Neuling braucht (mal wieder) Hilfe...

[Putzi2610!]

Vielen Dank für Eure Anregungen und Hilfestellungen!
@RagnarZH: Habe bei der Bearbeitung des Staves keine derartigen Probleme gehabt. Habe diesen entrindet und versiegelt ca. 2 Monate in meiner unbeheizten Werkstatt (ca. 16-18 Grad bei 50% rel. Luftfeuchte) getrocknet. Danach die Grobform herausgearbeitet und noch ca. 1 Monat Trocknung bei täglicher Gewichtskontrolle in der Wohnung. Gehe davon aus, dass er trocken ist, ließ sich mit der Raspel wunderbar bearbeiten.
@Neumi: Danke für die Hilfestellung, das habe ich verstanden. Wie wirkt sich der Versatz zwischen den WA bei Auszug von voller Standhöhe aus? Muß der untere WA (ungefähr gleichstarke WA vorausgesetzt) dann auch weniger weit biegen?
@Felix: war ja klar, dass irgend jemand diese Steilvorlage nutzt . Ich habe es genau so gemacht, wie von Dir beschrieben. Beim nächsten Mal dann noch sorgfältiger und präziser

Gruß,
Heiko

[Neumi]

@Neumi: Muß der untere WA (ungefähr gleichstarke WA vorausgesetzt) dann auch weniger weit biegen?

In der Ausgangssituation sind beide Nocken auf gleicher Höhe. Das muss beibehalten werden, was dann auch für den Griff bedeutet dass die sehr breite Klebefuge die Ausrichtung beibehält. Hier hast du eine gute Orientierungshilfe. Beim ausziehen sollte der Bogen nicht im Griff drehen, wie bei jedem anderen Bogen auch.
Wenn du so garnicht mehr feststellen kannst welcher WA stärker ist, kannst du den Bogen in einem Schraubstock festzwingen und jeden WA gleich weit mit der Waage ausziehen. Wird durch den Versatz im Griff möglicherweise schwierig.

[Putzi2610!]

Klasse!
Dank Eurer hilfreichen Unterstützung hier im Forum scheint aus dem Stück Esskastanie tatsächlich ein schicker Bogen zu werden

Habe heute mal noch ein wenig Späne produziert

Nix wildes, noch ein wenig Materialabtrag am unteren Wurfarm und vor allem die Wurfarmenden und Tips deutlich schmaler geschnitzt, der Bursche muss noch ein wenig leichter werden...

Das ist das Ergebnis:

abgespannt

Dann ein wenig mehr Standhöhe...

Standhöhe 5,5'', Griff liegt mittig auf

Und dann mal vorsichtig auf 20'' ausgezogen...

Auszug 20'', Griff liegt am Druckpunkt auf, Zuggewicht ca. 36#

Auf mich wirkt der Tiller schon ziemlich stimmig, vielleicht könnte man noch ein wenig in Richtung Ende (14-15) abkratzen, aber das kann aufgrund der reflexen Stellen in diesen Bereichen auch täuschen...

Sieht jemand noch zu wenig biegende Bereiche oder Schwachstellen?

Ach ja, meine Idee war, die reflexen Stellen an den Enden etwas mehr zu betonen, indem ich die Enden noch ein wenig flippe. Dann wäre mit diesem Bogen mal wieder mein gewohnter Auszug von 32'' möglich, darüber hinaus hätte ich dann auch schon einen Namen für den Bogen

Wie sieht Ihr das?

Danke und Gruß,
Heiko

[Neumi]

Sieht jemand noch zu wenig biegende Bereiche oder Schwachstellen?

Ach ja, meine Idee war, die reflexen Stellen an den Enden etwas mehr zu betonen, indem ich die Enden noch ein wenig flippe.

Vorsicht links bei 12/13, da könnte es bei weiterem Auszug zu einer Schwachstelle kommen, deswegen den Bereich im Auge behalten.

Flippen, warum nicht, der Bogen ist recht lang und der Griffbereich recht kurz. Zur Not könntest du die Biegung noch etwas näher am Griff beginnen lassen. Die Enden scheinen noch dick genug zu sein um stabile Flips zu machen. Ich würde das versuchen.
Grüße - Neumi

[schnabelkanne]

Wie lang ist denn der Bogen? Flippen nur wegen der Optik würde ich nicht, ist ja immer ein Risiko.
Links bei 9 bis 11 ist er noch etwas steif.
Lg Thomas

[Putzi2610!]

Thomas:
NTN ziemlich genau 69‘‘….
Es wäre ja nicht nur wegen der Optik, aber diese ist auch schon ein Grund. Geflippte Enden würden das natürliche Profil noch einmal besonders hervorheben.
Danke für den Tip zum nicht biegenden Bereich im oberen WA.
Neumi:
Werde die potentielle Schwachstelle im Auge behalten.

Gruß,
Heiko

[schnabelkanne]

Thomas:
NTN ziemlich genau 69‘‘….
Es wäre ja nicht nur wegen der Optik, aber diese ist auch schon ein Grund. Geflippte Enden würden das natürliche Profil noch einmal besonders hervorheben.

