Verbot von Larpveranstaltung nach Winnenden

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Prywinn
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Verbot von Larpveranstaltung nach Winnenden

Beitrag von Prywinn » 06.04.2009, 16:04

http://www.derwesten.de/nachrichten/sta ... etail.html
Das Dortmunder Jugendamt hat die erste Larp-Veranstaltung abgesagt.
Mal sehen, wann die Mittelaltermärkte und Bogensport-Veranstaltungen dazukommen.

Lg
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Re: Verbot von Larpveranstaltung nach Winnenden

Beitrag von Faltenhemd rigoros » 06.04.2009, 16:11

krass...
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Agressa
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Re: Verbot von Larpveranstaltung nach Winnenden

Beitrag von Agressa » 06.04.2009, 16:18

Da wird das Kinde mit dem Bade ausgekippt!
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Re: Verbot von Larpveranstaltung nach Winnenden

Beitrag von Hunnenbogen » 06.04.2009, 17:19

Also ich bin nicht unbedingt der LARP-Fan, auch wenn ich mein Gewand eines Schwertkämpfers aus dem 9. Jhd. zu Hause habe. Aber ich bin der Sache auch nicht abgeneigt.

Aber was das "Jugendamt" in Dortmund jetzt macht, ist ja wohl der größte deutsche Blödsinn, den man sich vorstellen kann. Typisch deutsch. Da verbieten die eine gut gemeinte Versammlung, bei der sich die Menschen mit "Plastikschwertern" ein wenig hauen. Dass neben dem freundlich gemeinten Gehaue auch noch Teamgeist, Erfindungsgeist, Kreativität, Spaß und ähnlich postivie Sachen gefördert werden, vergessen diese Halbschädel mal wieder in ihrem selbsternannten Beschützertum.

Ich fasse es nicht. Wie lautet die Internetadresse von diesen Beschützern der Menschheit?
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Re: Verbot von Larpveranstaltung nach Winnenden

Beitrag von Heiner » 06.04.2009, 17:28

Völlig weltfremde Entscheidung
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Prywinn
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Re: Verbot von Larpveranstaltung nach Winnenden

Beitrag von Prywinn » 06.04.2009, 17:59

Wie wärs damit:
LAN Party statt Larp Party...

http://www.jugendamt.dortmund.de/

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Re: Verbot von Larpveranstaltung nach Winnenden

Beitrag von Squid (✝) » 06.04.2009, 18:57

Das ist halt die übliche, von Aktionismus geprägte Reaktion von Behörden: Ein sozial und ethisch defizitärer Jugendlicher bekommt seine 5 Minuten und macht mit Papas Wumme ganz üble Dinge.
Also muss die Behörde in Form von Verboten reagieren, sonst heisst es, der Staat sei untätig und die BLÖD Zeitung schreibt seltsame Dinge.

Ob da nun politische Interessen oder übervorsichtige Behördenmitarbeiter hinter stehen, sei einmal dahingestellt.

Auf jeden Fall fehlt den Behördenmitarbeitern aber der Blick für die tatsächliche Situation.
Ich hab selber schon in entsprechenden Ämtern gearbeitet und natürlich habe ich festgestellt, dass Aktionismus deutlich leichter - auch viel öffentlichkeitswirksamer und für das eigene Ego besser - ist, als eine sachliche Prüfung der Angelegenheit.

Eine inhaltliche Prüfung findet nicht mehr statt - stattdessen wird massenfreundlich erst einmal verboten.
Da kommt es dann nicht mehr darauf an, ob jemand einen Amoklauf beantragt, oder nur eine Gruppe von Leuten nach Regeln mit stumpfen Schwertern einen Kampf simulieren möchte.

Ärgerlich, aber so ist das in diesem Lande wohl...
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

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Re: Verbot von Larpveranstaltung nach Winnenden

Beitrag von Hunnenbogen » 06.04.2009, 19:10

Ich habe denen mal eine email geschrieben...:

