Hasel Möllegabet und LB-style Tillermeinung bitte

[schnabelkanne]

Servus,
ja würde ihn auch so lassen.
Fürs nächste mal; ich hab beim Tempern die WA schön langsam etwas rückwärts gespannt, hab mir dazu eine einfache Holzform gemacht wo man immer einen WA Tempern kann. Konnte damit das ganze Set beseitigen (Hasel u. Esche).
Lg Thomas

[fatz]

Du meinst auf dem zweiten Bild den rechten WA nahe Fadeout?

nein. Erstes Bild
Da:

[Neumi]

@Neumi: meinst Du, man sieht dann mehr die Wurfarme im Vergleich?

Hallöchen, nein, das meine ich nicht. Wenn der Bogen auf dem Tillerstock liegt (Mitte Bogen = Mitte Auflage) und Du entsprechend in der Mitte der Sehne ziehst, entspricht das nicht dem Zugpunkt beim schiessen. D.h. dass der Bogen beim schiessen anders biegen wird, da Du an einer anderen Stelle der Sehne ziehst (das hat mir bei etlichen Bogen einen zu starken oberen WA beschert). Du siehst mit aufgelegtem Pfeil die tatsächliche Biegung der WA.
Grüsse - Neumi

[killerkarpfen]

Öhm wenn ich die Tortur des tillerns vom Mölle da so lese wird mir Angst und bange. Ich tät den jetzt noch einmal tempern Aber richtig bis es Asche wird. Die darfst Du mir für mein Lästermaul dann auf's Haupt streuen

Sorry aber wirklich besser sieht der Tiller nun auch nicht aus und wird es der Bogen kaum noch werden. Steck deine Energie in ein neues Werk und lass die Erfahrungen dort einfliessen. Dann hast Du was brauchbares.

[Uranus79]

@fatz. Die Stelle meinte ich eigentlich, ich habe die Fotos verwechselt. Danke, daß Du Dir die Mühe gemacht hast, mir eine konstruktive Rückmeldung zu geben.

An der Stelle wollte ich nicht noch weiter machen und habe es gut sein lassen. Der Bogen schießt auch soweit ok, mit dem Bast auf dem Rücken und der Bräunung am Bauch macht er optisch auch etwas her.

Fotos vom Endprodukt kann ich gerne einstellen, falls die einer sehen will. Getempert habe ich den Bogen NICHT, um ihn irgendwie groß zu retten, sondern um das zu üben. Wenn ich all die Techniken schon könnte, würde ich sie nicht ausprobieren zum üben. Und wenn ich alles schon könnte, würde ich hier auch nicht posten. Ich freue mich über die hilfreichen und freundlichen Rückmeldungen, da heben sich einige Mitglieder positiv hervor, die auch in diesem Thread geantwortet haben. Schade, daß es dann ganz am Ende auch weniger hilfreiche Kommentare gab.

[Uranus79]

Wenn man die zwei Bilder rasch wechselt, wo der Bogen einmal links und einmal rechts aufgelegt wurde, dann sieht man gut Unterschiede. Beide Arme biegen sich zu griffnah und zu wenig am Ende.

@Neumi - ich baue die alle symmetrisch und entscheide dann am Ende, wo oben und unten ist (jenachdem was das Holz macht).

[Ravenheart]

Ich denke, beim Mölle hast Du rausgeholt, was noch zu retten war. Mehr würde ich nicht machen.

Bedenke für die Nächsten:

* je kürzer der Biegebereich
oder
* je stärker der Bogen

*desto makelloser muss das Holz im Biegebereich sein,
und
*desto gleichmäßiger muss die Biegung über den Biegebereich verteilt sein,
* und desto langsamer muss man sich rantasten.

Sinn ist, Spannungsspitzen an einer Schwachstelle zu minimieren, AUCH während des Tillerprozesses.

