Bogenholz beim abnehmenden oder zunehmenden Mond schlagen

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Peter O. Stecher
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Re: Bogenholz beim abnehmenden oder zunehmenden Mond schlage

Beitrag von Peter O. Stecher » 30.11.2017, 22:10

Einzelne Unis und Wissenschaftler sind auch in Esoterik und Aberglauben involviert, es gibt bereits Lehrstühle und Seminare in Homöopatie usw. in D sicher, in Österr. kommt dieser Humbug auch immer mehr in die sog. "Schulmedizin" und "Schulwissenschaft". Diplome in Kinesiologie usw. usw. für Reiki. Unglaublich, so abergläubig waren die Menschen wohl früher gar nicht im Vergleich zu uns heute. :D
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Grombard
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Re: Bogenholz beim abnehmenden oder zunehmenden Mond schlage

Beitrag von Grombard » 30.11.2017, 22:15

Jaja, der Glaube.
Der Mensch braucht immer einen Grund für Streit und Kriege. ;)
Selbst der Atheist glaubt ja daran, dass da nix ist.

Dann doch lieber Agnostiker. ;D
irgendwas is ja immer

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Squid (✝)
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Re: Bogenholz beim abnehmenden oder zunehmenden Mond schlage

Beitrag von Squid (✝) » 30.11.2017, 22:31

Ich verwahre mich ja auch gegen die Mondholztheorie.
Aber dazu eine kleine Anekdote: Meine Apothekerin ist ein wenig in der Richtung unterwegs, da bekommste halt auch alternativmdizinisches Zeugs. Und die erzählte von nichtfaulenden Eichenholzbrücken mit einem Alter von mehreren hundert Jahren.
Ich hab dazu mal gegoogelt und z. B. das hier gefunden: https://tu-dresden.de/bu/umwelt/forst/institut-fuer-forstnutzung-und-forsttechnik/fn/forschung/forschungsprojekte/mondholz
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

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Peter O. Stecher
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Re: Bogenholz beim abnehmenden oder zunehmenden Mond schlage

Beitrag von Peter O. Stecher » 30.11.2017, 23:56

Toller Link!!! Danke Squid!
https://classic-archer.com/

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Ravenheart
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Re: Bogenholz beim abnehmenden oder zunehmenden Mond schlage

Beitrag von Ravenheart » 01.12.2017, 09:28

Donnerwetter, (hätte nie gedacht dass der Stecher und ich mal einer Meinung sind, aber) der Artikel hat's: Sachlich, kritisch, aber offen. So geht Wissenschaft!

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kra
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Re: Bogenholz beim abnehmenden oder zunehmenden Mond schlage

Beitrag von kra » 01.12.2017, 12:19

Guter Artikel, Danke.
Aber wie man auch an Homöopathie sehr schön sieht, bewirkt die Kombination aus wirtschaftlichem Einzelnutzen (Mondholz ist natürlich teurer) und der Bereitschaft, als mythisch angesehene Informationen kritiklos als "altes Wissen" zu übernehmen, das dagegen mit rationalen Argumenten wenig bis nichts auszurichten ist.
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw

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Re: Bogenholz beim abnehmenden oder zunehmenden Mond schlage

Beitrag von locksley » 01.12.2017, 13:35

Guter Artikel, Squid.

Wie ich auch schon mal in einem der Vorgängerthreads zu diesem Thema geschrieben habe, gibt es eine einfache Erklärung für all die Mythen, die sich um gerade Land- und Forstwirtschaftliche Gebräuche ranken.

Ein Bekannter von mir entstammt einer alten Allgäuer Waldbauernfamilie und erkärte es mir damit, dass sich jahrhundertelang, nahezu alle relevanten Ereignisse, wie Planzeiten, Einschlagzeiten, Erntezeiten an den Mondphasen orientiert haben.
Dies geschah deshalb, da die Menschen weder lesen noch schreiben konnten und deswegen mit Kalendern wenig anfangen konnten. Die Mondphasen waren aber allen ein Begriff, seit jeher erfolgt ja über alle Kulturen hinweg, die Einteilung des Jahres in Monde.

Wenn es eben üblich war beim Zunehmen des ersten Mondes Holz zu schlagen, dann war das eben eine Zeitangabe mit der Jeder etwas anfangen konnte. Das hatte ursächlich erst mal nichts damit zu tun, dass das Holz dadurch besondere Qualitäten entwickelte.

