Selfbow Wurfarm Dicke

Themen zum Bogenbau
Antworten
Senn91
Newbie
Newbie
Beiträge: 25
Registriert: 11.04.2024, 20:07
Hat gedankt: 1 Mal

Selfbow Wurfarm Dicke

Beitrag von Senn91 »

Guten Abend
ich bin derzeit am tillern meines Hickory/Bamboo Bogen mit Recurves. Hätte nicht gedacht das es schwieriger ist wenn man keine mittige Flammung hat an der man sich richten kann.

Zur eigentlichen Frage, wie dick hobelt ihr eure Querschnitte damit man nicht unendlich viel runtertillern muss? Es gibt zwar nichts pauschales ja aber einen Richtwert schon. Mein Bogen ist 4 cm breit und 70” halbpyramidal.
Ich hab den bodentiller bei knapp 17mm Stärke und an den fadeouts ca 22mm welche zum drittel hin auf 17mm gehen und ab da parallel zu den Enden durchgehend 17mm.

Krieg aber den Bogen trotzdem nicht aufgespannt da er zu stark ist! angedacht sind 45-60#
wie ist das mit osage (bei ähnlichen abmaßen)?

Dann kann ich in Zukunft gleich die fertige Dicke +4mm Zugabe seitlich am bogen anzeichnen und drauf zu hobeln.

Es ist mein erster Bogen deswegen die Fragen:) mein survival Bogen werte ich nicht ;)

Danke schonmal.
Indie12
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 653
Registriert: 01.10.2005, 13:24
Hat gedankt: 19 Mal
Hat Dank erhalten: 44 Mal

Re: Selfbow Wurfarm Dicke

Beitrag von Indie12 »

Ein Bogen laminiert mit Bambusbacking und Recurves ist schon konstruktionsbedingt strammer als ein Selfbow. Reflex verleimt? Nochmal steifer, zumindest am Anfang. Eine Pauschalaussage ist nicht möglich.

Machs wie ich vor vielen Jahren: lies dir alle Bigenpräsentationen in FC durch, viele Nutzer haben sich die Mühe gemacht und die Bögen genau vermessen. Dann kriegst du ein Gefühl.

Oder du tastest dich ran ;) das ist mühsam, aber erspartdir Frustration, weil derBogen beim "ich hobel gleich auf Endmaße" zu schwach wird, oder bricht, oder vertillert ist und dann zu schwach wird ideroderoder

Einen gewissen Lernprozess musst du dir gönnen, den kann dir keiner abnehmen
Senn91
Newbie
Newbie
Beiträge: 25
Registriert: 11.04.2024, 20:07
Hat gedankt: 1 Mal

Re: Selfbow Wurfarm Dicke

Beitrag von Senn91 »

ok dann lies ich mich durch😎
Mein Kantholz war von Natur aus Reflex und hab dann ein gehärtetes Bambusbacking draufgeklebt.
Benutzeravatar
benzi
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 8065
Registriert: 31.10.2009, 19:19
Hat gedankt: 429 Mal
Hat Dank erhalten: 65 Mal

Re: Selfbow Wurfarm Dicke

Beitrag von benzi »

Was mir auffällt ist, dass Du nach dem Bodentiller gleich aufspannen willst, kann mensch machen, machen auch einige, mir hilft ein Arbeitsschritt dazwischen: mit langer Sehne aufs Tillerbrett
"Du hast den Verstand verloren, weißt Du das?" "Dafür hab ich ein Leben lang üben müssen"
(Peaceful Warrior, Film)
Scrambler
Newbie
Newbie
Beiträge: 33
Registriert: 18.08.2015, 18:25
Hat gedankt: 10 Mal
Hat Dank erhalten: 3 Mal

Re: Selfbow Wurfarm Dicke

Beitrag von Scrambler »

So wenig Erfahrung ich auch habe, kann ich vielleicht trotzdem etwas beitragen.
Baue gerade einen 62“ Hickory Bogen mit naturbelassenem Bambusbacking. Ich habe einen Perry Reflex eingeleimt und bin extrem überrascht, wie stark ich den ausdünnen muss, um mein Wunschgewicht von 35# zu erreichen.
Ausgehend von ursprünglichen 14mm Hickory und 4mm Bambus natur bin ich jetzt auf 1,5mm Bambus und 3mm Hickory an den Spitzen bei einer Breite von 20mm angekommen.
Wenn ich den Bogen mit der Tillersehne auf Standhöhe ziehe, komme ich schon auf 28#.
Der stärkste Teil der Wurfarme hat 8mm/3mm und ist 37mm breit.

