Seite 8 von 14

Re: Naturpfeilpräsentationen 1

Verfasst: 20.03.2017, 07:52
von fatz
Meine Erfahrung mit Blasenspiere deckt sich mit der vom Karpfen. Fuer Pfeile mit einem Spine von so 40-60# rum m.E. erste Wahl. Ich hobel die Dinger allerdings immer auf den passenden Spine. Zusammenpassende Schoesslinge suchen ist mir zu stressig, zumal ich nur einen Strauch hab.

Re: Naturpfeilpräsentationen 1

Verfasst: 20.03.2017, 09:36
von Fitzgerald
Oh....Schöne pfeile.
Und ist zu Truthahn nun ein Unterschied?
Musstest noch viel Nachschleifen oder war das so ok?

Gruß Fitz

Re: Naturpfeilpräsentationen 1

Verfasst: 21.03.2017, 20:23
von killerkarpfen
Fitz
Ich habe von den ungeschliffenen Innsnseiten genommen die Du mir geschickt hast. Und eben gerade neue Schleifbänder besorgt für meinen Bandschleifer, die wollte ich ausprobieren.

Gänsefedern sind allgemein schon weicher und feiner als die vom Truthahn. Wenn man sie nur nicht zu hoch schneidet, dann flattern sie idR. auch nicht. Sie sind aber heimisch im Gegensatz zum Truthahn, was ich, zumindest im Bogenbau, bevorzuge ;)
:-\ :-X :-X

Deine Qualität ist hervorragend. Man erkennt gut, dass es nur die vordersten Fingerfedern sind.
Danke an dieser Stelle noch einmal!

...ausprobiert habe ich die Pfeile leider noch nicht...

Re: Naturpfeilpräsentationen 1

Verfasst: 27.04.2017, 19:14
von Hieronymus
Hi Folks,

ich habe wieder 2 Sätze Naturpfeile fertig gestellt und ein Pfeilhalter(aus alten Wurfarmen) für Präsentationen. Hatte ja genug Bruch in letzter Zeit ;)
Die Pfeile auf der Linken Seite:

Liguster mit den geschmiedeten Spitzen von der Susanne aus dem Sap, nochmal Danke dafür ;)
Sie haben 740grain und sind für meinen ELB mit 72# gedacht
Befiederung ist Gans
Zigarrenförmig

Die Pfeile auf der rechten Seite:
Forsythien mit Mittelalter 3D Spitzen( ich weiß... die sind nicht original ;D )
Sie haben 462 grain und sind für meinen Indianer-Bogen mit 52# gedacht
Befiederung Truthahn
Zigarrenförmig
Das Design ist an den Ishi Indianer angelehnt.

DSC08622.jpg

DSC08626.jpg

DSC08628.jpg

DSC08631.jpg

DSC08625.jpg

DSC08629.jpg

DSC08630.jpg

Gruß Markus

Re: Naturpfeilpräsentationen 1

Verfasst: 27.04.2017, 21:06
von killerkarpfen
Sehr schön.

Die spitzeren Shieldfedern gefallen mir besser

Re: Naturpfeilpräsentationen 1

Verfasst: 29.04.2017, 10:31
von acker
:) Super gemacht !

Re: Naturpfeilpräsentationen 1

Verfasst: 08.11.2017, 11:11
von Blackwoodfletcher
Ja , auch mir gefallen sie .

Re: Naturpfeilpräsentationen 1

Verfasst: 28.01.2018, 18:10
von killerkarpfen
Als Anschauungsobjekte für meine Neffen und eines Freundes Tochter... ;D
Bei allen in der Schule wird das Thema Steinzeit behandelt, und bei mir lief das Telefon heiss, Du hast doch so viel... Ja habe ich doch, selbstverständlich gebe ich Dir zum mitbringen, tja wo sind sie denn nur alle geblieben ::)
stein_01.JPG

stein_02.JPG

stein_03.JPG

stein_04.JPG

Also machte der gute Onkel /Papas Freund schnell schnell ein paar neue.

Gut an den Spitzen habe ich gekleckert das muss ich noch reinigen und das Pech muss noch nachtrocknen dann können sie sie abholen.

Re: Naturpfeilpräsentationen 1

Verfasst: 28.01.2018, 19:04
von Ilmarinen
Schöne Pfeile. Was für Schösslinge hast Du verwendet?

Grüße

Jörg

Re: Naturpfeilpräsentationen 1

Verfasst: 28.01.2018, 19:16
von killerkarpfen
Schneeballblättrige Blasenspiere https://de.wikipedia.org/wiki/Schneeballbl%C3%A4ttrige_Blasenspiere

Habe ich auch anfänglich für Schneeball gehalten http://www.fletchers-corner.de/viewtopic.php?f=14&t=27337&p=489876&hilit#p489876

Aber das muss man ja nicht unbedingt sagen. die Schösslinge eignen sich hervorragend für den Pfeilbau.

