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Verfasst: 08.11.2005, 21:13
von bogenteufel
Sehr schöner Wiki Schild!! kompliment¨
was für Holz hast du genommen?
Habe auch schon darüber gelesen dass einige Schilde aus Birke gemacht wurden.....
weisst du etwas darüber?

Verfasst: 08.11.2005, 21:29
von Frank
Noch ne Frage:
Womit wird der Schild überhaupt zusammengehalten?
Die Leiste, die auch als Griff dient, kann doch kaum ausreichen. Bei Museumsrekonstruktionen habe ich immer nachträglich angebrachte Querleisten gesehen.
Grad die Bretter, die durch die Schildbuckelöffnung getrennt werden, haben ja nix mit der Leiste (der Schildfessel?) zu tun.

Und danke für die vielen Infos, die Du überhaupt hier immer so reinstellst.

Verfasst: 08.11.2005, 21:41
von bogenteufel
Die Bretter wurden in erster Linie mal mit Knochenleim feste verleimt.
dessweiteren wurden auch Harze und eine Art Pech dafüf verwendet..
Und Aussenrum noch einen Ring aus Rohleder und das Ding hält schon einiges aus ;-)

Verfasst: 08.11.2005, 23:55
von hugin
stimmt. in erster linie waren die schildbretter geklebt. es gibt innen nur die eine durchgehende Leiste mit dem Griffteil in der Mitte, keine weiteren Hilfsleisten. Was mir noch zu den schildbuckeln einfällt, siehe bild. 2. v. rechts bin ich Bild

Verfasst: 09.11.2005, 00:02
von hugin
ach so. von birke als schildholz habe ich keinen Fund nachlesen können bisher. aber warum nicht. Komischerweise nahm man ja mit fichte und kiefer keine Harthölzer. Warum also nicht Birke. Für Pfeile haben dies ja auch genommen. Der schild hat eh nur wenige Schwerthiebe halten können ,wenn man pech hatte. man müßte mal schießversuche im vergleich drauf machen. vielleicht sagt einem das mehr. letztlich nimmt man ja doch immer das ,was man da hat.

Verfasst: 09.11.2005, 00:04
von bogenteufel
Starkes Bild. alle Achtung!!
BIst Du in einem Wiki. Verein oder so?

Verfasst: 09.11.2005, 02:13
von Archiv
Hallo zusammen,

mal ne blöde Frage, so von "Indianer" zu "Wiki":

Warum mach ich erst ein Loch in ein Schild und dann wieder einen Buckel drüber?

liebe Grüße benzi

Platz für die Hand

Verfasst: 09.11.2005, 08:10
von jneumann
Hallo Benz

Die Leiste, die auch als Griff dient liegt direkt am Holz an. Da der Rundschild dieses Typs nur mit der Faust gehalten wird brauchst du das Loch als Aussparrung für deine Hand, um die Leiste fassen zu können. Der Schildbuckel kommt über das Loch, um die Hand zu schützen.

Gruß Jürgen

Verfasst: 09.11.2005, 10:01
von hugin
benz , wenn du auf so ein schild chießt gucken die Spitzen nach innen manchmal 6 cm durch. nur der buckelbereich ist wirklich geschützt. Daher der Buckel.

Verfasst: 09.11.2005, 10:19
von Archiv
Hallo hugin,

danke, aber da kommt gleich die nächste blöde Frage:

Wenn man solche Helme und Schildbuckel anfertigen konnte, warum hat man den Schild (warum heißt es eigentlich nicht DAS Schild, wie DAS Verkehrsschild?) nicht mit Metall überzogen und so einen wirklichen Schutz hergestellt? Oder gibt es solche Modelle?

liebe Grüße benzi

RE:

Verfasst: 09.11.2005, 10:28
von Netzwanze
Original geschrieben von benz
Wenn man solche Helme und Schildbuckel anfertigen konnte, warum hat man den Schild (warum heißt es eigentlich nicht DAS Schild, wie DAS Verkehrsschild?) nicht mit Metall überzogen und so einen wirklichen Schutz hergestellt?

Ich schätze mal, daß ein metallbezogener Schild nicht mehr mit einer Hand zu halten ist. Der wiegt dann doch recht viel.

Christian

DER Schild heißt es wenn es eine tragbare Schutzwaffe ist. DAS Schild, wenn es sich um eine mit einem Zeichen oder einer Aufschrift versehene Tafel handelt.

Verfasst: 12.11.2005, 14:58
von Brennende-Seele
Erstmal,richtig tollen Schild hast du da hugin! :anbet
Jetzt mal ne Frage:Isst der Schildrand aus Rohhaut oder aus Leder und ist Leder als Schildrand überhaupt "A"?Ich hab bisher immer nur von Schilden gelesen,die Rohhaut zum Schutz der anfälligen Kante gehabt haben.

Liebe Grüße

Dominic

Verfasst: 14.11.2005, 21:31
von horsebow
Jawoll, Leder sowohl als Schildrand als auch als Schildbezug ist "A".
Beschußversuche historischer Schildnachbauten mit historisch korrekt nachgebildeten Pfeilen hat (wieder mal) Holger Riesch unternommen:

Riesch, Holger: Untersuchungen zu Effizienz und Verwendung alamannischer Pfeilspitzen. In: Archäologisches Korrespondenzblatt 29, Mainz 1999, S. 567-582

Die wesentlichen Erkenntnisse finden sich auch in

Riesch, Holger: Pfeil und Bogen zur Merowingerzeit. Eine Quellenkunde und Rekonstruktion frühmittelalterlichen Bogenschiessens, Wald-Michelbach: Karfunkel Verlag 2002, ISBN 3-935616-09-0

Gruß, horsebow