Lederzeuchspräsentationsthread

Hier kann man seine selbstgebauten Sachen zeigen. Nicht für Händler zum Vorstellen neuer Artikel gedacht.
Bertram
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Beitrag von Bertram » 29.06.2006, 12:35

Original geschrieben von Loeffelchen84



so und nuuu meckert los... ;-)

Grüßle


Dafür sehe oich aber nu gar keinen Anlass: das Flechtwerk an den Nähten ist prima gelungen, das Leder hat eine so schöne Maserung, daß sich Punzung etc. erübrigt, die Proportionen stimmen - sauschönes Teil, würd ich sagen. Chapeau!
:anbet

Bertram
Zwei Dinge sind unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit. Wobei ich mir im Hinblick auf das Universum noch nicht ganz sicher bin. (A. Einstein)

Mongol
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Beitrag von Mongol » 03.07.2006, 17:35

@Löffelchen

Ich hab ja schon beim Kurs und seiner Fortsetzung genügend "gemeckert" also sag ich jetzt mal nix ;-)

(Ist ein nettes Teil)

Ansonsten hab ich auch mal wieder was verzapft für Herrn StaubigBär:

Bild Bild

und für mich, da ich ein neues brauchte:

Bild
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elric
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Beitrag von elric » 03.07.2006, 18:15

die verschlusstechnik sieht interressant aus...

ist das weisses leder? kommt mir zumindest auf den bildern so vor....
Wein, Weib und Gesang...
Und das ganze ein Leben lang...

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Beitrag von Mongol » 03.07.2006, 19:18

Nein es ist keine Weißgerbung ;-)

Das Leder ist noch ziemlich hell, wird aber noch nachdunkeln. Mehr oder weniger "frisch" gegerbte Häute sind oft so hell - diesen "goldbraun"-Ton bekommt Leder i.d.R. durch Oxidation bzw. Nachbehandlung wie Ölen.

Was den Verschluß anbelangt so ist das ein mongolischer/chinesischer Knopfknoten + Lasche - funktioniert sehr gut ;-)
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Falkenstadl
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Gürteltasche für mylady

Beitrag von Falkenstadl » 25.07.2006, 19:19

Für meine bescheidenen Lederverarbeitungskenntnisse ist die Tasche von annehmbarem Äusseren. Ich will und kann mich da mit mongol oder shewolf nicht messen. Meine Dame hat sich trotzdem gefreut.
Das Leder stammt von meiner 20 Jahre alten Arbeitstasche (selbst erlegt und geschlachtet). Ich konnte sogar die Taschengriffhalter als Gürtellasche verwenden. Incl. der Befestigungsschrauben. Das verstärkt den rustikalen Stil. Der Schnitt ist ein Eigenentwurf nach den Massen von myladys Digicam, Geldbörse und ein Pack Tempo. Verschluss aus Rehgehörn.
Gruß
Falkenstadl

[url=http://www.fletchers-corner.de/cpg/albums/userpics/13499/PIC_0018.jpg]
Bild[/url] [url=http://www.fletchers-corner.de/cpg/albums/userpics/13499/PIC_0019.jpg]
Bild[/url] [url=http://www.fletchers-corner.de/cpg/albums/userpics/13499/PIC_0020.jpg]
Bild[/url] [url=http://www.fletchers-corner.de/cpg/albums/userpics/13499/PIC_0021.jpg]
Bild[/url]
Bei den Alten schauen, für die Jungen bauen.

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Beitrag von Mongol » 25.07.2006, 21:20

@Falkenstadl

Ich weiß nicht, was du hast: ist doch ein sauberes Stückchen Lederarbeit :-)

Da hab ich auf MA-Märkten von sog. "Profis" schon schlechteres gesehen.

Weiter so!! :bier
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Altes Leder neuer Köcher

Beitrag von bogenteufel » 25.07.2006, 22:39

Ich habe vor kurzem auf unserem MA Spektakel von einem Gast eine ganze "Alte"Lederhaut bekommen, welche eine schöne Farbe und interesannte Struktur hat.Da ich dem Drang etwas araus zu machen nicht wiederstehen konnte habe ich mir einen neuen Rückenköcher gefrticht..Bild[/img]
Bild[/img]
Mit treffsicherem Gruss
der Bogenteufel

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Beitrag von Mongol » 26.07.2006, 07:19

Schicker Köcher Bogenteufel!

Eine vergleichbare Farbe bekommt man bei "neuen" Blankledern hin, wenn man sie z.B. mit Leinöl behandelt (und das Leder wird auch etwas gehärtet).

