Dacron-Sehne Dehnung und Stauchung?

Selbstgebaute Ausrüstungsgegenstände wie Armschutz, Köcher, etc.
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Bowster
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Re: Dacron-Sehne Dehnung und Stauchung?

Beitrag von Bowster » 18.02.2018, 18:00

Meine Primbögen sind auch mit FF, oder BCY 8125, oder Fury leise, meinen WIN&WIN RCX100 habe ich inzwischen auch trotz 5gpp schweren Pfeilen einigermassen leise gekriegt, aber immer noch viel lauter als meine Holzbögen.

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Grombard
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Re: Dacron-Sehne Dehnung und Stauchung?

Beitrag von Grombard » 18.02.2018, 18:07

Das BCY-X ist, wenn ich das jetzt nicht verwechsele, theoretisch für Compound gedacht.
Der eine nimmts gern für normale Bögen, der andere schlägt die Hände überm Kopf zusammen.
Aktuell bin ich bei Spectra, werde aber demnächst auch mal noch was anderes austesten.
Muss mir für die Kinderbögen mal was grellbuntes besorgen.

Dacron nehme ich wenn überhaupt nur für Primitivbögen.
Bei hohen Zuggewichten mag das vielleicht nicht so sehr ins Gewicht fallen, aber wenn ich bei einem 15# Kinderbogen so ein Tau draufziehe.... Naja.
Die kleinen sollen ja auch auf 50m noch was treffen können.
irgendwas is ja immer

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SchmidBogen
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Re: Dacron-Sehne Dehnung und Stauchung?

Beitrag von SchmidBogen » 18.02.2018, 20:05

oh common, svp.. :D

Meine Herren. Ich wollte da nichts lostreten und Gestern Abend war ich zu Müde und habe das nicht kapiert dass Neumi eh sowas Hypermodernes hat.

Auf jedenfall weiss ich mittlerweile aus Erfahrung, dass ein wirklich gut gebauter Bogen keine Puschels braucht wegen Fastflight oder so Hyperzeugs.

Meine Bögen die ich baue, brauchen zu 100% keine solchen Puschels,(egal ob Langbogen oder Recurve).... die meiner Meinung nach eh sehr ... naja... Unangebracht ausschauen...!

Wenn ein Bogen knallt, vor allem bei Laminierten. Dann liegts einfach an der Bauweise die nicht korrekt ist.
Zu tiefe Standhöhe, keine brauchbare Form, etc...

Fastflight kann man durchaus auch bei Selfbögen verwenden, wie man mittlerweile weiss.
Man bedenke im Mittelalter gab es nur Hanfsehnen und tierische Sehnen und die Dehnen sich praktisch gegen 0,001 oder so wie Dynema oder Spectra oder so....

Fragt mal Tom Tom oder Blacksmith was Sie für Sehnen brauchen für Ihre Bögen...

Das ist einfach nur ein Ammenmärchen mit den Selfbögen und dem Dacron.... Punkt.
- Tradition trifft Moderne -

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killerkarpfen
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Re: Dacron-Sehne Dehnung und Stauchung?

Beitrag von killerkarpfen » 18.02.2018, 20:25

SchmidBogen hat geschrieben:oh common, svp.. :D

Fragt mal Tom Tom oder Blacksmith was Sie für Sehnen brauchen für Ihre Bögen...

Das ist einfach nur ein Ammenmärchen mit den Selfbögen und dem Dacron.... Punkt.


Ob gut oder nicht, auf Holz oder Plastikbögen das muss jeder selbst entscheiden. Wie aber schon oft geschrieben an der EBHC, dies Jahr in Deutschland ist für Historicalbow Poyester vorgeschrieben. Und ich wette wenn die das da kontrollieren werden wird es einige lange Gesichter geben. Warum also soll ich mit etwas anderem schiessen wenn ich dann das Material wechseln muss.

Grombard hat geschrieben:Die kleinen sollen ja auch auf 50m noch was treffen können.

Auf wie viel Meter schiessen die KLEINEN ???

Thorsten:
"Je me casse" heisst umgangssprachlich soviel wie ich verp... mich
casse toi! hau ab / verp...ss dich
Eppur si muove

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Grombard
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Re: Dacron-Sehne Dehnung und Stauchung?

Beitrag von Grombard » 18.02.2018, 21:19

killerkarpfen hat geschrieben:
Grombard hat geschrieben:Die kleinen sollen ja auch auf 50m noch was treffen können.

Auf wie viel Meter schiessen die KLEINEN ???


Ich hatte meinen 51" 21# Prototyp und einen 47"er mit 17#@24" 4 Wochen zum Testen an einen Jugendtrainer gegeben.
Die Kids (7-x) schießen dort auch auf dem Parcours und waren wohl ziemlich überrascht, dass sie mit meinen Bögen auch den 50m entfernten Steinbock schießen können. ;)
irgendwas is ja immer

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Re: Dacron-Sehne Dehnung und Stauchung?

