Spaziergangsfund toter Hollunder

Themen zum Bogenbau
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Spaziergangsfund toter Hollunder

Beitrag von Holzspanerzeuger » 17.12.2017, 16:26

Habe heute beim Spaziergang einen toten Holler gefunden und dank neuer Klappsäge gleich entnommen. Hier ein paar Bilder und die Frage, ob der schon zu lange tot ist und was ich jetzt am besten mit ihm machen soll. Wenn er verwertbar wäre, dann wäre das schon ein krasser Stock. Durchmesser unten ungefähr 12cm.
Liebe Grüße
Matthias
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Blacksmith77K
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Re: Spaziergangsfund toter Hollunder

Beitrag von Blacksmith77K » 17.12.2017, 16:33

Rinde unbedingt runter und am Besten mit einer Band- oder Kettensäge in eine reflexe und eine deflexe Hälfte schneiden.
...du biegst nicht den Bogen, der Bogen biegt Dich!

76" Yew Warbow (ELB) 135#@32"
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Zoffti
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Re: Spaziergangsfund toter Hollunder

Beitrag von Zoffti » 17.12.2017, 17:15

Och du - verwerten kann man immer ;D Anzündshölzchen brauchts immer.....

Aber mal abgesehen von der thermischen Verwertung - hab wiederholt festgestellt, dass dürrstehendes Holz erstaunlich schnell versprödet und seine sortentypische Elastizität einbüsst. Da ein potentieller Bogenrücken ja jeweils nach der Aussenseite eines Stämmchens zu liegen kommt, könnte der dann bedauerlich schnell und abrupt brechen.... Einfach mal Bruchprobe machen mit einem randständigen Span.
Wie lange dein Stück schon tot ist...?. Manchmal stirbt grad Holunder ja in Raten. (eine Stammhälfte sieht ja irgendwie noch frischer aus). Wenn die Rinde noch schön fest sitzt dann würd ich sagen ist der Stamm wohl höchstens vor ein Jahr verschieden.
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Re: Spaziergangsfund toter Hollunder

Beitrag von killerkarpfen » 17.12.2017, 18:01

Mach Feuerholz

oder zieh einen Helm an wenn es ein Bogen wird bevor Du ihn das erste Mal ausprobierst ;D
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Re: Spaziergangsfund toter Hollunder

Beitrag von fatz » 17.12.2017, 18:31

Ich glaub nicht, dass toter Holler noch was taugt. Der ist lebend schon recht pilzanfaellig.
Haben ist besser als brauchen.

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Grombard
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Re: Spaziergangsfund toter Hollunder

Beitrag von Grombard » 17.12.2017, 18:36

Versuch macht kluch.
Sooo tot sieht der Stamm in meinen Augen gar nicht aus.
Sieht doch an beiden Anschnitten noch saftig aus.
irgendwas is ja immer

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fatz
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Re: Spaziergangsfund toter Hollunder

Beitrag von fatz » 17.12.2017, 18:40

Jetzt, wo du's sagst. Ja, der is nicht tot. Sonst waer der Bast braun.
Haben ist besser als brauchen.

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Re: Spaziergangsfund toter Hollunder

Beitrag von Holzspanerzeuger » 17.12.2017, 21:33

Der Fatz hat recht, das Ding hat noch gelebt.
Hab die Rinde runtergeholt, und das Ding steht voll im Saft, dabei ist der Mond doch gerade abnehmend >:) >:) >:) >:) .
Ich hätte jede Wette gemacht, dass das Ding tot ist, sonst hätte ich ihn auch nicht genommen.Enden Versiegelt und morgen im Werkraum werde ich ihn Bandsägen wie Blacky vorgeschlagen hat.
Hat jemand Erfahrung wie lang sowas trocknen muss?
Eibe braucht ja angeblich seine Zeit, ist das Holler auch so?
Ist auf jeden Fall ein krasses Stück Holz. Bin nur gespannt, ob es denn dann auch Bogentauglich ist.
Welches Design ist denn bei Holler geeignet?

Gruß
Matthias
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Re: Spaziergangsfund toter Hollunder

Beitrag von Blacksmith77K » 17.12.2017, 21:34

Wenn du ihn in den kühlen Flur legst braucht er 2-4 Wochen.
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Re: Spaziergangsfund toter Hollunder

Beitrag von schnabelkanne » 17.12.2017, 21:52

Servus,
Aus Holunder kannst du Flachbogen und Langbogen bauen, pass beim Entrinden auf, dass du den äußeren Ring nicht verletzt.

Lg Thomas
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Re: Spaziergangsfund toter Hollunder

Beitrag von SchmidBogen » 19.12.2017, 13:39

Sollte er wirklich tot sein, dann hätte ich interesse an Ihm zum Stabilisieren. :D Holler gestockt schaut bestimmt auch schön aus, so als Griffelement oder Tips oder Messergriff, oder oder oder... xD
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Re: Spaziergangsfund toter Hollunder

Beitrag von Holzspanerzeuger » 21.12.2017, 21:54

Mein Hollunder aufgeschnitten und auf dem ersten Bild die Säge, die ich benutzen darf.
Sowas hätte ich gerne in meiner Werkstatt.

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Re: Spaziergangsfund toter Hollunder

Beitrag von Zoffti » 21.12.2017, 22:52

Interessante Verfärbung im unteren Bereich... Könnte u.U. eine erste zarte Pilzeinschleusung sein.
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Re: Spaziergangsfund toter Hollunder

Beitrag von SchmidBogen » 21.12.2017, 23:00

Im Unteren Bereich ja, da ist ein Pilz. Aber danach ist das Holz für mich zu Lebendig und somit nicht Tot genug. :D
Daraus kannst du sicher einen schönen Bogen machen. Ganz bestimmt.
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Re: Spaziergangsfund toter Hollunder

Beitrag von Zoffti » 16.01.2018, 22:18

So, damit der Faden hier nicht des Etikettenschwindels schuldig wird, werd ich den jetzt mal kapern und meinen Fang hier präsentieren:
Hab den Stamm natürlich erst angeritzt - will ja keinen Hollerleiche Heimschleppen - haha... Schön hell das Kambium - also, ritzteratze - ab damit!
Zuhause dann das
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das untere Ende aber so was von tot
IMG_2084.jpg
Uhhh
IMG_2087.jpg
Stamm weiter oben - putzmunter !
IMG_2092.jpg
Tod in diagonalem Streifen


Und das schönste ist - Der hat keinen Drehwuchs! ist hübsch reflex und hat wenig Äste...

Bau jetzt aber trotzdem was draus - schon um der Wissenschaft willen....
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