Genauso gut hätten auch die kirchlichen Feiertage genommen werden können, diese orientieren sich aber genauso an den Mondphasen, sh. Ostern, erster Sonntag, nach dem dritten Vollmond im neuen Jahr.
Ein grosser Mann wird weder vor dem Kaiser kriechen, noch einen Wurm zertreten (Benjamin Franklin)

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Re: Bogenholz beim abnehmenden oder zunehmenden Mond schlage

Beitrag von Neumi » 01.12.2017, 15:11

Das ist doch mal ne gute Erklärung und sehr plausibel noch dazu.
Grüsse - Neumi
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...

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Re: Bogenholz beim abnehmenden oder zunehmenden Mond schlage

Beitrag von Spanmacher » 01.12.2017, 15:20

Dem Dank von Neumi für die Erklärung von locksley schließe ich mich an. Das erscheint mir so nachvollziehbar.
Ein zu hohes Zuggewicht ist nichts anderes als Körperverletzung und verhindert darüber hinaus einen brauchbaren Trainingseffekt.

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Re: Bogenholz beim abnehmenden oder zunehmenden Mond schlage

Beitrag von killerkarpfen » 01.12.2017, 15:30

locksley hat geschrieben:Guter Artikel, Squid.
...Genauso gut hätten auch die kirchlichen Feiertage genommen werden können, diese orientieren sich aber genauso an den Mondphasen, sh. Ostern, erster Sonntag, nach dem dritten Vollmond im neuen Jahr.


Letzter Erklärungsversuch dann lass ich euch in Ruhe.

Beim Mondkalender allgemein sind nicht die Mondphasen ( zu- und abnehmender Mond) allein wichtig. Der Mondkalender richtet sich in Kombination nach den Mohndbahnen (obsigend und nidsigend) auf- und absteigender Mond und den Mondphasen. https://de.wikipedia.org/wiki/Nidsigend_und_obsigend#Trivia
"Der Mond läuft bezüglich der Fixsterne in einem siderischen Monat von 27,3 Tagen einmal rund um den Himmel"
"Die mittlere Umlaufzeit des Mondes bezogen auf die Stellung zur Sonne, ein synodischer Monat, dauert etwa 29,5 Tage"
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Mondbahn#Topozentrische_Mondbahn
Siehe Abschnitt Topozentrische Mondbahn.

Voilà, Da sich nun die Mondbahn zu den Mondphasen um gut zwei Tage unterscheidet kann ein Vollmond in aufsteigender oder absteigender Mondbahn stattfinden. Der landwirtschaftliche Mondkalender richtet sich recht streng nach diesen Regeln. Wie weiss ich nicht und deren Bedeutung ist jetzt auch nicht wichtig.
Wer den Mondkalender nun sehr ernst nimmt hat dann für gewisse Tätigkeiten einen einzigen Tag im Jahr. Hardliner beispielsweise gehen ihre Haare nur bei Vollmond am höchsten Stand in aufsteigender Bahn schneiden. Da gibt es zuweilen einen einzigen Tag im Jahr.
Auch das Mondholz wird, das mag ich jetzt auch nicht noch einmal hervorsuchen, an einem oder 2 einzigen Tagen im Winter geschlagen. Dabei sei es unerheblich wann es dann weiter verarbeitet wird. Da veranstalten die Förster eine riesen Fällorgie.

Nun gut
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Re: Bogenholz beim abnehmenden oder zunehmenden Mond schlage

Beitrag von geomar » 01.12.2017, 16:34

killerkarpfen hat geschrieben:...Auch das Mondholz wird, das mag ich jetzt auch nicht noch einmal hervorsuchen, an einem oder 2 einzigen Tagen im Winter geschlagen. Dabei sei es unerheblich wann es dann weiter verarbeitet wird. Da veranstalten die Förster eine riesen Fällorgie.
Nun gut


Wie sagte mein Nachbar, der Forstwirt ist, letztens am Kamin beim Rotwein so treffend:
"Wenn einer Mondholz haben will und dafür bezahlen mag, soll er es bekommen - so viel er will. Ist zwar vollkommen egal, aber die Leute zahlen halt für so was und ich wär ja deppert, wenn ich Ihnen den Glauben daran madig mache. Die höheren Personalkosten hol ich durch den Verkaufspreis gleich drei Mal wieder rein! Die Menge macht grade mal 5% vom Jahreseinschlag aus, der Erlös dann aber gut 30%!" 8) ;D

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Re: Bogenholz beim abnehmenden oder zunehmenden Mond schlage

Beitrag von locksley » 01.12.2017, 17:01

Hier mal noch etwas für die Skeptiker, in dem Artikel geht es um die "tradierte" Überlieferung der Mondkalender, die überwiegend aus der Neuzeit stammen.

