Uranus tillert mal wieder, diesmal mit Umlenkrolle

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Re: Uranus tillert mal wieder, diesmal mit Umlenkrolle

Beitrag von schnabelkanne » 06.02.2018, 16:49

Zum Till[quote="Uranus79"]@Thomas: bezüglich dem ersten Hasel, wo Du links vor der Schwachstelle noch empfiehlst, etwas wegzunehmen: ist das für den besseren Tiller oder meinst Du aus Haltbarkeit unabdingbar?

Sowohl als auch — ganz wenig vor der Schwachstelle Richtung Griff.

@Neumi Danke für den Link, ich hab zuerst auf der falschen Seite(Fase) die Micro Fase angebracht.

Ich hab übrigens den Stanley Schweifhobel mit 2 Einstellschrauben.
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Re: Uranus tillert mal wieder, diesmal mit Umlenkrolle

Beitrag von Uranus79 » 07.02.2018, 21:52

@Neumi vielen Dank für den Link, das macht es verständlich!

@fatz glaube ich gerne

@Thomas : ich habe nochmal ein wenig nachgetillert, Standhöhe und Auszug auf Bild. Sieht nicht wirklich nach Änderung aus, und rechts ist noch etwas stärker als links (nur Mit Ziehklinge, 60er/180er Papier)
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tiller32lbs.jpg
Tiller jetzt

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Re: Uranus tillert mal wieder, diesmal mit Umlenkrolle

Beitrag von Ilmarinen » 08.02.2018, 21:15

Hi,
sieht schon wirklich gut aus.
Wenn Du noch was machen willst, dann links nahe Griff noch etwas wegnehmen. Dieser WA ist schon fast bei 90°. Wenn er am Griff etwas mehr biegt, wirkt sich das positiv aus. Rechts darf stärker sein als links, weil das ja der untere WA ist.

Grüße

Jörg
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Re: Uranus tillert mal wieder, diesmal mit Umlenkrolle

Beitrag von Uranus79 » 09.02.2018, 10:50

@Jörg Danke! Ich hatte in der Zwischenzeit nochmal versucht, die Schwachstelle zu entlasten und auch den rechten WA anzupassen. Auf Standhöhe sieht es nun gleichmäßig aus und mit Auszug so.

Am Tillerbaum sah die Situation vom Foto davor besser aus als auf dem Foto. Bei der aktuellen Situation finde ich es auch auf dem Foto ok. Man sieht noch leicht die Schwachstelle, aber ich würde ihn so lassen. Da er genau im Griff einen seitlichen Knick hat, werde ich mal per Dampfbiegen versuchen, die Sehne mittiger zu bekommen, aber Tiller müßte soweit passen.

Gruß,
Uranus
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tiller32final.jpg
Tiller

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Re: Uranus tillert mal wieder, diesmal mit Umlenkrolle

Beitrag von Uranus79 » 09.02.2018, 11:14

Und was den anderen Bogen angeht.... da ging es mir wie fatz. Der ist kaputt. Es war ein super grader Wassertrieb eines Hasels, der schon recht weit war, pyramidal geformt, NtN ca. 175cm. Der hatte an zwei Aststellen schon einzelne Stauchrisse, die ich mit Eule einfönen versucht habe zu kitten. Das fand ich schon etwas seltsam, weil so stark belastet war er bis dahin nicht. Er war halt nicht so breit, aber eher dick - nicht gut für Hasel, hat aber auch schon mal mit Hasel geklappt.
Rechts hatte er eine leichte Schwachstelle, wo es am Bauch schon Knitter wie Runzeln gab. Das alles hätte mich schon vorwarnen sollen.
Ich habe ihn dann weiter getillert, was ganz gut ging. Die Schwachstelle konnte ich entlasten und es bog recht gleichmäßig. Leider habe ich keine Bilder. Es ging gut voran und ich war vom Auszug noch gar nicht so dramatisch weit, da habe ich gesehen, daß überall am Bauch Knitter war, an einer Stelle hatte es sogar schon seitlich auf dem Wurfarm eine Stauchfalte gegeben.
Was für eine bescheidene Holzqualität hat(te) dieses Stück denn?! Anscheinend ist Hasel von der Qualität auch stark streuend.
Naja, nachdem der Bogen damit eigentlich schon Ausschuß-Kandidat und meine Enttäuschung größer war, und der Tiller einigermaßen paßte, habe ich ihn mal gezogen, weil er mir schon gar nicht mehr so stark vorkam. Das waren dann ca. 45#. Da habe ich in "mir doch eh egal" Manier auf den Tillerbaum gelegt und mit Meßgerät mal ausgezogen. 45# zeigt es noch an, dann tat es einen Riesenschlag. Siehe Bilder der Stauchrisse, da ist er dann auch vermutlich erst am Bauch gestaucht und dann per Knick am Rücken gerissen.
Rest In Pieces...

