Schwarzdorn / Schlehe vom Fällen bis zum Bögle

Hier kann man seine selbstgebauten Sachen zeigen. Nicht für Händler zum Vorstellen neuer Artikel gedacht.
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Hieronymus
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Re: Schwarzdorn / Schlehe vom Fällen bis zum Bögle

Beitrag von Hieronymus » 12.11.2019, 18:58

Wenn er trocken ist … ist er trocken und kann verwendet werden. Ich habe schon 2.mal Schwarzdorn im Sap Turnier verarbeitet und sie sind immer was geworden ;) . Aber Geduld zahlt sich manchmal aus....


Gruß Markus
«Eines Tages wird man offiziell zugeben müssen, daß das, was wir Wirklichkeit getauft haben, eine noch größere Illusion ist als die Welt des Traumes.»
Salvador Dalí

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Re: Schwarzdorn / Schlehe vom Fällen bis zum Bögle

Beitrag von MrCanister123 » 13.11.2019, 09:59

"Wenn er trocken ist" Das war klar dass sowas kommt ;D O0 O0 O0

Du weißt wie ich mein...Wenns so läuft wie beim Hasel wärs ja scho in 2 Wochen möglich..

Ist ja von Holz zu Holz unterschiedlich.. deshalb frag ich so doof weisch :D
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Snake-Jo
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Re: Schwarzdorn / Schlehe vom Fällen bis zum Bögle

Beitrag von Snake-Jo » 13.11.2019, 10:48

Nein, es läuft nicht wie bei Hasel. Schlehenholz reißt wied Sau! Ähnlich Zwetschgenholz, ist ja auch eine Prunus-Art.
Es wurde ja schon einiges angemerkt, hier die Zusammenfassung.

So ein Stecken kann in 3-4 Wochen trocken sein, wenn man alles richtig macht.
- Aufschneiden bis Markkanal, am Griff einsägen
- Rinde runter
- gleich auf Stave-Stärke runterschnitzen, vermindert die Spannung, da weniger Holzdicke.
-alle Astlöcher und Enden, sowie Anschnitte (Grifftaper !) versiegeln
- langsam trocknen (Keller, Schuppen), dann steigern
- täglich beobachten: bei Rissbildung eine Stufe zurück, sowie Risse auch versiegeln (Ponal)
- eventuell beim Trocknen in Form spannen, auf Bohle zwingen etc., um ein Verziehen zu vermeiden

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Re: Schwarzdorn / Schlehe vom Fällen bis zum Bögle

Beitrag von MrCanister123 » 13.11.2019, 11:15

Griaß de!
alle deine Punkte sind vor 2 Wochen erledigt worden
Habe ihn runtergeschaft, Enden versiegelt, eingespannt.. und dann nach ner Woche nochmal losgemacht und den Griffbereich eingesägt.. Dann wieder eingespannt:)

Allgemeine Frage: Wenn ich einen frisch geschlagenen Stave leicht einspanne um reflexe WA zu bekommen, wie lange sollte man den denn in der eingespannten Form lassen? (Mit Schraubzwingen fixiert)..
Also nur so ungefähr.. Mir ist klar, dass er sich so oder so wieder leicht zurückbiegt und nicht im voll Reflexen bleibt, aber hier sind ja einige Profis die Ihren Master im Bogenbau haben ;)
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Re: Schwarzdorn / Schlehe vom Fällen bis zum Bögle

Beitrag von fatz » 13.11.2019, 12:54

Das haengt extrem vom Holz ab. Mit Hartriegel geht's gar ned, bei Hasel reichen die ersten beiden Wochen.
Haben ist besser als brauchen.

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Re: Schwarzdorn / Schlehe vom Fällen bis zum Bögle

Beitrag von MrCanister123 » 13.11.2019, 16:27

Warum geht's bei Hartriegel ned?
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Re: Schwarzdorn / Schlehe vom Fällen bis zum Bögle

Beitrag von fatz » 13.11.2019, 17:34

Kriecht zurueck
Haben ist besser als brauchen.

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Re: Schwarzdorn / Schlehe vom Fällen bis zum Bögle

Beitrag von Burgunder12 » 13.11.2019, 21:15

Meiner Meinung nach muss das Holz trocken sein, sonst zieht es dir die Reflex wieder raus. Ich überprüfe das Gewicht alle paar Tage mit einer Küchenwaage. Wenn der Stängel nicht mehr leichter wird, ist kein Wasser mehr drin.

Hartriegel hat ein Gehirn und erinnert sich an seine alten Kurven. ;D
Gruß Burgunder12

Der Weg ist das Ziel!
Irgendwann habe ich den Bogen raus!

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Re: Schwarzdorn / Schlehe vom Fällen bis zum Bögle

Beitrag von Snake-Jo » 14.11.2019, 08:18

Burgunder12 hat geschrieben:
13.11.2019, 21:15
Hartriegel hat ein Gehirn und erinnert sich an seine alten Kurven. ;D
Prunus nicht, sondern denkt sich neue aus beim Trocknen. ;D

Merksatz: Gib dem Holz eine Richtung beim Trocknen vor, dann kommt es nicht auf dumme Gedanken. 8)
(außer Hartriegel!!!)