Den Bambus habe ich schon vor dem Laminieren getillert, da ist kaum noch Spiel und weniger als ein Verhältnis von 1/3 Bambus zu 2/3 Hickory traue ich mich nicht aus Sorge um Stauchungen am Bauch.

Für mich läuft das also auf Zahnstocher-Ärmchen heraus.


Wenn Dich das Englisch nicht stört, finde ich folgendes Video ziemlich interessant:

https://youtu.be/6Gr5WxJAbhU?si=Czh8DD2YiLBff0aK
Benutzeravatar
Bogenbas
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 1613
Registriert: 19.10.2018, 21:38
Hat gedankt: 50 Mal
Hat Dank erhalten: 100 Mal

Re: Selfbow Wurfarm Dicke

Beitrag von Bogenbas »

Scrambler hat geschrieben: 15.03.2025, 20:54 Wenn ich den Bogen mit der Tillersehne auf Standhöhe ziehe, komme ich schon auf 28#.
Der stärkste Teil der Wurfarme hat 8mm/3mm und ist 37mm breit.
Falls der schon halbwegs gut biegt solltest du unbedingt jetzt mal auf Standhöhe aufspannen und von da aus weiter arbeiten. Du wirst überrascht sein wie weit du den vom aufgespannten Zustand aus ziehen kannst bis die Waage wieder die 28# erreicht.
Scrambler
Newbie
Newbie
Beiträge: 33
Registriert: 18.08.2015, 18:25
Hat gedankt: 10 Mal
Hat Dank erhalten: 3 Mal

Re: Selfbow Wurfarm Dicke

Beitrag von Scrambler »

Bogenbas hat geschrieben: 16.03.2025, 08:43
Scrambler hat geschrieben: 15.03.2025, 20:54 Wenn ich den Bogen mit der Tillersehne auf Standhöhe ziehe, komme ich schon auf 28#.
Der stärkste Teil der Wurfarme hat 8mm/3mm und ist 37mm breit.
Falls der schon halbwegs gut biegt solltest du unbedingt jetzt mal auf Standhöhe aufspannen und von da aus weiter arbeiten. Du wirst überrascht sein wie weit du den vom aufgespannten Zustand aus ziehen kannst bis die Waage wieder die 28# erreicht.
Ja, der Tiller sieht schon ziemlich gut aus.
Standhöhe ist der nächste Schritt, sobald ich wieder in die Werkstatt komme.

Vielen Dank!
Indie12
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 653
Registriert: 01.10.2005, 13:24
Hat gedankt: 19 Mal
Hat Dank erhalten: 44 Mal

Re: Selfbow Wurfarm Dicke

Beitrag von Indie12 »

Was Bogenbas angesprochen hat:
Beim reflexen Bögen überschätzt man das Zuggewicht gern, schabt und schabt und hat zum Schluss ein Kinderzuggewicht. Selbst wenn man diesen Effekt aufm Schirm hat kann es einem noch passieren. Woher ich das weiß...

Also wenn die Biegung passt, erstmal aufspannen, niedrige Standhöhe. Du wirst erstmal zu tun haben mit der Dehnung deiner Tillersehne, der Bogen wird die Sehne dermaßen langziehen dass duein paarmal nachjustieren musst, bis du überhaupt Standhöhe erreichst. Und ab da würde ich erst das Zuggewicht kontrollieren. Nimm vorher nicht zuviel Holz weg, weil du denkst, dass der Bogen sich nicht biegen lässt.
Antworten

Zurück zu „Bogenbau“