Holz der Belastung gewachsen?

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schnabelkanne
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Re: Holz der Belastung gewachsen?

Beitrag von schnabelkanne » 08.08.2023, 20:59

Servus, der rechte WA sieht stärker aus kannst du den als Unteren nehmen?
Weiter würde ich ihn nicht mehr ausziehen.
Lg Thomas
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fka
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Re: Holz der Belastung gewachsen?

Beitrag von fka » 08.08.2023, 23:56

Bin bei Thomas, wenn du noch mehr Auszug willst, musst du den Griff deutlich mehr biegen lassen. So sind die Sehnen Winkel ziemlich am Limit...
LG Felix

Putzi2610!
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Re: Holz der Belastung gewachsen?

Beitrag von Putzi2610! » 09.08.2023, 07:54

Moin,
ja, mehr Auszug geht mi dem jetzigen Design wohl nicht,
ein wenig mehr und man ist im Stacking.
Wie verhält sich Kornelkirsche eigentlich nach thermischer Verformung? Kriecht das Holz wieder in seine ursprüngliche Form zurück oder sind dauerhafte Biegungen möglich?
Ich bin mir nämlich nicht sicher, ob es klug wäre, den Griff noch etwas mehr biegen zu lassen. Dieser ist derzeit ca. 30 mm dick und nur 25 mm breit. Würde ich den ohnehin schon hoch belasteten Bereich beim Auszug nicht überlasten, wenn ich die Dicke des Griffs noch weiter reduziere? ???
Der Bogen ist symmetrisch gebaut und so richtig habe ich mich noch nicht festgelegt, welcher der obere/untere WA werden soll.

Gruß,
Heiko
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Neumi
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Re: Holz der Belastung gewachsen?

Beitrag von Neumi » 09.08.2023, 10:11

Putzi2610! hat geschrieben:
07.08.2023, 07:49
Habe es doch zu Beginn mit einem längeren Bogen versucht. Hat nix getaugt, war bei der Länge viel zu schwer (bei über 1000g und schon erreichter Standhöhe im Auszug bei 20'' lediglich 30#).
Nochmal zum Holz. Ich glaube nicht dass es sich um Kornelkirsche handelt. Kornelkirsche ist im Normalfall derart hart und biegesteif, dass die o.g. Werte höchst unwahrscheinlich (mehr Richtung unmöglich) sind. Die Jahrringe sind mit ca. 5 mm sehr dick für meist langsam wachsende Kornelkirsche.
Kornelkirsche trocknet aufgrund der hohen Dichte sehr langsam und ist rissanfällig. Wenn das Holz trocken ist, ist eine Bearbeitung mit Ziehmesser ausgesprochen mühsam.
Wie dem auch sei, wenn du in die mittleren 10 cm noch ein WENIG Biegung rein bringst, gehen auch die 26" Auszug. Must aber sehr aufpassen dass es nicht zuviel wird.
Außerdem würde ich nochmal mehrere Tage lang täglich wiegen, um sicher zu sein, dass das Holz trocken ist.
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...

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Re: Holz der Belastung gewachsen?

Beitrag von Putzi2610! » 09.08.2023, 13:15

Also doch keine Kornelle ::)

Ist egal, so steht wenigstens der Name schon fest 8)

Habe jetzt mal vorsichtig den Griff etwas nachbearbeitet.
230809_Auszug 24''_nach Griffbearbeitung.JPG
Auszug 24'' nach Griffbearbeitung
Aus meiner Sicht hat sich schon etwas getan, allerdings sehr moderat.

Geht da noch etwas mehr, oder eher nicht ???

Die Waage habe ich in den letzten Tagen häufig um Rat gefragt, der Bogen ist nicht mehr auf Diät, sollte also trocken sein ;)

Gruß,
Heiko
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Re: Holz der Belastung gewachsen?

Beitrag von Neumi » 09.08.2023, 13:22

Den kannste bis 26" ziehen. Stackt wahrscheinlich etwas, aber was soll's.
Beim Griff würde ich zunächst nichts mehr abtragen.
Schießen und checken welcher WA oben und unten wird.
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Re: Holz der Belastung gewachsen?

