Neumi's "Tribute to D.B. 02" 53,2" 50#@28"

[Neumi]

Hier mal wieder ein Bogen. Gebaut für's Flightschießen in Kolbingen 2023.

Die erziehlte Weite war eher dünn mit ca. 285 m (geschossen mit Overdraw). Das Rückstellvermögen fühlt sich nicht besonders schnell an, eher schwammig. Hat mich bei der Holzkombi gewundert. Allerdings habe ich das Dingens heute mit relativ schweren Pfeilen geschossen, ca. 11,5 gpp. Hier zeige ich den Bogen mit 28" Auszug, was problemlos möglich ist.

Holzlaminate: Bambus - Späte Traubenkirsche - Osage Orange
Länge N/N über den Rücken gemessen: 53,2" - 135 cm
Gewicht inkl. Sehne: 335g

Die Overdraw Pfeilauflage (mittlerweile entfernt)

Die Overdraw Pfeilauflage (mittlerweile entfernt)

abgespannt

Standhöhe

Rückenansicht

Bauchansicht

Griffbereich

Nockbereich

Auszug 28"

[Bowster]

Gefällt mir aussergewöhnlich gut, geile Nocks, 285m ist doch super.

[Neumi]

Freut mich wenn's gefällt

285m ist doch super.

Wenn man sich die Bogenklasse anschaut, isses nicht besonders gut. Die Klasse wäre mit Natursehne "Primitive Complex Composite 50 lb".
Es ist jetzt auch nicht sooo wenig , aber nächstes Jahr knack ich in der Klasse die 300 m (ist fest vorgenommen).
Aber mit meinem "Primitive Self 50 lb" war ich immerhin nicht viel kürzer mit 273,30 m.

[fatz]

Neuni, ich weiss, dass die Tips nach dem Vorbild sind, aber ich find sie unnötig hoch.

Ansonsten sehr stylischer Steckerlschubser in gewohnter Perfektion

[Neumi]

Danke

Neuni, ich weiss, dass die Tips nach dem Vorbild sind, aber ich find sie unnötig hoch

Ich bau nochmal sowas in der Art mit anderer Holzkombi da werd ich mal schauen was geht. Aber viel Gewicht wird nicht wegfallen - ich hatte die Spitzen abgesägt und gewogen, das war noch nicht mal 1 g.
Grüße - Neumi

[fka]

Sehr schöner Bogen, die Nocken gefallen mir auch besonders gut!
LG Felix

[Neumi]

Danke.

[schnabelkanne]

Ist doch eine super Leistung und das Design ist auch eine Augenweide.
Hast du den Bambus geröstet?
Lg Thomas

[Neumi]

Danke

Hast du den Bambus geröstet?

Nein, was bringt es für die Rückenlage den Bambus zu rösten?
Grüße - Neumi

[Indie12]

Hallo Neumi,
Schöner Bogen. Ich finde 285m auch nicht wenig mit 11,5gpp.

Nein, was bringt es für die Rückenlage den Bambus zu rösten?
Grüße - Neumi

Auf PA hat der User superdav recht intensive Versuche angestellt und tempert (nicht röstet!) mittlerweile auch die Rückenlage Bambus. Allerdings nur von der geschliffenen Seite aus und mit Gefühl, sodass die Kraftfasern nicht verspröden. Er meint, das verbessert die Rückstelleigenschaften erheblich und treibt bremsende Restfeuchtigkeit aus. Seine Werte überzeugen!

Gruß Martin

[Neumi]

Danke

Ich finde 285m auch nicht wenig mit 11,5gpp.

Das kam falsch rüber: die 285 m wurden nicht mit 11,5 gpp erreicht, sondern mit ca. 5-6 gpp (genau weiß ich es nicht mehr). Wenn's so wäre, wäre das für nen 50# Bogen extrem weit.
Danke für die Erklärung zum Bambus. Sicher kann man alles am Bogen tempern, aber ist es nicht so, dass die Rückstellung hauptsächlich von dem unter Druck stehenden Material geleistet wird? Die Rückenlage muss zwar auch aus der Biegung zurück in die Ausgangsposition, wird aber nur auf Zug belastet.
Was die Feuchte der Materialien betrifft, ist es sicher ein Punkt über den die Weiten stark verbessert werden können - das werde ich beim nächsten Bogen versuchen zu berücksichtigen.
Allerdings kann ich mir nur schwer vorstellen wie man bei einer derart dünnen Bambusschicht verhindern soll, dass die Holzfeuchte in der ganzen Lage unterschiedlich sein soll. Das kann nicht sein. Das Material muss auf mind. ca. 170° C erhitzt werden, um die Ligninstruktur zu ändern (also erfolgreich zu tempern). Die Cellulose wird ab ca. 150° C verändert.
Aber tatsächlich hilft hier wohl nur das ausprobieren.
Ich würde für's reduzieren der Gesamtfeuchte dann lieber den ganzen Bogen in eine Heatbox packen und mit deutlich niedrigeren Temperaturen arbeiten, also nicht tempern (das hat dann auch noch den Vorteil, dass das Epoxyd verbessert aber nicht überhitzt wird).
Ich seh schon, ich brauch ne Heatbox
Danke für's die Anregung

Grüße - Neumi

[kra]

Auf PA hat der User superdav recht intensive Versuche angestellt und tempert (nicht röstet!) mittlerweile auch die Rückenlage Bambus. Allerdings nur von der geschliffenen Seite aus und mit Gefühl, sodass die Kraftfasern nicht verspröden. Er meint, das verbessert die Rückstelleigenschaften erheblich und treibt bremsende Restfeuchtigkeit aus. Seine Werte überzeugen!

Hast da nen Link, das würde mich sehr interessieren. Welcher Bambus, welche Temperatur, welche Konstruktion (Dicke der Bambuslage) etc?

[schnabelkanne]

Servus, ich hab dazu keine eigenen Erfahrungen, hab nur bei meinem Bogenshop folgendes dazu gelesen:

„Zusatzoption gegen Aufpreis:
Bambus härten oder auch als Bambus tempern bekannt.
Durch dem Vorgang in unserem Härteofen erreichen wir die
maximale Zug- und Biegefestigkeit. Die Schussleistung erhöht
sich enorm zum herkömmlichen Bambus. Zusätzlich bekommt
der Bambus seine karamellfarbene Charakteristik“

[fka]

Von der geschliffenen Seite aus erwärmen und den Rücken immer wieder mit einem feuchten Tuch runter kühlen?
Oder eventuell ist es gar nicht kritisch für den Bambus, wenn die Kraftfasern nur kurzfristig mal über 150 Grad erwärmt werden?
Hat Toaster damals nicht auch die Rückenlagen getempert oder sogar gedämpft?
LG Felix

[Indie12]

Ha, sogar wiedergefunden die Posts. So your wish is my command, kra

http://www.primitivearcher.com/smf/inde ... msg1012745

http://www.primitivearcher.com/smf/inde ... msg1014900

http://www.primitivearcher.com/smf/inde ... msg1014188

Auch das tempern mit Heizstrahlern etc. entgegen der HLP scheint mir Vorteile zu haben. Auch für Selfbows. Die Methode über Kohlen, die fka ja im diesjährigen Sap mehrfach angewandt hat, scheint der HLP in Wirkung und Effekt ja einiges voraus zu haben, und die Heizstrahlermethode ist da nahe dran. Mein Gefühl. Muss unbedingt die Wickeltischwärmelampe ausgraben...

Gruß Martin