Fletchers-Corner

Na dann ein paar Fragen hinterher:
Wie sieht dein Befiederungsgerät aus?
Warum hast du Folie genommen? Ich hätte sie einfach angemalt mit einem Pinsel - sieht passenderer aus finde ich.
Der Flu kitzelt in der Nase - oder?

walta

Hey walta,
Also ich habe mir so ein sechseckiges Befiederungsgerät aus Holz gebaut, mit dem man 3 Federn auf einmal ankleben kann. Willste du noch ein Bildchen?
Die Folien habe ich genommen, weil das meine ersten Pfeile waren und genau das eingetreten ist, was ich befürchtet habe: Sie gefallen mir nicht mehr so gut und mit den Folien ist das kein Thema alles wieder ab zu machen. Später wenn ich dann weiß wie was auf dem Pfeil wirkt, dann mach ich das klar mit Farbe. Und achja, die weißen Streifen leuchten Nachts. Find ich super wenn es mal wieder lang wird beim Training
Der FluFlu kitzelt wirklich ein wenig, aber nicht so schlimm, das ich ihn nicht schießen könnte

Du meinst das Befiederungsgerät von York? Oft kopiert (auch von mir) und leicht zu bauen.
Und mit einem Flu schiesst man ohnedies sehr selten ;-)

walta

Ja, genau dieses habe ich 2 mal nachgebaut. Das erste ist mir auseinander geflogen, weil ich Weichholzplatten und Hartholzstäbe verbinden wollt. Dumme Idee, aber das 2. funzt super

@Purzel

hier kannst Du testen ob Dein Pfeildesign Deinen Vorstellungen entspricht oder nicht. Da kannst Du im Vorfeld schon mal ein bisschen spielen und testen, wie z.B. Cresting und Federfarbe am fertigen Pfeil rauskommen, dann brauchst Du nicht mit Wrapfolien zu arbeiten.

http://www.arrowdesigner.net/

Danke :-) das Programm benutze ich schon :-) aber da das meine ersten Pfeile sind und ich die nicht ewig benutzen werde, weil sie dann zu leicht werden, seh ich das nicht so eng mit den Folien

Ich war auch fleißig um endlich Pfeile für meinen Hwarang zu haben. Der Endspurt war gestern im Chat zu verfolgen ... hier mal ein etwas besseres Bild, als heut morgen vor der Schlafphase. Gemeinerweise schifft es hier schon den ganzen Tag, weshalb ich einfach keine Lust hab schießen zu gehen. Nu das Bild:



Es sind 11/32el Birkenschäfte mit 75-80er Spine und es gab ähnlich viele schwerere und leichtere Schäfte in der Kiste, also wohl um die 77#. Die fertigen Pfeile wiegen 40,5-41,5g, haben eine 100grs Spitze und die Federform ist Eigenbau - aber von einem japanischen Pfeilbauvideo abgeschaut. Die Federn sind TF-Truthuhn, 15mm hoch und 12,8cm lang.

Nachdem wir uns das gemeckere Tagelang anhören durften

sind se doch schön geworden

lg Tom Tom

ps sei froh dasses regenet sonst wär die hälfte schon wieder kaput ^^

und das gemacker danach würde wahrscheinlich nichtmal ich selbst noch ertragen ... stimmt schon ... aber ich will schießääääääään !1!!

Hier mal was neues für meinen fast Schwager .

- Tanne, 5/16", 40-45 # ( Bruno Ballweg )
- 100 gr. Spitze
- Horninlay
- 4" lange Federn

Gruß Rolf

ich habe auch was neues gebaut.
3 handgehobelte Pfeile 32" und gebarrelt.
Die Gänsefedern sind auf Pech geklebt und mit Leinen gewickelt.
2 Kolben nach Haithabufund
und einen mit Bronzespitze
Kleiner Kolbenüfeil aus Ahorn
Die beiden andern aus Kiefer.
lg Johannes

Sehr fein !

Wo hast du die Spitze her? Vermutlich von einem Mitglid von O Skjold hm?

ja die spitze haben wir mit sandgussverfahren gemacht

So, jetzt aber... schon vor einiger Zeit gebaut, aber bisher keine Zeit zum Vorstellen gehabt...

Endlich passende Pfeile im osmanischen Stil für meinen Grozer-Türkenbogen!

Variante Eins: 5 Stück "tatarische Kriegspfeile" frei nach Originalen aus der Grayson Collection (http://anthromuseum.missouri.edu/grayso ... rrows.shtm)

Schäfte: 5/16 Zoll, Fichte, Länge 28 Zoll, Spine 42#
Spitze: 100 gr TopHat 3D Schraub
Pfeilgewicht: ca. 24 Gramm (meine Waage ist nicht die Beste)
Befiederung: 2-fach zweifarbige Gänsefedern (das Original ist mit Habicht oder Adler befiedert, die 2farbigen Gänse kommen dem, wie ich finde, sehr nahe - no hawks were harmed
Oberfläche: Acryllack



Variante Zwei: 2 Stück Pfeile für das Zielschießen ("Puta") sehr frei kombiniert nach einer Abbildung in P.E. Klopsteg "Turkish Archery and the Composite Bow" und eigenen Skizzen von Originalen aus dem Militärmuseum in Istanbul.

Schäfte: 5/ 16 Zoll Fichte, Länge 28 Zoll, Spine 43#
Spitzer: 100 gr TopHat 3D Schraub
Pfeilgewicht: ca. 24 Gramm
Befiederung: 3-fach zweifarbige Gänsefeder (die sog. "Außenfahnen" die bei den Pfeilen oben abfielen)
Oberfläche: Acryllack



Bezugsquellen: Schäfte und Spitzen v. pfeilschaft.de, Federn von KM Hawa

Kommentar und Selbstkritik:
Variante 2 fliegt besser, bei den tatarischen Pfeilen bremsen die Federn wohl zu sehr. Werde bei Gelegenheit noch mehr davon bauen, aber bisher--- keine Zeit, keine Zeit -- Beim Lackieren muss ich auch noch besser aufpassen, da gibt es kleine Unsauberkeiten.

Zu den Nocken: Das sind Selfnocks, die echten osmanischen Pfeile hatten zusammengesetzte Nocks aus zwei kleinen Holz-"Flügeln", die ans Pfeilende angesetzt, geleimt und mit Wicklungen fixiert wurden. Hatte ich keine Nerven dazu. Also keine originalgetreuen Repliken, sondern "Annäherungen."

Ach so.. Disclaimer: Die Vorbilder heißen zwar "war arrows" -aber ich hab nicht vor, in den Krieg zu ziehen. Beim Bogenschießen kämpfe ich ausschließlich gegen meine sündige Erdenseele (=den inneren Schweinehund)!

Viele Grüße,
Yayci

Hey, die sehen sehr gut aus Finde Deinen Ansatz gut, den Stil zu übernehmen, ohne gleich alle Details nachzubilden. Spart Zeit und Mühe und führt zu einem sehr ansehnlichen Ergebnis
Wenn Du mit den Tatarenpfeilen noch nicht ganz zufrieden bist, kannst Du mit einer langen, scharfen Schere immer noch die Standhöhe der Federn reduzieren. Habe das mal gemacht, und wenn man beide Hände (links: Pfeil, rechts: Schere) recht nah am Körper hält und den Pfeil nur rollt, ohne ihn sonst zu bewegen, kommt man zu sehr reproduzierbaren Ergebnissen.
Grüße!
Jarek