Link zum Artikel
http://mondzeiten.info/geschichte.htm

Zitat aus dem Artikel:
Fazit:

Das in den heutigen Mondkalendern vermittelte "Wissen" ist kein uraltes, empirisches Bauernwissen, wie in den Kalendern zur Legitimation der Regeln behauptet wird. Vielmehr sind es die Versatzstücke ehemals elitekultureller Welterklärungssysteme, die mehrmals aus dem jeweiligen Zusammenhang genommen und neu kontextualisiert wurden. Das Interpretament der "lebendigen Bauernweisheit" entstand im 19. Jahrhundert und wird im 20. Jahrhundert als Etikettierung höchst moderner Erscheinungen verwendet. Hinter der modernen Konstruktion der Mondkalender steht also eine längere kultur- und wissenschaftsgeschichtliche Entwicklung, die bis in die Gegenwart anhält – bis heute wird an den Mondkalendern weitergeschrieben. Als moderne Alltagspraxis und als System der zeitlichen Orientierung können Mondkalender auch als zeitspezifische Indikatoren für aktuelle Bedürfnisse, Ängste und Utopien analysiert werden. Dabei ist die Frage der Empirie eher sekundär, da offensichtlich aktuelle Bedürfnisse bedient werden.

Oder: Wenn's auch nichts nützt, so hilft es doch.



Dieser Artikel ist erschienen im Skeptiker 2/2007 (Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Verlages)


Literaturhinweise
Bues, C. T. / Triebel, Jens: „Mondholz“-alles erlaubt? Sorgloser Umgang mit Mondholz schadet dem Image des Holzes allgemein. In: Wald und Holz, Band 85, 3/2004, S. 31-35.
Fellner, Josef / Teischinger, Alfred: Alte Holzregeln. Von Mythen und Brauchbarem über Fehlinterpretationen zu neuen Erkenntnissen. Wien 2001.
Hammer, Martin: Zunehmend lukrativ. Der Ratgebermarkt boomt: Die Verlage entdecken den Mond und seine Phasen. In: Süddeutsche Zeitung, 14./15. 12. 2002, S.51.
Hauser, Albert: Bauernregeln. Eine schweizerische Sammlung. Zürich. München 1973, S. 358.
Just, Gaby: Mond-Buch. Für Fitness, Schönheit & Gesundheit. München 2000.
Otten, Dirk: Populäre Esoterik. "Okkultismus" und "New Age" als Forschungsproblem. In: Jahrbuch für Volkskunde 1995, S. 89-113.
Paungger, Johanna / Poppe, Thomas: Vom richtigen Zeitpunkt. Die Anwendung des Mondkalenders im täglichen Leben. München 41992 (1. Auflage: 1991).
Paungger, Johanna / Poppe, Thomas: Aus eigener Kraft. Gesundsein und Gesundwerden in Harmonie mit Natur- und Mondrhythmen. München 1993.
Rotton, J., Kelly, I.W. (1985): Much Ado About the Full Moon: A Meta-Analysis of Lunar-Lunacy Research. Psychological Bulletin 97, 286.
Stenger, Horst: Der „okkulte“ Alltag. Beschreibungen und wissenssoziologische Deutungen des "New Age". In: Zeitschrift für Soziologie, Jg. 18, Heft 2, April 1989, S. 119-135.
Stenger, Horst: Die soziale Konstruktion okkulter Wirklichkeit. Eine Soziologie des "New Age". Opladen 1993
Stenger, Horst: Kontext und Sinn. Ein typologischer Versuch zu den Sinnstrukturen des "New Age". In: Soziale Welt 41, 1990, Heft 3, S. 383-403.
Treiber, Angela: Populäre Religiosität in der Industrie- und Informationsgesellschaft: Heil und Heilung durch Steine. In: RheinJbfVk 35 2003/2004, S. 305-338.
Wunder, Edgar / Schardtmüller, Michael: Moduliert der Mond die postoperative Blutungsgefahr und andere Komplikationsrisiken im Umfeld von chirurgischen Eingriffen? In: Zeitschrift für Anomalistik, Band 2 (2002), S. 91-108.
Wunder, Edgar: Geburtshelfer Mond? Zum paranormalen Überzeugungssystem des Lunatismus und seiner empirischen Überprüfung. Teil 1: Die Forschungsgeschichte von 1829 bis heute. Teil 2: weiter schlechte Nachrichten für Mondgläubige. In: Skeptiker 1/95, S. 7 - 14, bzw. 2/95, S. 51-57.
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Re: Bogenholz beim abnehmenden oder zunehmenden Mond schlage

Beitrag von killerkarpfen » 01.12.2017, 17:49

mir kommt ein schönes Zitat in den Sinn

"Früher glaubten die Menschen an Einhörner, jeder wusste, dass es sie gibt und keiner hat je eines gesehen.

