50°C. Dann: das Warmrichten ist bei erneuter deutlicher Erwärmung reversibel, s. auch Karpowicz, ich habe einen Bogen 2-3 Tage nach dem Richten lackiert und in der Sonne trocknen lassen, leider etwas lange, der Bogen hatte um die 45°C Temperatur angenommen und das Warmrichten war dann für die Katz gewesen, musste wiederholt werden. Ich vermute: je höher die Warmricht-Temperatur ist, desto weniger ist die Gefahr, daß das Warmrichten in der prallen Sommersonne reversibel ist. Natürlich: wenn man gar nicht warmrichten muss, ist auch nichts reversibel, der Fall kommt aber vermutlich auch bei Profis nicht immer vor. Da in Zeiten des militärischen Bogeneinsatzes im Osmanischen Reich die Schützen kleine Korrekturen und Reparaturen selber durchgeführt haben, vermute ich, daß ein Bogen unter Umständen auch einige Zeit nach dem Bau mal warmgerichtet wurde.

Alles Guten zum Einschießen

Grüße
Windkanter

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Re: 2 Osmanische Komposit 35/60#

Beitrag von Snake-Jo » 07.10.2017, 11:00

Hieronymus hat geschrieben:Mir ist eingefallen , dass ich im Griffbereich noch über 4mm Horn stehen habe und das wohl viel zu stark für diesen Bogen war. Zumal ich den Kasan etwas leichter angelegt habe, um Gewicht an dem kleinen Bogen zu Sparen und ihn Leistungfähiger zu machen. Der Kasan hatte sich dadurch angefangen zu Biegen, da er in diesem Moment das schwächere Glied darstellte. Ich denke das war auch gut so, sonst hätte ich mir gewiss einen Schaden eingefangen. Also habe ich erstmal Horn abgtragen, den Bogen eingebogen und wieder Horn abgetragen usw. bis ich mit der Biegung zufrieden war.


@Markus: Ja, das war gut so. Der häufigste Fehler ist eine zu starke Biegung gleich nach dem Griff. So sieht es für meine Begriffe gut aus. Dazu muss man sagen: Bei Horn-Sehne-Komposits ist es normal, wenn sie nicht ganz fluchten oder auch mal nach dem Aufspannen an einem Wurfarm mehr Biegung zeigen. Bei den Extrem-Bögelchen, z.B. Flightbogen, wird ja nach dem Aufspannen noch lange gebastelt, bis alles stimmt. Mit der Zeit biegt sich aber alles ein, wenn man gut weiterarbeitet. ;)
Also aus meiner Sicht: großes Kino, viel Lob, gut gemacht ! :) :) :) :)

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Re: 2 Osmanische Komposit 35/60#

Beitrag von Hieronymus » 07.10.2017, 20:50

Vielen Dank euch allen, das Lob geht runter wie Öl :) Ich bin auch mehr wie Happy, dass gleich der erste Komposit funktioniert. Zumal ich den 37# Pfund Bogen mit den Maßen selbst zusammengestellt habe (aus den Daten von Karpowicz Seite 50 unten) und habe ihn für meine Frau angepasst. Dass ich jetzt bei 37#@26'' gelandet bin und geplant waren 35#, hätte ich im Leben nicht gedacht. Der Bogen ist wirklich klein mit 110cm NtN. Jetzt muss er nur noch 200 Schuss halten und dann bekommt er das abschließende Design. Jetzt bin ich guter Dinge für meinen 60#+ Bogen, der noch im Keller trocknet. Er ist aus dem gleichen Holzkern und noch ein bisschen besser verarbeitet (ist ja auch mein 2er ;)) Er ist gebaut nach den Maßen von Arry, nur ist er 120cm NtN und damit auch gerademal 10cm länger, als der Bogen meiner Frau.

