Fletchers-Corner

Hallo Andreas

kaum ist man mal ne Woche "abgetaucht" sprich segeln auf dem Bodensee und es passiert hier so richtig viel.

Ich würde die Bronze glühen und abschrecken. Auch wenn Du das Material nicht kennst kann da nichts passieren ausser dass es nicht weich wird. Das ist in diesem Falle ja nicht so als würdest Du die Klinge härten. Gefügeveränderungen oder eine Zielhärte spielen hier keinerlei Rolle.

Ich verlöte meine Guards meist. Wenn das Lot nicht fließt hat das meist zwei Ursachen. Deine Lötstelle ist zu kalt und/oder es ist kein Flussmittel vorhanden. Besorge Dir das am niedrigsten schmelzende Lot das Du bekommen kannst, ob das Lot jetzt Flussmittel integriert hat ist meines Erachtens egal, ich hab schon beides mit Erfolg verwendet. Beim Löten wickelt die Klinge in einen nassen Lappen ein oder schiebe eine Kartoffel oder Apfel drüber das schützt Deine Klinge vor der Hitze. Dann nimm eine ausreichen Größe Flamme und mache die Bronze warm bis das Lot fliest. Erwarte jetzt keine super saubere Lötstelle. Du wirst diese mechanisch nacharbeiten müssen. Ich nehme überschüssiges Lot mit einem kleinen alten Stechbeitel weg, der Rest wird geschliffen.

Gruß
Roland

Hallo,

Danke Roland für Deine Tipps.
Das mit dem Glühen werd ich wahrscheinlich nicht machen, denn selbst wenn ich auf eine Plastizitätsgrenze von angenommen 110N/mm² hinunterkommen würde, bräuchte ich nach meiner Abschätzung (s.o) bei dem massiven Teil noch immer mehr als 2,5t um eine Vervormung zu erzielen.
Davon abgesehen fehlt mir auch ein Glühofen. (Oder, was braucht man eigentlich für eine derartige Wärmebehandlung?)

Zum Löten: Bis jetzt bin ich davon ausgegangen, dass ich dazu einfach meinen Lötkolben verwenden kann.
Deine Beschreibung bezieht sich aber auf Flammlöten - Das erscheint mir nun auch auf jeden Fall sinnvoller.
Also kommt neben niedrigschmelzendem Lot und Flussmittel auch noch eine Lötlampe mit dazu auf meine Einkufsliste.

Danke und LG
Andreas

Hallo Andreas

Das mit dem Verformen wundert mich schon, eine gute Unterlage und 1 - 2 kräftige Schläge mit einem schweren Hammer sollte imho gehen. Versuch macht klug, wenn die Bronze vom Schrottplatz ist es ja nicht schlimm falls es kaputt geht.

Lötkolben kannst Du vergessen da geht Dir die Wärme schneller verloren als Du sie einbringen kannst, zum löten muss ja nicht nur das Lot schmelzen sondern die zu verlötenden Teile ebenfalls die Schmelztemperatur des Lots haben.

Gruß

Roland

Scalaptor hat geschrieben:Mein schwerster Hammer ist ein 2kg-Fäustel und als Amboss kann ich nur auf die kleine Ambossplatte hinten am Schraubstock zurückgreifen.
Also: Parierstück mit Zange halten und mehrmals voll draufhauen - Null Deformation. Im Schraubstock quetschen bringt ebenso keine Formänderung.

Wahrscheinlich liegt es dann an meinen bescheidenen Mitteln: Hammer zu leicht und die Unterlage sowieso eigentlich für sowas unbrauchbar.
Aber ein vernünftiger Amboss (so 75 bis 90kg) steht auch schon ganz oben auf meiner Wunschliste.

LG
Andreas

So, Löten ist also das Verfahren meiner Wahl geworden und für den ersten Versuch bin ich eigentlich recht zufrieden. Was das Design betrifft, hab ich noch eimal über Marks Vorschläge nachgedacht und was aufgezeichnet: Trifft es das eher? Ich finde es besser als das alte Design (s.o.). Verbesserungsvorschläge?
Ich freue mich auf Euren kreativen Input.

Danke und LG
Andreas

Lötung sieht doch absolut ok aus..

Design gefällt mir so auch besser...
...aber die endgültige Gestaltung machst du eh am Besten direkt, wenn Du das Ding in der Hand hast.
Dann wirst Du selbst sehen und spüren wie es Dir passt und gefällt. Abstrakt zeichnerisch lässt sich das nur bedingt ausarbeiten - schlussendlich ist es aber (D)eine Bauch-Entscheidung.

Gruss,
Mark

Hallo

Die Lötung ist OK, nicht perfekt aber meine erste war auch nicht besser. Hier machts die Übung.

Zur Griffgestaltung kann ich Mark nur zustimmen, das kommt wenn Du Die Formgebung machst und den Griff in der Hand hältst.
Es ist Dein Messer undes muss Dir gefallen.

Gruß
Roland

So, der Griff ist soweit mal fertig. Ich denke ich werde ihn so lassen:
Liegt gut in der Hand, finde ich. Angenehm ist auch die Schwerpunktslage mitten im Silberahorn-Teil.
Der Glanz der Metallteile ist sicher noch besser hinzubekommen, aber nachdem das Messer ein Werkzeug und kein Ziergegenstand für die Vitrine werden soll, denke ich, auch da lass ich es, so wie es ist.
Was meit Ihr dazu?

Die Nächsten Schritte sind nun noch Klinge etwas aufpolieren und eine Messerscheide "schustern".

Ich danke Euch allen für Eure Hilfe.
LG
Andreas

Kann sich doch sehen lassen! Thumbs up!

Der Griff ist dir wirklich sehr gut gelungen. Für das erste Messer kann sich das mehr als sehen lassen! Respekt!

Kann mich nur anschließen, gut gemacht!

Vielen Dank für die positiven Rückmeldungen.

Mit der Messerscheide hab ich mittlerweile auch schon begonnen.
Vielleicht schaff ich da insgesamt ja was, das ich dann auch in "Präsentationen" herzeigen mag.
Mit meinen Bögen ist mir das ja bislang noch nicht gelungen.

Danke und LG
Andreas