Beitrag von benzi » 09.08.2023, 13:37

Ist nur geraten anhand der Rinden Beschreibung... Könnte das Eberesche sein?

Bin bei Neumi...😊
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(Peaceful Warrior, Film)

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Re: Holz der Belastung gewachsen?

Beitrag von Putzi2610! » 09.08.2023, 13:54

In Ordnung, dann werde ich mal mein Glück versuchen. Hoffe, dass ich den anständig gezogen bekomme und dann auch noch das Ziel treffe. Ist ein ganz schönes Biest >:)
Ach ja, dann wäre da noch die Sehnenfrage. Denke dass ich am Ende so etwa bei knapp unter 80#@26'' landen werde. Geht da noch 14-Strang oder darfs auch ein bisschen mehr sein?
@Benzi: Eberesche hatte ich anfänglich auch vermutet. Passt denn die Holzfarbe ???

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Re: Holz der Belastung gewachsen?

Beitrag von fatz » 09.08.2023, 17:15

Eberesche hat einen deutlich sichtbaren Kern
Haben ist besser als brauchen.

Anasazi
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Re: Holz der Belastung gewachsen?

Beitrag von Anasazi » 09.08.2023, 20:21

Für junge Eberesche passt die Holzfarbe. Bei älterer gäb es einen dunklen Kern.
Grüngraue Rinde in glatt, würde auch passen...

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Re: Holz der Belastung gewachsen?

Beitrag von fatz » 09.08.2023, 20:33

Bei den angegeben 8cm hat Eberesche einen Kern
Haben ist besser als brauchen.

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Re: Holz der Belastung gewachsen?

Beitrag von Putzi2610! » 09.08.2023, 20:56

Nun gut, für eine sichere Bestimmung der Holzart habe ich einfach zu wenige Bestimmungsmerkmale geliefert. Wenn ich das nächste Mal irgendwo Holz einsammle, werde ich definitiv gleich Fotos von Rinde, Anschnitt und allen sonstige Pflanzenteilen machen, die noch verfügbar sind. Rückblickend hatte ich wirklich viel Glück, dass der Rohling überhaupt zum Bogenbau taugte und mit der radikalen Kürzung so gut zurecht kam ;D
Darüber hinaus glaube ich, dass der Standort, an dem der Baum gewachsen ist, wesentlich zu den doch recht bemerkenswerten Eigenschaften dieses Stücks beigetragen hat (muß ja irgendwo im Hochmoor gewesen sein).

Vielen Dank für Eure Beiträge und Hilfestellungen, dieses Forum ist wirklich klasse!

Die Präsi reiche ich nach, wenn der Bogen das Finish hinter sich hat und ich einen sauberen Auszug und halbwegs treffsicheren Schuß hinbekomme ;D

Gruß,
Heiko
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Re: Holz der Belastung gewachsen?

Beitrag von Anasazi » 10.08.2023, 08:24

Die Eberesche, die ich vor Jahren mal bearbeitet habe, hatte >15 cm Durchmesser und einen Farbkern von Bleistiftstärke....und den Farbkern bildet die Eberesche in der Regel wohl erst nach 30 - 40 Jahren aus....
Es gibt ja auch einige verschiedene Wild- und Kulturformen der Eberesche, da gibt es sicherlich auch Unterschiede.
Die Eberesche ist ja auch verwandt mit der Mehlbeere, deswegen war ja auch die erste geäusserte Baumart vielleicht richtig?

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Re: Holz der Belastung gewachsen?

Beitrag von MrCanister123 » 10.08.2023, 08:28

Kannst ja mal nochmal vor Ort schauen was da so alles wächst ;) (Wenns bei dir ums Eck ist)

Vllt kann man dann bissle mehr zur Holzart sagen.

Kornelkirsche oder Hartriegel ists in meinen Augen aber auch ned..
Finde auch, dass der Bogenrücken gar nicht danach aussieht.
Da wären viel mehr dunkle Bastreste die man teilweise ganz schwer aus dem Bogenrücken wegbekommt.
Schaffa Schaffa

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