Gabelforum muß gehackt worden sein

Hier kommt alles rein, was in irgendeiner Form mit der Herstellung von Messern zu tun hat.
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jetsam
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Re: Gabelforum muß gehackt worden sein

Beitrag von jetsam » 06.02.2017, 11:12

Danke für die Tips schonmal.
Inge - will sehen. :)
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max2
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Re: Gabelforum muß gehackt worden sein

Beitrag von max2 » 06.02.2017, 12:24

Frittieren würde ich das fertige Stück nicht mehr, oft entstehen dabei Risse.
Wenn, dann vorher ein passendes Stück mit leichtem Übermass in Öl vorkochen und dann schnitzen.

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Holzbieger
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Re: Gabelforum muß gehackt worden sein

Beitrag von Holzbieger » 06.02.2017, 18:08

Wieder mal ein Original Jetsam - Thumbs up

Also Spülmaschine geht gar nicht, wenn das Holz stabilisiert wäre dan ja aber......

Bootslack geht schon zweimal nicht, das zerstört die Optik und die Haptik und schützt auf Dauer doch nicht

Gruß

Roland
- Es ist besser ein gute Entscheidung rechtzeitig zu treffen als eine sehr gute zu spät.
- Ancora Imparo

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Re: Gabelforum muß gehackt worden sein

Beitrag von Spanmacher » 06.02.2017, 18:24

Genau!

Wenn Spülmaschine garnicht geht, dann braucht's auch keinen Bootslack.
Die ganze Gabel gehört unter Naturschutz gestellt. Oder so.

Klasse Stück!
Ein zu hohes Zuggewicht ist nichts anderes als Körperverletzung und verhindert darüber hinaus einen brauchbaren Trainingseffekt.

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Re: Gabelforum muß gehackt worden sein

Beitrag von Sateless » 06.02.2017, 19:44

Ahne ich richtig, dass diese Gabel, unabhängig von Forenposts, unter Garantie in die SpüMa fliegt, wenn sie dreckig ist?
Ich schreibe ohne Autokorrektur lesenswerter. Du etwa auch?
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Re: Gabelforum muß gehackt worden sein

Beitrag von jetsam » 06.02.2017, 21:25

Hui, was für eine warme Anteilnahme... :)
Hab sie vorhin übergeben und erhielt umgehend unerwartete Entwarnung im Sinne von man werde da jetzt aber gut drauf aufpassen müssen. Also habe ich die Pferde unnötig scheu gemacht, freue mich aber dennoch über Euer Lob und danke für die interessanten Hinweise. Frittieren..., man lernt nie aus. Werde ich mal Contis Wegweisung folgen.

@Sate - wenn Du ...drüber reden möchtest...
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Re: Gabelforum muß gehackt worden sein

Beitrag von Heidjer » 06.02.2017, 23:56

Holz durch fritieren in Leinöl (Firnis) zu stabilisieren, wird nachweislich seit mehr als 700 Jahren gemacht.

Beispielsweise wurden im 13ten und 14ten Jahrhundert die Radnaben aus Ulme drei Tage in Leinöl gekocht, leider habe ich nirgends eine Angabe gefunden wie lange die dann noch zum Aushärten gebraucht haben. ::)


Gruß Dirk
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Re: Gabelforum muß gehackt worden sein

Beitrag von Osboan » 07.02.2017, 08:26

Wahrscheinlich für jeden Tag frittieren ein Jahr ;D

Aber Jetsam, Daumen hoch, sieht toll aus! Aber da die gute Gabel ja sowieso irgendwann in den Spüler wandern wird (spätestens wenn bei den beschenkten Leuten mal ein Besucher den Abwasch macht) schadet sicher zumindest ein Leinöl oder Hartwachsöl sicher nicht. Auch gut ist statt dem Frittieren ein Erhitzen über der Herdplatte und das Hartwachsöl in das heiße Holz einreiben, dann zieht es auch sehr gut ein und es ist ein etwas kontrollierbarerer (schreibt man das so? ??? :) ) Prozess als das Kochen.
"Lernresistenz ist kein Privileg des Alters ;D" (fatz)

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Re: Gabelforum muß gehackt worden sein

Beitrag von jetsam » 07.02.2017, 09:40

Was das hier für interessante Infos erbringt..
Unter Wärme einsaften ist ohnehin gutes Vorgehen, aber das mit dem Kochen werde ich bald mal ausprobieren.
Danke Euch.
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Re: Gabelforum muß gehackt worden sein

Beitrag von walta » 07.02.2017, 16:29

Die Trocknungszeit für normales Leinöl bemisst sich in Wochen. Von gekochtem in Tagen. Gekochtes Leinöl ist nichts anderes als natürliches Leinölfirnis. Das Zeug aus dem Baugeschäft hat zusätzlich noch Zeug drinnen damit es in Stunden trocknet (oder, um genau zu sein, oxidiert).

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Re: Gabelforum muß gehackt worden sein

Beitrag von Heidjer » 07.02.2017, 19:56

Ist ja alles richtig, nur wenn Leinöl polymerisiert, bzw oxidiert, dann bildet sich eine nahezu luftdichte Schicht und was darunter ist, da geht es verdammt langsam weiter.

In meiner Anfangszeit als Pfeilbauer dachte ich, es wäre eine gute Idee Fichtenschäfte mit Leinölfirnis zu durchtränken, also habe ich sie mal 5 Tage unter ÖL gelagert und dann zum Trocknen 14 Tage in einen Ständer gestellt. ::)
Da waren sie oberflächig gut getrocknet und ich habe sie zu Pfeilen verarbeitet, sie waren monstermäßig schwer, ohne aber im Spine merklich steifer geworden zu sein, das Leinöl hat das Holz bis zum Kern durchtränkt.
Selbst nach zwei Jahren war das Öl im Kern noch wie neu und flüssig, es war nur etwa 1mm tief ausgehärtet. ::)

Darum Leinölfirnis immer in dünnen Schichten in Abstand von 24 Stunden aufbringen. ;)


Gruß Dirk
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