Heute konnte ich leider nur ca. 50 Pfeile fliegen lassen, es war einfach schon zu dunkel (ich musste noch Rasen mähen ::) )
Aber ich kann sagen er wirft gut und die Pfeile heben sauber von der Hand ab. Zuerst habe ich ihn nur mit halben Auszug geschossen, um zu schauen, ob die Sehne wieder mittig auf den Wurfarmen liegen bleibt. Nachdem die Sehne bei jedem Schuss mittig zu liegen gekommen ist, habe ich mit Vollauszug geschossen. Holler die Wald Fee, die Pfeile hämmern ja gut raus ;D
Kein verziehen, kein richten während dem schießen notwendig. Was ich nicht gedacht hätte, ist die gute Trefferquote mit dem Bogen. Ich dachte kleine Reiterbögen wären da viel Zickiger und schwerer zu Handhaben. Nur Daumentechnik muss mir mal einer auf dem Treffen zeigen. Ich bekomme den Bogen nicht sauber in die Rotation und der Pfeil saust rechts an der Scheibe vorbei.
Mal sehen ich werde ihn Morgen nochmal schießen, vielleicht gehe ich auch weit schießen

IMG_20171007_190617.jpg
Auf 12m geschossen


Gruß Markus
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Re: 2 Osmanische Komposit 35/60#

Beitrag von Hieronymus » 08.10.2017, 21:16

So heute konnte ich weiter 100 Pfeile fliegen lassen. Den Bogen musste ich wärend des Schießens nicht richten, was mich echt freut, das der nicht so zickig ist ;) Was mir postiv aufgefallen ist, mit dem Bogen kann ich am besten Schießen. So viele 10er habe ich noch nie geschossen. ;D. Es haben sich keine Sehnen abgehoben oder sonstige Schäden eingestellt. Er wir wohl nochmal so viele Pfeile verschießen müssen, bevor er seinen entgültigen Anzug bekommt. Aber ich bin echt guter Dinge.

Gruß Markus
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Re: 2 Osmanische Komposit 35/60#

Beitrag von Windkanter » 09.10.2017, 10:25

Hallo Hieronymus,

Glückwunsch !!! Na ja, war so zu erwarten, der Lohn der Mühe.

Bezüglich Daumentechnik und Technik mit der Bogenhand gibt es genug Infos hier im FC, daneben auch das sehr gute empfehlenswerte Buch von Adam Swoboda/Bogenschießen mit dem Daumenring. Der Weg zu einer guten Technik ist nicht in jedem Fall einfach, es gibt viel Diskussionen um das Thema. Am Ende findet dann doch jeder seine persönliche Variante. Geometrie der eigenen Hände, Geometrievarianten des Bogengriffs und des Bogens, Schießtechnik, Daumenring etc. bilden ein zusammenhängendes System.

Da kann man ja fast schon zum 2. Bogen gratulieren ;) .

Grüße
Windkanter

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Re: 2 Osmanische Komposit 35/60#

Beitrag von Hieronymus » 14.10.2017, 09:29

Windkanter hat geschrieben:Da kann man ja fast schon zum 2. Bogen gratulieren .


Naja... warte mal lieber damit, bis ich wirklich mit dem 2. Bogen soweit bin ;) Er ist jetzt knappe 4 Monate am trocknen und die letzten 4 Wochen hat er kein Gewicht mehr verloren. Ich denke, ich werde langsam damit beginnen den Bogen zu öffnen und zu richten. Aber zuerst wird der kleine Bogen lackiert und bemalt.

Mein bestelltes 0,3mm Ziegnleder ist eingetroffen und ich habe den Bogen schon mit Leder bespannt. Da das Leder recht dünn ist, habe ich es in einem Stück um den Bogen gelegt. Nur am Griff + Kasan wurden zusätzliche Lederstücke eingesetzt. Das ging alles sehr gut.
@ Snake Joe du hast völlig recht! Ich werde in Zukunft nur noch Hautleim für solche Arbeiten verwenden. Ich konnnte völlig entspannt arbeiten und wenn der Leim schon geliert war einfach mit dem Fön nochmals warm machen und andrücken fertig. Kein fixieren, kein verrutschen und es hält recht schnell. Da war das Arbeiten mit dem blauen Holzleim nicht so dolle ;)

Ich habe leider nur Bilder vom fertig bespannten Bogen, da ich die Finger so verklebt hatte. Ich wollte die Finger zwischendurch sauber machen, doch im Arbeitseifer habe ich es total vergessen ::)
Nun hier die Bilder
DSC01736.jpg

DSC01738.jpg

DSC01739.jpg
Der 2. Bogen

Gruß Markus
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Re: 2 Osmanische Komposit 35/60#