Hier noch mal zwei neue Werke von mir (bei denen ich wohl leider noch mal die Flechtnähte aufmachen muß, weil beim Versiegeln etwas schief gelaufen ist...)
Bild Bild

na ja... oder ich mach auch sehr "rustikale" Gürtel dazu :)
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Beitrag von Animal-Mother » 27.07.2006, 11:30

Ist nix tolles, aber mein erstes selbstgemachtes aus Leder.

Nach folgender Anleitung gemacht:
Anleitung

Vorweg, ich habe die Anleitung nicht 100% befolgt, da einiges nicht für meine Scheide zutrifft.

  • So habe ich meine nicht gefärbt da mit der vegetabil gegerbte Zustand von Leder gut gefällt.
  • Ich habe weiterhin auch keinen Keder eingesetzt da ein Schweizer keine offene Klinge hat mit der man aus Versehen oder über Zeit die Nähte auftrennen kann.
  • Da ich keinen Bandschleifer oder Kantenbrecher habe sind sie Ränder unbehandelt, passen aber recht gut aufeinander. Muss ich wohl ordentlich gemessen und geschnitten haben.
  • Nicht nassgeformt, passt auch so herrvoragend. Das Schweizer sitzt so fest, dass ich eine Fingerschlaufe aus Garn dran gemacht hab damit ich es rausbekomme.


Material ist 3,5mm dickes Leder, dass aber so unnachgiebig ist wie Sperrholz. Im Ernst jetzt, mein Armschoner fürs Bogenschiessen ist 5mm dick und biegt sich sehr viel williger. Deswegen auch die recht großen Überstände, ich hätte das Leder sonst nicht in Form bekommen.


Verwendete Werkzeuge sind ein Aldi-Dremel mit 1,5mm Bohrer, Cuttermesser und Nähahle mit Heft sowie Ledergarn von Lederhaus


Für die Zukunft hab ich aus diesem Erstlingswerk gelernt, dass man nicht vergessen sollte die Gürtelschlaufe anzunähen denn es ist etwas frustrierend die ganzen Nähte wieder auftrennen zu müssen wenn man gerade den Faden bis zum obersten Loch rückgeführt hat.


Bild

Bild
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Beitrag von Mongol » 27.07.2006, 12:50

@Tiermama

Ich freu mich, daß du dich daran getraut hast und was eigenes fabrizierst. :-)

Ein paar Statements von mir (die ich in erster Linie als Tipps für das nächste Mal mein):

[list=1]
[*]Leder mit einem Bohrer lochen ist nicht die Feine englische - eine stabile Rundahle macht schönere Löcher, die sich nach dem Nähen auch wieder um den Faden schließen.
[*]Warum hast du eine Nähahle verwendet? Ich denke mit 2 stumpfen Nadeln und einer Sattlernaht wärst du wahrscheinlich besser bedient (und es ist auch nicht so fummelig wie eine Maschinennaht).
[*) Die Kanten kann man auch mit ein bißchen feinem Schmirgel "brechen" und dann feucht mit z.B. einem Löffel verdichten (damits schön glatt wird).

[/list=1]
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Beitrag von Animal-Mother » 27.07.2006, 13:25

Vorneweg Danke für das Interesse.


1. Ideal find ichs auch nicht. Die Ränder der Bohrlöcher vor allem missfallen mir. Die wirken etwas.. unsauber.
Sind Rundahlen solche Nadeln die nur zum Vorstechen benutzt werden ?

2. Ich hab niemanden in der Bekanntschaft der schon mal Leder genäht hat, da hab ich auf die Anleitung auf Lederhaus zurück gegriffen. Dort wird der von mir verwendete Stil mit der einen Nähahle vorgeführt. Ich kenne keine andere Art zu nähen, aber bin mehr als bereit mich belehren zu lassen.
Wenn du also kurz auf nen Thread verweisen oder grad hier erklären könntest, wie diese Sattlernaht gemacht wird, wäre ich äußerst dankbar.

3. Wegen den Kanten mal folgende Frage:
Könnte man die auch mit einer Schleifscheibe für die Bohrmaschine bearbeiten ? Ich hab ne Bohrmaschinenhalterung, eigentlich um Metall-Rüstungsteile zu entrosten, und vielleicht kann ich da ja noch eine weitere Funktion hinzufügen.