Re: Naturpfeilpräsentationen 1

Verfasst: 11.02.2018, 21:56
von killerkarpfen
Ich habe mich als Pädagoge geübt und am Samstag für eine Präsentation Pfeile gebaut.. nein gezeigt wie man Pfeile Baut.
Aus drei Epochen Paläo- Neolithikum und Mittelalter.
PublikationPfeile.jpg


fertig.JPG

Sorry ich habe nicht gefragt. Ein bisschen Persönlichkeitsschutz muss sein

Re: Naturpfeilpräsentationen 1

Verfasst: 11.02.2018, 22:03
von simk
Hallo KK

Solche wunderschöne Pfeile wie Du sie uns zeigst, schiesst Du damit auch bzw. wie ziehst Du die Widerhaken wieder aus der Scheibe? Geht das ohne Totalschaden?

Sorry für die Anfängerfrage...

Gruss

Re: Naturpfeilpräsentationen 1

Verfasst: 11.02.2018, 22:18
von killerkarpfen
Ja und nein

Auf speziellen Turnieren der Meisterschaften der prähistorischen Jagdwaffen habe ich schon einmal mit Silexspitzen geschossen. Da schiesst man auf Scheiben aus Schaumplatten. Die Scheiben werden aber sehr in Mitleidenschaft gezogen, das Problem ist aber, dass der Aufschlag das Birkenpech erschüttert und weich macht und ich nach einigen Zielen die Spitze verloren habe. Nun sie blieb in der Scheibe stecken. Aus diesem Grund habe ich andere gedrehte Spitzen aus Geweihspitzen. Die lassen sich ohne weiteres wieder herausziehen. Schäfte aus Schösslingen oder Spaltlingen und die Befiederung sind da aber Pflicht und selbsverständlich.

Auf einem normalen 3-D Parcour sind die natürlich nicht erlaubt. Da hätte man auch keine Chance die wieder aus der Scheibe zu ziehen.

Da sind die Geweihspitzen beschrieben
http://www.fletchers-corner.de/viewtopic.php?f=13&t=25992&p=467991&hilit=elfenbein#p467991

Ja Fazit: Mit solchen Spitzen schiesse ich nicht das sind Ausstellungsobjekte. Mit so gemachten Pfeilen hingegen schon.

Re: Naturpfeilpräsentationen 1

Verfasst: 11.02.2018, 22:52
von simk
Danke für den Link: Sehr beeindruckend, diese Liebe zum Detail.

Eines Tages werde ich auch mal Pfeile bauen (mit gekauften Spitzen).

Gruss

Re: Naturpfeilpräsentationen 1

Verfasst: 25.02.2018, 22:14
von Klaatu
Servus,

ich lese jetzt schon einige Zeit mit und habe mir auch viele Infos hier aus dem Forum geklaut. Ich dachte, ich gebe mal etwas zurück und zeige meine Gehversuche im Pfeilbau. Also erstmal einen.

Die Pfeile sind ausgelegt für einen Langbogen 44# @ 28"

Material: Wolliger Schneeball
Länge über alles: 740 mm
Spine: 45# (Durchbiegung 15 mm)
Gewicht: 30 gramm
Spitze: 55gr
FOC: 1%
Pfeil1_5.jpg

Pfeil1_6.jpg
Gespleißte Spitze

Pfeil1_7.jpg
Nocke und Wicklung

Pfeil1_8.jpg
Federn und Wicklung


Meine ersten Pfeile habe ich mit dem dicken Ende nach vorne gebaut. Allerdings war der Flug eher bescheiden.
Ein Vereinskollege meinte, ich könnte mal versuchen sie umzudrehen.

Tatsächlich fliegen sie jetzt wie an der Schnur. Zu dem ist ein Vorteil, dass die Schäfte vorne nicht mehr für die Klebespitzen verjüngt werden müssen. Bei einem ersten Pfeil ist er am Übergang der Verjüngung gebrochen. Das war mir dann etwas zu gefährlich.
Zur Nocke hin, kann der Pfeil verjüngt werden, da die Fasern nach hinten auslaufen und bei einem Bruch geringere Verletzungsgefahr besteht.
Ich glaube mit 30 gramm ist der Pfeil auch "relativ" leicht für Wolligen Schneeball.

Nachteil ist der kleinere Durchmesser vorne. Ich musste den Pfeil spleißen, da wäre ein dickerer Durchmesser vll besser. Halten tuts bisher aber.

Der sehr kleine FOC macht beim Pfeilflug bisher keine Probleme. Allerdings titschen die Pfeile teilweise schon arg durch die Gegend, wenn Ziele gekrümmte Oberflächen haben und nicht frontal getroffen werden.

Vll konnte ich ein paar interessante Details teilen. Nachträglich nochmal vielen Dank für alle die hier eine lange Zeit geschrieben und ihr Wissen geteilt haben.

Gruß aus Vorarlberg