Beitrag von Snake-Jo » 14.10.2017, 09:48

Windkanter hat geschrieben: Dann: das Warmrichten ist bei erneuter deutlicher Erwärmung reversibel, s. auch Karpowicz, ich habe einen Bogen 2-3 Tage nach dem Richten lackiert und in der Sonne trocknen lassen, leider etwas lange, der Bogen hatte um die 45°C Temperatur angenommen und das Warmrichten war dann für die Katz gewesen, musste wiederholt werden. Ich vermute: je höher die Warmricht-Temperatur ist, desto weniger ist die Gefahr, daß das Warmrichten in der prallen Sommersonne reversibel ist. Natürlich: wenn man gar nicht warmrichten muss, ist auch nichts reversibel, der Fall kommt aber vermutlich auch bei Profis nicht immer vor. Da in Zeiten des militärischen Bogeneinsatzes im Osmanischen Reich die Schützen kleine Korrekturen und Reparaturen selber durchgeführt haben, vermute ich, daß ein Bogen unter Umständen auch einige Zeit nach dem Bau mal warmgerichtet wurde.
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Ich nehme den Beitrag von Windkanter noch zum Anlass für eine Warnung: Man sollte keinen Holzbogen und auch keinen Komposit in der prallen Sonne stehen lassen! Die Gefahr des Reißens (Holzbogen) oder Verwindens ist sehr groß. Immer schön in den Schatten stellen.
Beispiel: Ein Verkäufer von Komposits auf einem Mittelaltermarkt hatte seine Komposits in der Sonne stehen, ungespannt. Nun wollte ein Kunde mal einen Bogen aufgespannt sehen und mal ausziehen. Schnell gspannt und dann die Katastrophe: der eine Wurfarm bog sich schon auf Standhöhe gefährlich krumm, an ein Ausziehen war nicht zu denken. Der Bogen stand nämlich nur halb in der Sonne mit dem einen Wurfarm. Kunde wech... ::) 8)

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Re: 2 Osmanische Komposit 35/60#

Beitrag von Hieronymus » 14.10.2017, 10:51

Snake-Jo hat geschrieben:Der Bogen stand nämlich nur halb in der Sonne mit dem einen Wurfarm. Kunde wech...


Nun das sollte man als guter Verkäufer/ Bogenbauer aber wissen :o
Aber danke für die Warnung. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, den Bogen in die pralle Sonne zu legen.

Gruß Markus
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Re: 2 Osmanische Komposit 35/60#

Beitrag von Hieronymus » 18.10.2017, 22:14

Soderle :D Die Bemalung des kleinen Bogens ist so gut wie fertig. Er muss nur noch trocknen und dann kommt noch Klarlack drüber. Als kleinen Vorgeschmack habe ich ein Bild gemacht, das den Kasan zeigt. Ich hoffe es hält alles und die Arbeit war nicht um sonst.
DSC01809.jpg


Den großen Bogen habe ich heute geöffnet und gerichtet (Da braucht man wesentlich mehr Kraft als bei dem kleinen Bogen). Tepeliks aufgeschnallt und das erste Aufspannen. Le.k mich am Ar... ist der stark. Ich glaub ,da bin ich etwas übers Ziel hinaus geschossen. Gefühlt würde ich ihn auch um die 80# schätzen. :o Aber vielleicht täusch ich mich auch, erst wenn ich ihn sauber auf Standhöhe habe und ich ihn ein bisschen ausziehen kann, ist eine genauere Aussage möglich. Ich wollte ja ein bisschen drauf packen so um die 70#... mal schauen was draus wird. Ich musst auf jedenfall abbrechen und ihn wieder abspannen , da meine Tillersehne immer länger wurde :o und das geht gar nicht! Das Bild zeigt den Bogen 30 min. nach dem Abspannen!
DSC01807.jpg
Das Bild zeigt den Bogen 30 min. nach dem Abspannen!


Gruß Markus
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Re: 2 Osmanische Komposit 35/60#

Beitrag von 71-Stunden-Ahmed » 20.10.2017, 11:47

Hieronymus hat geschrieben:Soderle :D Die Bemalung des kleinen Bogens ist so gut wie fertig.
DSC01809.jpg



Hallo Markus,

ich finde die Bemalung sehr schön. Wie hast Du die denn gemacht? Wie sind die Ornamente zustande gekommen? War Serviettentechnik mit im Spiel?

http://www.servietten-techniken.de/anleitung-serviettentechnik.html
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Re: 2 Osmanische Komposit 35/60#

Beitrag von Hieronymus » 20.10.2017, 12:18

71-Stunden-Ahmed hat geschrieben:Wie sind die Ornamente zustande gekommen? War Serviettentechnik mit im Spiel?