Gruß,
Heiko

Aber für die Performance des Bogens sind sie nicht erforderlich, außer du willst über 29“ Auszug.
Lg Thomas

[Neumi]

außer du willst über 29“ Auszug.

Steht ja da

ein wenig flippe. Dann wäre mit diesem Bogen mal wieder mein gewohnter Auszug von 32'' möglich.

Ich kann übrigens nicht erkennen dass links bei 9-11 etwas steif ist.
Ich würde vor den Flips nichts mehr ändern.
Grüße - Neumi

[RagnarZH]

Vielen Dank für Eure Anregungen und Hilfestellungen!
@RagnarZH: Habe bei der Bearbeitung des Staves keine derartigen Probleme gehabt. Habe diesen entrindet und versiegelt ca. 2 Monate in meiner unbeheizten Werkstatt (ca. 16-18 Grad bei 50% rel. Luftfeuchte) getrocknet. Danach die Grobform herausgearbeitet und noch ca. 1 Monat Trocknung bei täglicher Gewichtskontrolle in der Wohnung. Gehe davon aus, dass er trocken ist, ließ sich mit der Raspel wunderbar bearbeiten.
Gruß,
Heiko

Hoi Heiko
Danke für das Teilen Deiner Erfahrungen, Eventuell liegt es daran, dass ich damals das Holz im September holte.
Gut zu wissen. Danke Dir

[Putzi2610!]

Fortschritt von heute:
Naja...

Das Flippen der Wurfarmenden mit der HLP war insofern wenig erfolgreich, als das sich beim Flippen des unteren Wurfarmendes trotz aufgelegten Metallstreifens beim Biegen ein feiner Riss senkrecht zur Faserrichtung an der betreffenden Stelle gebildet hat .

Daraufhin habe ich beschlossen, mein Glück nicht noch mehr herauszufordern und die natürlichen Reflexe einfach so zu belassen. Den Riss habe ich vorerst mit Sekundenkleber verfüllt, werde später entscheiden, ob ich dort noch eine Wicklung anbringe.

Der Tiller sieht aktuell so aus:

Standhöhe 6''

Auszug bei 24'', Zuggewicht ca. 45#

direkt nach dem Abspannen

Abgesehen davon, dass die beiden WA im Vergleich aufgrund des Versatzes nicht harmonisch biegen, scheint mir der Tiller immer noch stimmig zu sein.

Den Bereich 12-13 im oberen WA (links) habe ich mal etwas genauer in Augenschein genommen und dabei festgestellt, dass genau zwischen 12 und 13 ein Ast sitzt. Dadurch, dass der WA dort etwas dicker ist, wird der Eindruck erweckt, als wenn dort eine Schwachstelle wäre.

Gibt es aus Eurer Sicht noch Handlungsbedarf für Materialabtrag und wenn ja, an welchen Stellen?

Gruß,
Heiko

[Neumi]

Du kannst mal mit 24" Auszug ein paar Pfeile fliegen lassen und schauen wie die aus dem Bogen gehen. Ob die gut abheben oder möglicherweise zu stark angehoben werden. Danach kannst du entscheiden ob du den unteren WA mehr biegen läßt.
Grüße - Neumi

[Putzi2610!]

Neumi:
Habe, wie von Dir vorgeschlagen, heute Morgen mal ein paar Pfeile fliegen lassen und dabei nur bis 24“ ausgezogen.
Die Pfeile heben vom Handrücken ab und gehen sauber raus, dass sie zu stark abheben, konnte ich nicht feststellen. Der untere WA scheint also nicht zu stark zu sein. Ein wenig Handschock ist spürbar, allerdings nicht zu unangenehm (ob der dicke Griff oder der Tiller die Ursache ist, kann ich natürlich nicht sagen).

Gruß,
Heiko

[Neumi]

(ob der dicke Griff oder der Tiller die Ursache ist, kann ich natürlich nicht sagen).

Der Griff wird es nicht sein, der bringt eher Ruhe in den Bogen.
Wenn die Pfeile gut rausgehen, ist alles gut. Drauf achten ob sich beim weiteren Auszug Schwachstellen oder zu steife Bereiche zeigen und dass der Griff seine Ausrichtung beibehält.
Grüße - Neumi

[benzi]

In der Ausgangssituation sind beide Nocken auf gleicher Höhe. Das muss beibehalten werden, was dann auch für den Griff bedeutet dass die sehr breite Klebefuge die Ausrichtung beibehält. Hier hast du eine gute Orientierungshilfe. Beim ausziehen sollte der Bogen nicht im Griff drehen, wie bei jedem anderen Bogen auch.

@Neumi
Ich versuche ja in letzter Zeit Dinge zu verstehen die ich bisher eher gefühlsmäßig gemacht habe.... Vllt falsch gemacht habe .
Für mich wären bei einem Bogen, bei dem die Tips im ausgezogenen Zustand auf gleicher Höhe sind und der Griff in der Waagrechten bleibt, beide WA gleich stark...
Wo ist mein Denkfehler?
Danke!

[Neumi]

Für mich wären bei einem Bogen, bei dem die Tips im ausgezogenen Zustand auf gleicher Höhe sind und der Griff in der Waagrechten bleibt, beide WA gleich stark...

Ich kann keinen Fehler finden.