Wie ich meine Messer mache

Hier kommt alles rein, was in irgendeiner Form mit der Herstellung von Messern zu tun hat.
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JoGreis
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Re: Wie ich meine Messer mache

Beitrag von JoGreis » 22.12.2016, 12:48

Danke für das Lob.

Ich habe aber gerade festgestellt, dass ich kein Wort über das Finish geschrieben habe.
Das kommt natürlich noch, wenn die Klinge gehärtet ist.

Viele Grüße
Jo
Der Zeckezüchter aus dem Westerwald

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Felsenbirne
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Re: Wie ich meine Messer mache

Beitrag von Felsenbirne » 22.12.2016, 13:57

Super Klasse. Vielen dank für deine Mühe ;)
Gruss Matthias

Die Menschen haben keine Zeit mehr, irgend etwas kennenzulernen. Sie kaufen sich alles fertig in den Geschäften.

Antoine de Saint-Exupéry (1900-44), frz. Flieger u. Schriftsteller

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kra
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Re: Wie ich meine Messer mache

Beitrag von kra » 22.12.2016, 19:08

Sehr schön, gut und verständlich erklärt und die Bilder zeigen wie es sein soll.

Die beiden Stifte in den Griffschalen dienen der zusätzlichen Sicherung der Hölzer? Werden die noch mit sanften Schlägen "vernietet" bzw. gestaucht, bevor der Kleber aushärtet? Oder nimmst du Schrauben, die anschließend abgeschliffen werden?

Wenn man den Abschluß des Griffes aus Metall gestalten möchte, kann man das auflöten (sehr weiches Hartlot) oder bekommt das der Klinge schlecht?
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
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Re: Wie ich meine Messer mache

Beitrag von JoGreis » 22.12.2016, 23:18

Hallo Kra,
die Stifte sind nur eingeklebt. Meist bohre ich die Löcher im Holz
0,1 mm größer. Damit ist genug Kleber im Spiel, damit das stabil
wird.
Dient sowohl der Stabilität als auch dem Aussehen.

Backen hab ich bisher immer nur geklebt und verstiftet.
Löten sollte aber auf jeden Fall gehen.
Notfalls umwickelst du die Klinge mit einem nassen Lappen.

Viele Grüße
Jo
Der Zeckezüchter aus dem Westerwald

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kra
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Re: Wie ich meine Messer mache

Beitrag von kra » 26.10.2017, 20:44

So, bevor ich mein gutes Roh-Stück durch Dummheit versaue, eine Frage:
Wie ist das mit der Hitze beim Schleifen? Bis zu welcher Temperatur/Zustand kann man gehen, bevor das Rohstück Schaden nimmt? Bei bereits gehärtetem Stahl so kalt wie möglich, klar. Aber ab wann bekomme ich Probleme bei ungehärtetem Roh-Material durch z.B. Kornwachstum, Ausscheidungen an den Korngrenzen usw? Muß ich da was beachten, wenn ich es anschließend zum Härten geben will?

Sorry, wenn das "blöd" klingt, vielleicht mach ich mir auch nur zu viel Gedanken. Aber ich möchte es nicht versauen. Stahl ist SB1.
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Re: Wie ich meine Messer mache

Beitrag von JoGreis » 26.10.2017, 21:45

Hallo Kra,

wann genau es bei SB1 zu Veränderungen kommt, kann ich dir leider nicht sagen.
Diesen Stahl habe ich noch nie verarbeitet.
Allerdings habe ich immer einen Eimer Wasser neben dem Bandschleifer stehen.

Ein Freund von mir sagte mal:
"Schleif ohne Handschuhe. Deine Finger sagen dir, wann es Zeit wird, ins Wasser zu gehen."

Viele Grüße
Jo
Der Zeckezüchter aus dem Westerwald

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kra
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Re: Wie ich meine Messer mache

Beitrag von kra » 27.10.2017, 17:24

Hallo Jo, damit kann ich schon was anfangen.

Also nur soweit wie ich es noch anfassen kann.
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
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Re: Wie ich meine Messer mache

Beitrag von JoGreis » 27.10.2017, 18:46

Jepp.
Auf was du noch achten solltest:
Nie eine Seite fertig machen, immer wieder wechseln.
Ich habe mir dieses Jahr ein Küchenmesser so versaut.
Weil ich es nicht immer wieder neu auf die Schleiflade spannen wollte,
hab ich eine Seite fertig geschliffen und dann erst gewechselt.
Ergebnis:
Beim Härten wurde das Teil krumm wie eine Banane.

Noch ein tipp:
Ich benutze mittlerweile gerne einmalhandschuhe, die von Feinkost Albrecht.
Vom Gefühl her wie ohne, du hast aber den schwarzen Staub nicht auf den Flossen.

Viele Grüße
Jo
Der Zeckezüchter aus dem Westerwald

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