Rabe

PS: Der LB is gut geworden!
PPS: Tipp zum Vergleich der beiden WA:
Teile das Bild mittig senkrecht, und setze 2x den Linken und 2x den Rechten jeweils zu 2 neuen Bildern zusammen.
Wenn Du die dann nebeneinander betrachtest, siehst Du 2 ähnliche, aber doch unterschiedliche Bogen.
So kann man die Unterschiede viel besser erkennen!

[killerkarpfen]

Schade, daß es dann ganz am Ende auch weniger hilfreiche Kommentare gab.

Eben Asche auf mein Haupt.
Wir alle hier haben irgend wann in unseren Anfängen Verbrechen an einem guten Bogenholz begangen Das gehört dazu und muss denke ich, jeder erfahren. Mit Schmerzen habe auch ich versucht, zu retten was zu retten ist, weil man sein Werk nicht untergehen lassen will. Im zweiten Anlauf ist man dann doppelt so schnell und das Ergebnis kann sich auch zeigen lassen. Schmerzliche Erfahrungen werden immer noch kommen selbst bei erfahrenen Bogenbauern kracht's zwischendurch auch einmal. Nimm es mit etwas Humor. Wenn wir's vorausgesehen hätten, hätten wir's Dir vorher gesagt Wie Fatz schon gesagt hat, ist Hasel für einen Mölle nicht das idealste Holz. Auch das hätte man vorher wissen sollen! Nur woher?

Ja Lob kriegst Du auch noch: Ich freue mich immer wenn jemand einen prähistorischen Bogen baut. Ich selber bewege mich mit meinen Vorlieben auch mehr in diesem Gebiet. Von daher war meine ketzerische Antwort nicht böse gemeint. Nur Mut das wird schon, den Langbogen hast Du auch hingekriegt.

Nur Tempern ist nicht mein Ding, deshalb wenn schon, dann aber richtig

[Uranus79]

@Rabe: vielen Dank für die Tipps und das Lob für den LB!

@Killerkarpfen: positiv, Deine erneute Antwort. In Deinem ursprünglichen Post hast Du Dich ja selbst als Lästerer eingestuft. Mein Satz bezog sich aber auch auf den Post danach, wo jemand nur sinnlos einen Lach-Smiley postete, das war noch weniger konstruktiv. Von daher finde ich es sehr gut, daß Du Dich nochmal dazu gemeldet hast. Wie Du ja richtig schreibst, bin ich am Anfang und ich probiere viel neues aus. Ich habe einige Hasel, mit denen ich verschiedene Formen ausprobiere. Mölle fand ich interessant, daher habe ich das probiert. Ich würde auch nicht sagen, daß Mölle mit Hasel nicht geht. Nur muß man halt vorsichtig und langsam tillern. Zum Tempern: das habe ich nicht zum aufpimpen eines mißratenen Mölles gemacht, sondern weil ich es mit Hasel sowieso mal probieren wollte. Da bot sich der Bogen an, an dem konnte man ja nicht mehr so viel schlechter machen. Und das hat funktioniert: das Tempern hatte deutlich meßbare Wirkung, also wieder etwas gelernt.

Prinzipiell ist das Mölle-Design sehr attraktiv, ggf. der Holmegaard noch besser dank mitbiegender Nadeln. So einen werde ich auf jeden Fall nochmal versuchen zu bauen. Zwei Hasel habe ich noch, die so mäßig grade sind. Ein Weißdorn trocknet und wird dafür noch lange brauchen...

[Grombard]

Ich schnitze gerade an einem Mölle mit HLD Wurfarmen aus Hartriegel. Scheint auch gut zu gehen.
Schon einige an Pfeilen rausgelassen. Fühlt sich flott an und hat keine Knitter.

Hasel würde ich nach eigener schlechter Erfahrung nicht nochmal für einen Mölle nehmen.
Holler geht super, wenn man einen schön fetten Stamm ohne Drehwuchs findet. Und wenn man es mit den Nadeln nicht übertreibt.

[fatz]

@Grombart: Hartriegel kannt ich mir gut dafuer vorstellen. Den hab ich bisher auch nur an den kleinen schwarzen Totaesten zum Knittern gekriegt.