Indianerköcher / Plains-Köcher build-along

[apaloosa]

na und,
trotzdem, hast du eine Idee? Dann äußer sie doch bitte.

[Bogenbas]

Noch als Tip: mach den Trageriemen nicht fest in einer Position.... je nach Trageweise sind unterschiedliche Befestigungspositionen sinnvoll. Wenn du dich für eine Trageweise entschieden hast, such die Befestigungspositionen, die sich am besten eignen....

Okay guter Tipp danke. Ich würde ja hoffen dass man die Schnürung mit dem Lederband jederzeit öffnen und dann durch andere Löcher fädeln kann.

[Anasazi]

Grundsätzlich können diese Köcher entweder so wie von Volkmar auf den Bildern im Buch getragen werden - bei Rechtshandschützen: (Gurt über die linke Schulter, Köcher hängt rechts - seitlich bis hinten am verlängerten Rücken mit der Köcheröffnung nach vorne
oder so wie in diversen Publikationen von den Natives abgeschaut (Hamm, Laubin, Bohr): Gurt über die rechte Schulter, der Köcher hängt links seitlich - fast quer vor dem eigenen Sixpack.
Das ist auch für die Deko entscheidend, weil die Sichtseite bei jeder dieser beiden Varianten unterschiedlich ist, ist quasi ne Grundsatzeintscheidung, gerade wenn Deko aufgebracht wird.

Bei der ersten Variante ist es für mich besser, wenn die Gurte etwas weiter auseinander liegen. Bei der zweiten Variante komme ich besser zurecht, wenn die Gurte enger zusammenliegen und mehr mittig platziert werden.

Mittlerweile habe ich meine ganzen Plainsstyleköcher umgearbeitet, so dass ich sie eher wie einen Sidekick oder Stalker quiver trage, weil ich damit am besten zurecht komme

[benzi]

Ich hatte das bisher immer so verstanden, dass ein und der selbe Köcher sowohl so als auch so getragen wurde... Gerade auf dem Pferd ist es enorm von Vorteil die Nocken vor dem Bauch zu haben und sie nicht im Galopp irgendwo rechts an der Hüfte suchen zu müssen...

[Anasazi]

Die Transporttrageweise der Natives war wohl eher hinter dem Rücken.
Es kann aber sehr schnell (im Grunde nur eine Bewegung und ein bissi ziehen ) in die Schießtrageweise gewechselt werden.
Bei der Jagd vom Pferd aus, werden 2-3 Pfeile am Bogen gehalten ... schau dir mal an wie Wolf Chief noch einen zusätzlichen Pfeil in der Bogenhand hält und einen weiteren im Mund hat.
Erst wenn alle bereitgehaltenen Pfeile verschossen waren, wurde aus dem Köcher "nachgeladen".

Die Trageweise wie aus dem Buch von Volkmar halte ich für abendländisch angepasst, ähnlich wie Seitenköcher getragen werden....Im Buch vom Volkmar ist noch ein weiterer Köcher (aus Pferdfell mit Mähne), welcher auch so getragen wird und als Seitenköcher deklariert ist....

Für sich selbst ist das mal interessant alles auszuprobieren und das rauszusuchen, womit man am besten zurechtkommt.

[Anasazi]

Manchmal ist ein Wanderstock nützlich und wenn noch ein Köcher dran ist, ist er doppelt nützlich

Bei diesem Köcher aus nem Flohmarktfell dient der Krückstock als Versteifungsstab.
Durch den integrierten Tragegurt (hier ein um den Köcherkorpus gewickelt) kann der Köcher auch gut als "Plains-Style" getragen werden. Die blauen Pfeile zeigen wo der Gurt am Stock befestigt ist.
Die roten Pfeile zeigen, dass in der unteren Hälfte eine Klappe (mit den Knebeln verschliessbar), wodurch der Köcher auch wie ein Sidekick getragen werden kann. Der Tragegurte sind so angebracht, dass es für mich bei dieser Sidekickvariante gut für passt.
Für die Plainsstyletrageweise wäre es besser, die Gurte näher zusammen mehr in der Mitte des Köcher zu befestigen.
Für die Seitenköchertrageweise wie sie bei den Köchern von Volkmar zu sehen sind, ist dieser Köcher nich so geeignet, dazu hätte die Befestigung am Stock anders gemacht werden müssen und der Köcherkorpus ist so lang wie der Pfeil (so wie bei Plainsstyleköchern üblich), was das Pfeileziehen in der Position an der Seite hängend etwas erschwert ( ausser bei sehr langen Armen)

[Anasazi]

Und noch ein Bild, wo der Tragegurt und die Klappe besser zu sehen sind genauso wie die Metallspitze des Wanderstockes.
Es sind vier Pfeile vor der Klappe und vier Pfeile dahinter.. .

Das Fell ist oben mit artificial sinew (gewachstes Polyester ) am Stock befestigt.
Zusammengenäht unten mit vielen Streifen Hirschleder.

[Anasazi]

Und noch ein Bild von dem Köcher am Mann

[Bogenbas]

@ Anasazi: Danke für die vielen Infos. Sehr interessant .

Nach aktuellem Stand hab ich 2 fertige Umhengeriemen und einen Halteriemen.

[Anasazi]

@Bogenbas
Gerne.

Neben den Büchern von O.T. Mason, Hamm, Hamilton, den Bilderbüchern von Hamm/ Allely finde ich speziell das Buch von Roland Bohr " Pfeil und Bogen der Plains- und Prärieindianer Nordamerikas" sehr gut. RB hat ne ganze Zeit in North Dakota studiert.
Er beschreibt sehr gut die Herstellung aller Sachen, aber auch deren Nutzung und Bedeutung für die Kultur der Natives.

Ach ja, das Buch von Volkmar finde ich auch toll, ebenso die hergestellten Sachen. Handwerklich meist sehr gut aber vieles eben für den modernen europäischen (und auch nichteuropäischen) Parcoursgänger angepasst.

Viel Spaß beim Weiterbauen und Respekt für deine Ausdauer mit den kleinen Glasmurmeln.

[Anasazi]

... und Laubin hatte ich bei den Autoren vergessen.

[Bogenbas]

Inzwischen sind die Halteriemen alle fertig eingefasst und bei den Umhengeriemen hab ich den Mittleren noch ausgelassen. Da will ich vorher mit den Längen etwas herumprobieren und ihn dann gegebenenfalls noch kürzen. Den Rand der Köcheröffnung hab ich jetzt schon umgeschlagen und den Köcher auch begonnen zuzunähen.

[nordbogen]

Moin!
So wie ich das sehe ist das zum Verbinden des Wollstoffes mit dem Leder. Ich hätte es vernäht z.B. in Verbindung mit Perlen.
Gruß Uwe

[Indie12]

Hallo,
bist du vorangekommen?

[Bogenbas]

Nicht so richtig. Ich war einige Zeit zu beschäftigt mit arbeiten am Haus und dann bin ich einem anderen Hobby nach gegangen.