Beitrag von alfred33 » 19.02.2018, 09:24

Zitat:
(Ob gut oder nicht, auf Holz oder Plastikbögen das muss jeder selbst entscheiden. Wie aber schon oft geschrieben an der EBHC, dies Jahr in Deutschland ist für Historicalbow Poyester vorgeschrieben......)

-----ich habe auf dem Osage jetzt ne B50 gemacht und werde den mal die Woche mit beiden durch den Chrono schießen wenns Wetter besser wird und schreib euch mal die Werte..
Gruß
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(der mit der kleinen Wölfin)

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Re: Dacron-Sehne Dehnung und Stauchung?

Beitrag von baxmann » 25.02.2018, 09:58

TorstenT hat geschrieben:Me casser (ou casser quelque chose) - c‘est ma spécialité! :D

Ich hab FF nur auf ´nem Laminierten drauf. Tatsächlich auch mit Tussi-Puschelchen... ;D
Klingt aber trotzdem irgendwie klappernd...
Ich denke mal, dass das BCY-X vom Schießgefühl her mit FF/Spectra vergleichbar sein wird, oder?

LG
Torsten

Hallo Torsten,
ich denke, dass das BCY-X Garn ( besteht aus etwa 83% HMPE DSM Dyneema Typ SK90 und 17 % Vectran) mit FF bzw Spectra ( besteht aus 100% HMPE DSM Dyneema Typ SK65) nicht vergleichbar ist. Vorausschicken für diese Diskussion muß ich auch, das neben die verschiedenen Garnarten auch zu differenzieren ist, ob ich eine flämisch gespleißte oder endlos gewickelte Bogensehne vor mir habe. Diese Unterscheidung fehlt bislang in dieser Diskussion.
Das hier erwähnte Klappern/Scheppern eines Bogens entsteht nach dem Lösen des Schusses. Im Anker hat die ausgezogene Sehne ihre größte Entlastug erhalten. Nach dem Lösen des Schusses bauen die zurückschnellenden Wurfarme abrupt die Kraft des Bogens wieder auf und übertragen diese unmittelbar auf die Sehne. Diese erhält kurze kräftige Wurfarmschläge, die bei weniger geeignetem Sehnengarn dieses Klappern / Scheppern hervorrufen; allerdings spielt hier die Standhöhe der Bogensehne auch noch eine Rolle. Im Sinne dieser Erklärung ist BCY-X wie auch BCY452x ein viel zu hartes Garn für die angesprochenen Bögen.
Mir scheint wichtig zu sein, sich mal die Reißwerte der hier angesprochenen Garne anzusehen, weil die meiner Meinung Rückschlüsse auf das Dehnungsverhalten/ Creep zulassen. Und das wiederum gibt eine Orientierung, welches Sehnengarn hinsichtlich Klappern / Scheppern vorteilhafter ist. Grundsätzlich stimme ich der hier vertretenbden Meinung zu, dass sogenannte Büschel als Sehnendämpfer zeigen, dass der Bogenschütze - der sie verwendet - nicht das optimale Sehnengarn schießt.
Gruß

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fatz
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Re: Dacron-Sehne Dehnung und Stauchung?

Beitrag von fatz » 25.02.2018, 10:48

baxmann hat geschrieben:ich denke, dass das BCY-X Garn ( besteht aus etwa 83% HMPE DSM Dyneema Typ SK90 und 17 % Vectran) mit FF bzw Spectra ( besteht aus 100% HMPE DSM Dyneema Typ SK65) nicht vergleichbar ist.

Das heisst im Detail? ???
Im Anker hat die ausgezogene Sehne ihre größte Entlastug erhalten.

Das hab ich auch mal geglaubt, ist aber, wie wir hier vor einer Weile gelernt haben, voellig falsch. Die groesste Last auf der Sehne hast auf Standhoehe. Schon ganz ohne dynamische Effekte. Wenn dann die Sehne den Bogen nach den Schuss abbremsen muss legst da noch mal gut was drauf.
Mir scheint wichtig zu sein, sich mal die Reißwerte der hier angesprochenen Garne anzusehen, weil die meiner Meinung Rückschlüsse auf das Dehnungsverhalten/ Creep zulassen.

Da wuerd mich mal die Begruendung interessieren. M.E. sagt die Reissfestigkeit nullkommagarnix ueber das Dehnungsverhalten aus.
Haben ist besser als brauchen.

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Re: Dacron-Sehne Dehnung und Stauchung?

Beitrag von baxmann » 25.02.2018, 16:16

Hallo fatz,
das heißt im Detail, dass Vetran als Aramidgarn und mit Kevlar verwandt ist, keinerlei Dehnung hat ( im Gegensatz zu den von mir aufgezählten HMPE DSM Dyneema Typen).

Hast Du meinen Hinweis, dass im Anker hat die ausgezogene Sehne ihre größte Entlastung hat, richtig gelesen. Ich glaube nicht.
Du schreibst richtig, dass die Sehne in Standhöhe die größte Belastung durch den Bogen erfährt (also wenn sich der Bogen in Ruhestellung befindet) dann ist doch meine Aussage der Sehnenentlastung beim Auszug im Anker nicht falsch.