Tempern fiel mir erst heute ein, hätte so einige Probleme wahrscheinlich abfangen können, aber so stark, wie die Stauchrisse schon waren, wäre das eh auf NtN 30cm ausgelaufen, erst danach habe ich das mit dem Vollauszug gemacht.
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bruch.jpg
Bruch
stauchbrüche.jpg
Stauchbrüche

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Re: Uranus tillert mal wieder, diesmal mit Umlenkrolle

Beitrag von TorstenT » 09.02.2018, 11:35

Oha! Mein Beileid!
Da hast Du wohl eine „Montags-Hasel“ erwischt... :-[
Der Bogenfriedhof von 2018 wird langsam ziemlich voll...

Ich wünsch Dir mehr Glück mit der anderen Hasel! :)

LG
Torsten

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Re: Uranus tillert mal wieder, diesmal mit Umlenkrolle

Beitrag von Uranus79 » 09.02.2018, 11:43

@TorstenT Danke. Das war wirklich ne Montagsversion, so empfindlich kenn ich das auch nicht. Diven-Hasel...

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Re: Uranus tillert mal wieder, diesmal mit Umlenkrolle

Beitrag von fatz » 09.02.2018, 12:03

Uranus79 hat geschrieben:.... da ging es mir wie fatz.

Kann gar ned sein. Hasel fass ich nimmer an zum Bogenbau. Lieber Fichte ;)

Mein Mitleid hast du, aber das hilft meist auch ned wirklich weiter. Nimm gescheites Holz.....
Haben ist besser als brauchen.

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Re: Uranus tillert mal wieder, diesmal mit Umlenkrolle

Beitrag von schnabelkanne » 09.02.2018, 14:08

Servus,
ja Hasel kann von der Holzqualität sehr weit streuen und das pyramidenförmige Design belastet das Holz m.E. auch mehr als die Halbpyramide. Mir sind im letzten Jahr auch mehrere Hasel und Eschen geknittert, werde es wirklich mal mit Brennholz (Fichtenast) versuchen, da hab ich ja einen ganzen Wald voll, leider stirbt bei uns momentan auch die Fichte wegen Trockenheit.
Lg Thomas
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Re: Uranus tillert mal wieder, diesmal mit Umlenkrolle

Beitrag von Uranus79 » 09.02.2018, 19:06

Bei dem Hasel bin ich auch noch am Überlegen, ob es da noch mehr Gründe gibt. Zum einen habe ich mich gefragt, ob je nach Durchmesser bei der vollpyramidalen Form das Holz mit seinen Ringen und Fasen im Bauch anders liegt, aber der andere Haselbogen, den ich hier im Forum auch gezeigt habe (der LB Style) ist eher noch dünner und hält besser. Sogar der von mir gequälte Möllegabet hatte bei viel mehr Belastung kein Knitter.
Allerdings kamen die letztgenannten von Haseln am Bahndamm, wo sie recht frei und in Sonne stehen. Die Dicke der Jahresringe da weiß ich nicht mehr. Allerdings war das Teil aus dem der LB wurde das obere Ende eines ca. 5m langen sehr biegsamen Haselastes, der direkt unten aus der Wurzel kam.
Dieser gebrochene Hasel kam allerdings aus dem tiefsten Wald, wo etliche Hasel auf einen Haufen stehen. Hasel braucht ja viel Licht, heißt es, das hat er da eher nicht bekommen. Seine Jahresringe waren auch eher dünn, so 3mm ca. Vielleicht schlechtere Qualität deshalb.

Ist vielleicht Zufall oder Kaffeesatzlesen... aber ich glaub ich geh dann lieber wieder zum Bahndamm oder ähnliche Stellen...

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Re: Uranus tillert mal wieder, diesmal mit Umlenkrolle

Beitrag von Uranus79 » 09.02.2018, 19:08

Äh ja Nachtrag, für fatz, ich würd ja auch gern mal gescheiteres Holz nehmen, aber ich find nirgens Hartriegel oder ausreichend graden langen Holler... Ein paar halbgeeignete Holler und drei gute Weißdorne habe ich gefunden, aber sonst eher wenig Auswahl... Pfaffenhütchen sind alle nurz kurz und verknorzelt etc.

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Re: Uranus tillert mal wieder, diesmal mit Umlenkrolle

Beitrag von fatz » 09.02.2018, 19:37

Hast mal entlang von Fluessen geschaut? Bei uns hat's in Auwaeldern Hartriegel oft massenweise.
Haben ist besser als brauchen.

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Re: Uranus tillert mal wieder, diesmal mit Umlenkrolle

Beitrag von Uranus79 » 20.02.2018, 16:01

Danke für den Tipp. Ich werde mal um unsere Gewässer gucken. Hartriegel müßte ja ähnlich Hasel häufig sein...

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