4. Vielleicht müßige Frage weil bei Sattlernaht kann's ja hinfällig sein, aber dennoch. Was mach ich bei Scheiden, bei denen ja die Naht stark belastet wird, mit dem Endstück des Fadens ?
Hier hab ich den zurückgeführt, aufgefranst, und dann mit Sekundenkleber an die Naht geklebt. Gibts da was besseres/eleganteres ?
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zeckezuechter

Sattlernaht

Beitrag von zeckezuechter » 27.07.2006, 14:19

Ich versuch´s mal, das in wenigen Worten zu erklären. Is eigentlich garnicht so schwer.

Du nimmst deinen Faden (ausreichend lang) und fädelst auf beide Enden eine Nadel. Wenn möglich sollten das Sattlernadeln sein. Die sind an der Spitze gerundet, was erstens das Leder schont und zweitens Aua vermeidet.
Den Verlauf der Naht hast du bereits mit Bleistift auf dem Leder angezeichnet.
Jetzt nimmst du (so mach ich es jedenfalls) ein Rädel und fährst damit die Linie entlang.
Das hat den Vorteil, dass die Lochabstände gleich werden. Mit einer Schusterahle stichst du jetzt die Löcher in das Leder, am besten die komplette Naht, auf einem Korkblock geht das meiner Meinung nach am Besten.
Jetzt kommt das Nähen:
Ziehe die erste Nadel durch das erste Loch und vermittel den Faden (an beiden Seiten des Leders gleich lang).
Mit der gleichen Nadel gehst du durch das nächste Loch wieder zurück. Mit der anderen Nadel jetzt durch das gleiche Loch. Jetzt hast du wieder auf beiden Seiten des Leders eine Nadel. Beim nächsten Loch wiederholst du das Ganze, also mit der einen Nadel nach unten, mit der anderen Nadel durch das gleiche Loch nach oben, usw.
Wenn du es ganz schön machen willst, achte darauf, dass die Fäden immer in der gleichen Position kreuzen. Du weißt, was ich meine, wenn du die erste Sattlernaht gemacht hast.
Am Ende verknotest du die Enden, ferddich!
Ist echt kein Hexenwerk!

zeckezuechter

Beitrag von zeckezuechter » 27.07.2006, 15:01

Zu besseren Verständnis

Rädel:
Bild

Ahle:
[url=http://www.fletchers-corner.de/cpg/albums/userpics/13098/Ahle.jpg][img]http://www.fletchers-corner.de/bilder/persgalerie/zeckezuechter/smal
l_Ahle.jpg[/img][/url]

Versuch einer Zeichnung zum Thema Sattlernaht:
Bild

Animal-Mother
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Beitrag von Animal-Mother » 27.07.2006, 16:08

Einmal bewahrheitet sich der Spruch mit dem Bild und den 500+ Worten. Ich arbeite bei einer Sattlernaht also, lax ausgedrückt, über Kreuz.

In der Zwischenzeit hab ich auch ne Polsterei / Sattlerei in der Nähe entdeckt und werde da demnächst mal vorbeischauen. Denn Inet is klasse und alles, aber die Versandkosten machen sich irgendwann schon bemerkbar.

Mal am Rande, mein momentanes Stück Blankleder ist derartig störrisch und steif das es schon dezenter Gewalt bedarf um es zu biegen, schneiden, etc.
Hift in so einem Fall das Nassmachen ?
Mein nächtes Projekt ist nämlich eine Scheide für folgendes:
Bild

Macheten find ich beim Feldbogenschiessen sehr nützlich, denn wenn da mal ein Pfeil in die Brombeerhecke geht ist der Psycho mit dem Riesenmesser auf einmal der beste Freund und derjenige der den Pfeil wieder beschafft.
Und für obiges Modell hab ich keine Scheide dazu gekauft weil die ebensoviel wie die Machete an sich kostet und das war mir zu doof.
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Beitrag von Mongol » 28.07.2006, 09:27

@Zeckenzüchter

Kleine Korrektur: du nimmst i.d.R. keine Schusterahle - die ist nämlich vorne gebogen, sondern eine Schwert-/Rundahle. ;-)

Ach ja das Rädl ist nen Prickrad :)

Wenn man keine Sattlernadeln zur hand hat, tun's auch (abgrundete) Sticknadeln...


@Tiermama

Jupp, verarbeite das Leder feucht/naß (aber nicht quatschenaß, daß du's auswringen kannst).

Was auch helfen sollte, um das Leder geschmeidiger zu bekommen: Ölen bzw. fetten (es gibt da ja zig Lederpflegeprodukte; in der Sattlerei oder nem Reitsportbedarf kann man dir da sicher weiterhelfen)
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