Ich habe die Vorlage an den Bogen angepasst und mit Grafitpapier auf den Bogen übertragen. Danach wurde alles von Hand mit Gold und Silber bemalt.

Ich konnte die letzten zwei Tage an meinem Bogen arbeiten. Ich bin erleichtert, das Zuggewicht ist in dem Rahmen, in dem ich es haben wollte ;D . Ich habe eine neue Tillersehne gemacht und habe ihn erneut aufgespannt... der Bogen war völlig schief. :-\ Also wieder abgespannt und nach der Ursache gesucht. Die war schnell gefunden! ::) Ich habe bei einem Wurfarm im Griffbereich zum Übergang Saal einen Hornhügel ausgemacht, der ca.0,8mm hoch war. Da war er der Übeltäter... da habe ich beim Tapern des Horns nicht richtig aufgepasst. ::) Also beide Wurfarme vermessen und das dickere Horn abgetragen und neu über die Tepeliks eingebogen. Den Bogen habe ich jetzt neu aufgespannt und siehe da eine sehr schöne Standhöhe. ;)
DSC01812.jpg


Heute habe ich den Bogen nochmals durchgerichtet, um leichte Verdrehungen zu beseitigen. Danach habe ich ihn aufgespannt, nochmals gerichtet und dann ausgezogen. Leichte Korrekturen vorgenommen und das Ergebniss seht ihr jetzt. Der Bogen ist jetzt 65#@28" und 75#@30". ;D Keine Beschädigungen am Bogen zu erkennen. Ich lasse ihn gerade aufgespannt, um ihn an daran zu gewöhnen. Was sagt ihr zu dem Tiller? Muss noch was gerichtet werden? Für mich sieht das gut aus
DSC01810.jpg

DSC01813.jpg

DSC01823.jpg
65#@28"

DSC01825.jpg
75#@30"
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Re: 2 Osmanische Komposit 35/60#

Beitrag von Heidelzerg » 20.10.2017, 14:29

Sehr schöne Bemalung, gefällt mir gut!
Was war die Vorlage?

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Re: 2 Osmanische Komposit 35/60#

Beitrag von Hieronymus » 20.10.2017, 15:00

Heidelzerg hat geschrieben:Sehr schöne Bemalung, gefällt mir gut!
Was war die Vorlage?


Es ist bewußt keine Kopie eines Bogens, sondern ich habe mir Osmanische Ornamente angeschaut und das Ornament, dass nicht zu filigran war habe ich genommen.

Gruß Markus
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Re: 2 Osmanische Komposit 35/60#

Beitrag von Hieronymus » 21.10.2017, 20:42

Hi Folks,

nachdem der Bogen über Nacht aufgespannt war, zeigte sich deutlich, dass der rechte Wurfarm noch zu stark war. Der Bogen hatte einen Schiefstand :-\ Also habe ich mir die Bilder nochmals angeschaut und den Bogen auf dem Tillerstock. Das Ergebniss war eine leichte disharmonie...also nochmal ran an den Tiller ;) Ich habe am rechten Wurfarm nochmals etwas Horn runter gescharbt, alles nochmals aufgespannt gerichtet etc. :-\ Nun war das rechte Kasan Auge zu steif und rollte sich nicht so weit auf wie das linke. Alles nochmal abgespannt und am Kasan Auge ein wenig Horn abgescharbt, eingebogen , wieder aufgespannt und siehe da ...worla das ist es ;D Ich finde, er biegt sich jetzt auf beiden Seiten gleich über den Saal verteilt, die Standhöhe ist nun bei 16,8cm. Das Zuggewicht ist von 65 auf 60# gesunken. Das war aber schon vor dem Hornabscharben so. ich denke das Übernacht aufgespannt lassen hat das Zuggweicht auf 60# fallen lassen. Wenn er beim einschießen noch etwas sinkt , muss ich vom Mundwinkelanker bis hinters Ohr ziehen , dann habe ich 70# ;D

Was meint ihr ist er nun gut so? ich wollte ihn erst mal einschießen gehen und dann nochmal schauen oder seht ihr jetzt schon was?
DSC01837.jpg
Standhöhe 16,8cm

DSC01839.jpg
60#@28"

DSC01840.jpg
70#@30"
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