Heute glauben wir an die Vitamine im Salat und alle wissen dass es sie gibt und sie gesund sind. aber ich habe auch noch keinses davon gesehen."
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Re: Bogenholz beim abnehmenden oder zunehmenden Mond schlage

Beitrag von Zoffti » 01.12.2017, 18:39

killerkarpfen hat geschrieben:mir kommt ein schönes Zitat in den Sinn

"Früher glaubten die Menschen an Einhörner, jeder wusste, dass es sie gibt und keiner hat je eines gesehen.

Heute glauben wir an die Vitamine im Salat und alle wissen dass es sie gibt und sie gesund sind. aber ich habe auch noch keinses davon gesehen."


:D :D :D Sehr schön!
Erinnert mich an die legendäre amerikanische Ärzteschaft, die nach dem Bau der 1. Eisenbahn, im Brustton wissenschaftlicher Überzeugung darlegte, dass die Menschen sterben täten, wenn sie im Zuge einer Bahnfahrt länger als 1 - 2 Stündchen auf 50km/h beschleunigt würden.....
Life is like riding a bicycle, to keep your balance, you have to move.
Albert Einstein

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Re: Bogenholz beim abnehmenden oder zunehmenden Mond schlage

Beitrag von Ravenheart » 04.12.2017, 09:33

Nein, nicht schön, denn es ist allenfalls auf "Gretchen-Müller-Niveau"... ::)

Begründung:
Der Bildungsstand - und der Stand der Wissenschaft (Welterkenntnis) - aus den "rüher" Zeiten und heute unterscheidet sich gravierend! Auch der Hinweis auf die Einschätzungen der "amerikanischen Ärzteschaft" basieren NICHT auf Wissenschaft, sondern auf "Meinungen".
Natürlich haben auch Wissenschaftler "Meinungen", und nicht jeder kann da sauber trennen, aber die Wissenschaft als GANZES kann es (heute)!
Des Glaube an Einhörner beruht auf "Glauben", der an Vitamine auf fundierte, belegbare, nachvollziehbare BEWEISE!
Wer das vergleicht, betreibt bewusste Irreführung! Das ärgert mich, sorry!

Dumm ist, dass es einer nicht unerheblichen Bildung bedarf, um solche Beweise überhaupt zu verstehen, und eines Studiums und eines Labors, um sie selber nachprüfen zu können.
Für nicht wenige Menschen sind wissenschaftliche Darlegungen ebenso "magisch" oder "fern" wie Einhörner.
Versteht mich nicht falsch - ich will das weder kritisieren noch verächtlich sein, aber der Fakt ist nun mal so.

Das macht eine wissenschaftlich Diskussion in gemischten Gruppen sehr schwierig. Jeder argumentiert (wie auch anders) auf der Basis seines Bildungsstandes, und je weniger man sich mit wissenschaftlicher Denkweise bisher beschäftigt hat, desto schwerer ist es, sie nachzuvollziehen oder auch nur richtig einzuschätzen - und zwischen "Glauben" und "Erkenntnis" sauber zu trennen.

DAS aber genau ist es, was viele Pseudo-Wissenschaftler, Scharlatane und Abzocker sich zunutze machen!

geomar hat geschrieben:"Wenn einer Mondholz haben will und dafür bezahlen mag, soll er es bekommen - so viel er will ...."

Fallt nicht darauf rein!

Zitate:
"Viele Holzschlagregeln seien zu allgemein formuliert, auch werde viel übertrieben."
"Ob Mondholz die zugesprochenen bautechnischen Eigenschaften auf die Dauer besitzt, muss noch weiter und differenziert untersucht werden."
(Ernst Zürcher, Professor für Holzkunde an der Berner Fachhochschule sowie Lehrbeauftragter an der ETH Zürich und Lausanne.)

Doch haben einige Untersuchungen in den letzten Jahren ergeben, dass es "keinen Zusammenhang zwischen dem Stand des Mondes zum Zeitpunkt der Baumfällung und den Holzeigenschaften ... gibt"
(Daniel Bürgi und Dr. Ursula Leuthold, Diplomarbeit HTW Chur)

Rabe

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