Eibe auf dem Weg

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schnabelkanne
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Re: Eibe auf dem Weg

Beitrag von schnabelkanne » 26.11.2017, 16:45

Wie schwer sind die Pfeile und wie lang ist die Befiederung?
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disco
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Re: Eibe auf dem Weg

Beitrag von disco » 26.11.2017, 16:51

Wie schwer die Pfeile sind weiß ich nicht. Es sind ordinäre 5/16er mit einer 125 Grain Spitze und 4“ Federn. Lg Lutz

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Re: Eibe auf dem Weg

Beitrag von Holzspanerzeuger » 26.11.2017, 17:58

Also ich kann nur so um die 60m werfen und das nur mit Bällen, bei Pfeilen schaffe ich keine 20.... :D :D :D :D
Selber schnitzen macht schlau.

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Re: Eibe auf dem Weg

Beitrag von Blacksmith77K » 26.11.2017, 19:14

160 Meter entsprechen der Zugkraft und dem Auszug. Bodenständiger, normaler Bogen aus 0815 Eibe. Guten Job gemacht.
...du biegst nicht den Bogen, der Bogen biegt Dich!

76" Yew Warbow (ELB) 135#@32"
74" Yew Warbow (ELB) 105#@32"



...and several yew warbows...

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Re: Eibe auf dem Weg

Beitrag von killerkarpfen » 26.11.2017, 19:23

Glückwunsch
Dass er lange Freude macht...
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disco
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Re: Eibe auf dem Weg

Beitrag von disco » 27.11.2017, 12:14

Hallo und vielen Dank!!!

In Bezug auf den Griffbereich möchte ich Euch fragen, ob eine Griffwicklung den Handschock verringern kann. Ich habe noch die Hoffnung, dass das Leder die Vibration etwas abfedern kann? Und, bisher habe ich nur auf Fotos gesehen, dass einige Bögen im Arrowpass-Bereich anstatt z.B. einer Horneinlage am oberen Ende des Griffleders und darüber hinaus Zwirn gewickelt haben. Wäre das eine Möglichkeit, den Bogen vor den dreckigen Pfeilen zu schützen, wenn man die Zwirnwicklung mit warmgeföhnten Epoxid einstreicht, oder ist der Gedanke absurd? (Ich konnte in der "Suche" leider nichts dazu finden)

Liebe Grüße, Lutz

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Re: Eibe auf dem Weg

Beitrag von schnabelkanne » 27.11.2017, 12:48

Servus, auf der Griffunterseite etwas Kork oder dickes Leder oder sonst etwas Elastisches mildert die Vibrationen auf jeden Fall.
Wie stark ist den der Bogen an den Tips, meist hilft auch hier eine Gewichtsreduktion, aber Vorsicht nicht in der Dicke reduzieren nur in der Breite - die Enden sollen ja steif bleiben.
Mach dann auf jeden Fall keine grossen Hornnocken drauf, sondern nur dünne Overlays, so wie sie Blacky beim letzten Bogen gezeigt hat. Die haben weniger Gewicht.


lg Thomas
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Re: Eibe auf dem Weg

Beitrag von Ravenheart » 27.11.2017, 13:32

Bin begeistert! Saubere Arbeit!!

Rabe

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Re: Eibe auf dem Weg

Beitrag von killerkarpfen » 27.11.2017, 16:36

Den Handschock kann man etwas verringern in dem man die Standhöhe vergrössert. Dabei "schlagen" die Wurfarme mehr nach oben und unten als nach vorne.

Beachte aber, dass eine höhere Standhöhe auch den Bogen mehr stresst.

Weiches Griffpolster müsste so schwammig werden, dass der Bogen kaum mehr gut zu halten ist.
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Re: Eibe auf dem Weg

Beitrag von Kemoauc » 27.11.2017, 22:10

Was den Handschock angeht: möglicherweise sind deine Pfeile einfach nur viel zu leicht. Ein Holzbogen hat nunmal eine durch das Bogenholz begrenzte Rückstellgeschwindigkeit und alle Energie, die der Pfeil nicht mitnimmt, bleibt halt..... im Bogen,respektive deiner Hand.

Gruß,
Kemoauc
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Re: Eibe auf dem Weg

Beitrag von disco » 28.11.2017, 21:13

Hi,

nun habe ich eine Sehne gespleisst, die Standhöhe ein wenig hochgeschraubt, die Enden etwas geschmälert und 11/32er ausprobiert mit dem Ergebnis dass der Handschock merklich nachgelassen hat... das waren gute Ideen!

Die Overlays aus Horn sind drauf
IMG_0929.JPG


Es war ein wenig tricky, die Overlays anzubringen, da der Scheitelpunkt der Wölbung des Bogenrückens nicht komplett in die MItte der WAe gelegt werden konnte, sondern am unteren WA auf der linken Seite des Staves und am oberen WA auf der rechten Seite des Staves. Sieht optisch nach Drehwuchs aus ... ist es aber nicht. Vielleicht kann man das bei dieser Aufnahme von oben erkennen:
IMG_0933.JPG



Das große Astloch sieht nun so aus. Man erkennt die Sägespäne im Epoxy.
IMG_0930.JPG


und die Furchen sind fast raus geschliffen. Sie stören überhaupt nicht mehr
IMG_0931.JPG


Gerade habe ich die erste Schicht Leinölfirnis aufgetragen, morgen und übermorgen jeweils nochmal und anschließend werden die Oberlays poliert. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich eine Lederwicklung um den Griff machen soll, denn das Holz sieht "pur" schon extrem geil aus?

.... und dann wäre er fertig :)

Liebe Grüße, Lutz

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Re: Eibe auf dem Weg

Beitrag von TorstenT » 28.11.2017, 22:16

Nach einem etwas holprigen Start ist das ein schicker Bögen geworden! Gratuliere! Jetzt fehlt nur noch eine vollständige Präsi... ;)

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Re: Eibe auf dem Weg

Beitrag von schnabelkanne » 29.11.2017, 12:54

Servus, sind gut geworden die Overlays.
Wenn der Bogen gut in deiner Hand liegt ist die Griffwicklung nicht notwendig, kannst es ja mal ausprobieren (ohne Klebstoff anbringen).
Finish mit Schellak und Leinölfirnis ist mein Favorit bei Eibe ;D
Lg Thomas.
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Re: Eibe auf dem Weg

Beitrag von disco » 29.11.2017, 23:32

Nochmals vielen Dank!

Trägt man zuerst Schellack und anschließend Leinölfirnis auf, oder andersrum oder ist die Reihenfolge egal?
Ich würd ja gerne mal was anderes ausprobieren als immer nur Leinölfirnis pur, aber die erste Schicht ist schon drauf.

Liebe Grüße, Lutz

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Re: Eibe auf dem Weg

Beitrag von Neumi » 30.11.2017, 10:19

Moin, Du kannst sowohl Schellack auf Öl, wie auch umgekehrt auftragen. Nur sollte Schellack nicht die äussere Lage bilden, da Schellack zwar nicht wasserlöslich ist, aber im Regen unschön aufquillt und weißlich wird. Ein Wachs-Harz-Finish ist eine gute Variante - ist wasserbeständiger als Öl und lässt sich auf Hochglanz polieren.
Grüsse - Neumi
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...

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