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Re: Schwarzdorn / Schlehe vom Fällen bis zum Bögle

Beitrag von MrCanister123 » 14.11.2019, 09:02

@Burgunder12 Geht halt schlecht zum wiegen weil ich ihn ja eingespannt hab dass er sich ned verzieht :D

Naja schon verstanden.. Ich warte lieber noch bis Anfang Januar und mach mich solang an meine Eschen/Hasel vom letzten Jahr / Anfang diesem Jahr :D
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Re: Schwarzdorn / Schlehe vom Fällen bis zum Bögle

Beitrag von MrCanister123 » 16.12.2019, 11:01

N schöna guta Morga mitnander :)

Weiter gehts mit meinem ersten Bögle aus Schwarzdorn.
Der Kamerad ist jetzt 1 1/2 Monate im Keller gelegen und hat schon ordentlich an Gewicht verloren.

Hier erstmal die Bilder:
20191214_165855.jpg
Vorab erst mal ein Bildele
20191214_165911.jpg
Dann erstmal ab auf die Waage, ordentliche 400g verloren
20191214_165948.jpg
Bildle vom Bogenrücken
20191214_170008.jpg
immer noch die Problemstelle
20191214_170240.jpg
kurz mal die Mitte markiert (=Mitte vom Griff, dass man ihn als RH, und LH schießen kann (bin selber nämlich LH)
20191214_171018.jpg
grob die Form an den WA angezeichnet.. an der Problemstelle bin ich lieber noch ein bissle vorsichtig
20191214_171647.jpg
..
20191214_172302.jpg
..
20191214_173214.jpg
Bei dem Knubbel am WA-Ende bin ich mir noch unsicher wie viel ich runternehmen soll, weil der ja von Ameisen angekaut worden ist.. Siehe erste Bilder..
20191214_174038.jpg
Das Holz nochmal ein kleines bissle runtergearbeitet..
Sodele..Jetzt lass ich ihn glaub noch ein paar Wochen trocknen und dann gehts weiter.
Oder was habt ihr für Erfahrungen mit Schwarzdorn? Sollte der noch länger liegen?
Was meint ihr bzgl. den Problemstellen?

Ich würde mir am liebsten eine Bogen mit 50# machen aber ich glaube das packt der nicht..
Läuft wohl eher in Richtung 30#.
Dateianhänge
20191214_171525.jpg
hier der andere WA, da wo die Kringel sind sind Astlöcher.. meiner ihr ich soll ihn hier dicker lassen oder ist der Schwarzdorn da relativ unempfindlich?
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Re: Schwarzdorn / Schlehe vom Fällen bis zum Bögle

Beitrag von schnabelkanne » 16.12.2019, 14:00

Servus, ja bei den Problemstellen/Astlöchern lass in breiter, und bröselige Stellen ausbohren und mit Sägemehl/Epoxy Gemisch behandeln.
Lg Thomas
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Re: Schwarzdorn / Schlehe vom Fällen bis zum Bögle

Beitrag von Dongelong » 18.12.2019, 19:05

Meiner Meinung nach könntest du das Ende noch weiter in die Astgabel laufen lassen als angezeichnet, wenn es dir einen Nutzen bringt (z.B. für den Sehnenverlauf oder die Gesamtlänge). Die Ameisen Stelle an der anderen Seite würde ich noch weiter sauber kratzen um zu sehen ob da Verwachsungen das angegriffene Holz überdecken oder vergammelte Stellen vorhanden sind. Innen rein kann man halt nicht schauen aber wenn es von außen gut aussieht würde ich weitermachen und auf jeden Fall breiter lassen um evtl Überraschungen auszugleichen.
P.s. Das ist nur meine Einschätzung, ich bin kein Profibogenbauer

Viel Erfolg!
Dongelong
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Re: Schwarzdorn / Schlehe vom Fällen bis zum Bögle

Beitrag von MrCanister123 » 19.12.2019, 07:33

@Dongelong: Das war auch ursprünglich der Plan.. Das Problem war halt dass der Sehnenverlauf dann viel zu weit rechts gewesen wäre und mir der Bogen dann wahrscheinlich beim Auszug um die Ohren geflogen wäre ;)
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Re: Schwarzdorn / Schlehe vom Fällen bis zum Bögle

Beitrag von MrCanister123 » 17.01.2020, 09:04

Sodele..mit dem Stave hab ich ein echtes Problem..
Seit ein paar Wochen verliert er nicht mehr an Gewicht und dann hab ich mich gestern drangewagt.

Kennt ihr das wenn ihr tillern wollt, aber das gute Stück sich richtig in der Längsachse verbiegt..
Sprich: Es würde beim Auszug um die Ohren fliegen..

Ist echt die Frage ob man daran noch weitermachen soll.
Habt ihr da Tipps?
Schaffa Schaffa

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