Alamannenschild aus Langeweile

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MoeM
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Re: Alamannenschild aus Langeweile

Beitrag von MoeM » 08.11.2012, 10:59

Du könntest auch ne Art Drechselvorrichtung bauen;
Ein Tisch mit Achse in der Mitte die von unten Angetrieben wird (anständige Gewindestange in einer Bohrmaschine, diese rechtwinklig befestigt).
An der Unterseite des quadratischen Rohlings schraubst du an den Ecken je eine Bockrolle unter 45° an um einen Rundlauf dieser zu erhalten und ein schaben des Rohlings bei Werkzeugandruck zu verhindern, dann setzt du den Rohling mit der Zentrierbohrung auf die Stange und verschraubst ihn ordentlich.
Das gibt dann so eine Art Rendelscheibe. Als formgebenden Reitstock kannst du nun einen Streifen Stahl von der Achse auf die Platte biegen und dort befestigen (an der Achse im Idealfall mit Kugel-/Walzenlager)
Solltest du doch an eine Oberfräse kommen, kannst du auf den Tischantrieb verzichten indem du einen breiteren Streifen nimmst und einen Schlitz anbringst der die Kopierhülse aufnimmt und in diesem entlangfahren während ein Helfer das Konstrukt von Hand dreht.
Wenn du die Rollen längs zwischen die Ecken setzt sparst du dir das Aussägen aus der verbleibenden Grundplatte, musst die Löcher der Schrauben halt verkitten.
Grüße Moe

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Sherrif Sherwood
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Re: Alamannenschild aus Langeweile

Beitrag von Sherrif Sherwood » 09.11.2012, 07:59

Hi mal danke für den Tip.

Die Oberfräse steht auf meinem Wunschplan für 2013 ganz oben.
Heute ist Alamannetreffen in unserer MA Gruppe, da wird das Grundteil begutachtet und getestet sowie die Platzierung der Handhabe besprochen. (War letzte Woche im Alamannenmuseum in Weingarten um mir ein paar Schildbuckel anzuschauen. Echt heftig was die Alamannen da schon produziert hatten und konnten. Hut ab.Ich checks nicht wie das geht soll.)
Es kommt auch Experte (in der Richtung Schildbau und Holzhandwer der Alamannen) vorbei, der ein par Exponate aus der zeitlichen Geschichte mitbringt.
So wie ich gehört habe auch ein orig. Fund eines Schildes soll dabei sein. Da bin ich gespannt wie Flitzebogen.
Ein Weiterer Tip eines alten Küfners: ich soll eine große Scheibe eines Lindenbaumes suchen und das ganze rausschnitzen, denn das hatten früher mal Küfner für spezielle Weinfässer probiert. ( Das behalt ich mal im Auge auch wenn das länger dauert)
Ok für heute reichts mal.

Gruss Jürgen

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KnechtKarl
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Re: Alamannenschild aus Langeweile

Beitrag von KnechtKarl » 09.11.2012, 09:02

Heiner hat geschrieben:@Karl: Was für Leim hast Du für die Rekonstruktion benutzt? Wie sind die Planken aneinander angeschlossen (Nut/Feder?)?

Viel Erfolg allen Schildbauern,
Heiner


http://www.imgbox.de/users/KnechtKarl/Zeugs/03.jpg

Die Planken sind einfach bündig verleimt, nix Nut und Feder, und verwendet hab ich auch nur modernen D3-Leim. Insgesamt ist der Schild aus Zeitmangel auch recht grob und viel zu dick.

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