Zu der von mir erwähnten Reißfestigkeit muß man sich dann etwas mit der Werkstoffkunde für die Chemiefasern, in diesem Fall der einzelnen HMPE DSM Dyneema Garne, beschäftigen und sich die Tenacity Daten anschauen.
DSM Dyneema Type SK65 (FF und Spectra)hat einen Wert von cN/dtex 30 bei 1500dtex
" " " SK75 ( DynaFlight 97) " " " " " " 36 bei 1500dtex
" " " SK90 (BCY8190,Fury) " " " " " " 39,5 bei 1040dtex
" " " SK99 (Mercury) " " " " " " 42,5 bei 880dtex
" " " Lippmann XTX ( LBS SUPRB) " " " " " 31 bei 1760dtex
Hieraus kannst Du die unterschiedlichen Reißwerte je Garnstrang errechnen und in Verbindung mit den Elongation Werten zu einer Beurteilung des doch unterschiedlichen Dehnungsverhalten der einzelnen Garntypen kommen. Auch zeigen die unterschiedlichen Tenacity Werte sehr gut an, wie die unterschiedlichen zeitlichen Entwicklungsstufen dieser Garne waren, und ebenso wichtig ist, dass keines der aufgeführten Garne je speziell für Bogensehnengarn im Hause DSM entwickelt wurde.
Gruß

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Re: Dacron-Sehne Dehnung und Stauchung?

Beitrag von Neumi » 25.02.2018, 16:36

baxmann hat geschrieben:...sich mal die Reißwerte der hier angesprochenen Garne anzusehen, weil die meiner Meinung Rückschlüsse auf das Dehnungsverhalten/ Creep zulassen...

Tach, bei Dyneema muss man einfach nur auf der DSM Homepage nach den Daten schauen, dann weiß man alles ganz genau und muss nicht versuchen Rückschlüsse zu ziehen, die in dieser Form nicht möglich sind. Bei den meisten BCY Garnen steht dabei, welches Dyneema benutzt wird (bei Spectra 652 z.B. steht NICHT dabei welches SPECTRA aktuell benutzt wird, Edit: man kann auf der BCY Homepage zwischen den Zeilen lesen, dass Spectra 1000 verwendet wird, welches in etwa mit Dyneema SK75 gleichzusetzen ist). Bei den Brownell Garnen weiß man leider nichts, weil der Hersteller keine Angaben zu den verwendeten Dyneema Fasern macht. Welches Dyneema für das aktuelle Fastflight Plus verwendet wird ist unbekannt.
baxmann hat geschrieben:...Im Anker hat die ausgezogene Sehne ihre größte Entlastug erhalten...
Das stimmt nicht für jeden Bogen. Die geringste Spannung war bei den von mir getesteten Bogen bei ca. 24"-25" Auszug. Und auch andere haben ähnliches gemessen.
Und dass die mit Vectran gemischten Dyneema-Garne nicht für Holzbogen geeignet sind, halte ich für ein Gerücht.
Übrigens darf man durchaus das Pfeilgewicht in die Überlegung mit einbeziehen, warum eine Sehne klappert oder scheppert. Mit 12 gpp anstelle 8 gpp kann sich das ganz unterschiedlich anhören.
Grüße - Neumi
Zuletzt geändert von Neumi am 27.02.2018, 10:52, insgesamt 1-mal geändert.
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...

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Re: Dacron-Sehne Dehnung und Stauchung?

Beitrag von fatz » 25.02.2018, 18:38

baxmann hat geschrieben:Hast Du meinen Hinweis, dass im Anker hat die ausgezogene Sehne ihre größte Entlastung hat, richtig gelesen.

Ich hab Belastung gelesen. Vermutlich weil ich das selber nie so formuliert haette.
Haben ist besser als brauchen.

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Re: Dacron-Sehne Dehnung und Stauchung?

Beitrag von baxmann » 27.02.2018, 22:01

fatz hat geschrieben:
baxmann hat geschrieben:Hast Du meinen Hinweis, dass im Anker hat die ausgezogene Sehne ihre größte Entlastung hat, richtig gelesen.

Ich hab Belastung gelesen. Vermutlich weil ich das selber nie so formuliert haette.


ja, fatz, so ist das, wer richtig lesen kann, ist klar im Vorteil.
Gruß

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Re: Dacron-Sehne Dehnung und Stauchung?

Beitrag von TorstenT » 27.02.2018, 22:19

Eine akzeptable Erwiderung wäre z.B. gewesen: „Kann ja mal vorkommen, wenn man einen Text mal eben schnell durchliest. Aber das haben wir ja dann geklärt...“ ...oder so ähnlich...
Was Du geschrieben hast, ist schlichtweg beleidigend. Das sehen wir hier nicht gerne...

Torsten

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