"Sehr geehrte Damen und Herren,

mit großen Interesse und noch größerer Genugtuung habe ich auf der Internetseite "www.derwesten.de" von Ihrem Verbot der LARP-Veranstaltung gelesen. Meinen herzlichen Glückwunsch!
Wo kämen wir denn in dieser Republik hin, wenn sich überall Jugendliche von ihren heimischen Computern, Fernsehern und Spielekonsolen hinwegbewegen, um sich in verschwörerischer Manier zusammen zu tun um völlig irrwitzige Gewänder selber zu schneidern, Waffen zu basteln, ihrem pyromanischem Drang am Lagerfeuer nachzugeben und dabei auch noch Spaß haben?
Es ist einfach unverfroren, wenn sich Jugendliche mit gepolsterten Waffen organisieren, um in so gewaltverherrlichender Manier Krieg zu spielen.
Solche Versammlungen prädestinieren doch geradezu zum Einzelgängertum, der Verschwörung und zur Gewaltbereitschaft. Sie haben völlig Recht, die Jugendlichen vor einem solchen Umgang mit Waffen (mit denen man sich mit Sicherheit auch mal ein Auge ausstechen kann!) zu schützen. Ihr Hinweis auf Winnenden ist ein durchaus berechtigter Solcher. Was wäre geschehen, wenn der Täter auch noch im Besitz einer LARP-Waffe gewesen wäre? Unheil!

Anbei hätte ich noch ein paar mehr Vorschläge, wie Sie ihrem Auftrag noch besser gerecht werden können:

Greifen Sie doch auch bitte in diese Schneeballschlachten jeden Winter ein, bei denen ebenso Gewaltpotential gefördert wird.
Auch ist mir zu Ohren gekommen, dass eine Organisation, welche sich "Pfadfinder" nennt, in organisierten Jugendlagern paramilitärische Spiele machen, bei denen versucht wird, die Fahne des "Feindes" zu klauen. Nachts, in Tarnbekleidung und mit Sicherheit unter Einsatz scharfer Messer. Bitte unterbinden Sie das.
Es ist unerhört, dass sich Organisationen bilden können, und das auch noch unter der Schirmherrschaft der Kirche!

Sie haben mit diesem Verbot einer LARP-Veranstaltung sicherlich einem großen Teil der Bevölkerung einen Gefallen getan und dazu geholfen, dass diese Ihren Einsatz zum Schutz, dem Wohle und dem sozialen Engagement der Jugendlichen zu würdigen wissen.

Hochachtungsvoll,"


Da bin ich mal mordsmäßig gespannt auf die Antwort...  ;D
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Re: Verbot von Larpveranstaltung nach Winnenden

Beitrag von Wilfrid (✝) » 06.04.2009, 19:23

Das wird dann als Zustimmung gewertet!!
wette?
Ironie und Sarkasmus kennen viele gute preußische Beamte nicht.
Bogenschützen sind irgendwo alle Spanner, aber das Schießen entspannt definitiv
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Re: Verbot von Larpveranstaltung nach Winnenden

Beitrag von Squid (✝) » 06.04.2009, 19:29

Nun ja,
ich habe meinen (oben geschriebenen) Beitrag natürlich auch der zuständigen Behörde übermittelt. Gewürzt durch noch weitere sachliche Kritik.
Die Folge ist absehbar: Man ignoriert, was man nicht durchdenken will.

Aber egal. Wichtig ist, DASS genöhlt wird. Sonst reduzieren sich die Verwaltungsbehörden auf den Selbstzweck der Verwaltung und verlieren völlig den Bezug zur Realität. 


@Hunnenbogen: Sehr schön!!!   ;D


Inhaltlich sieht das Ganze etwa so aus:

Sehr geehrte Damen und Herren,
ich möchte Ihnen nicht vorenthalten, wie Ihr Verbot von Veranstaltungen - wohl auch im Hinblick auf den später genannten Amoklauf - empfunden wird.
Daher sende ich Ihnen eine Kopie meines Beitrages in einem Internetforum, wo kein Verständnis für Ihre Aktivitäten empfunden wird. Die Details entnehmen Sie bitte den folgenden Zeilen:

"Das ist halt die übliche, von Aktionismus geprägte Reaktion von Behörden: Ein sozial und ethisch defizitärer Jugendlicher bekommt seine 5 Minuten und macht mit Papas Wumme ganz üble Dinge.
Also muss die Behörde in Form von Verboten reagieren, sonst heisst es, der Staat sei untätig und die BLÖD Zeitung schreibt seltsame Dinge. Ob davon Freizeitgestaltung oder Sport betrofen sind, interessiert da niemanden.

Dass da nun politische Interessen oder übervorsichtige Behördenmitarbeiter hinter stehen, sei einmal dahingestellt.

Auf jeden Fall fehlt den Behördenmitarbeitern aber der Blick für die tatsächliche Situation.
Ich habe selber schon in entsprechenden Ämtern gearbeitet und natürlich habe ich festgestellt, dass Aktionismus deutlich leichter - auch viel öffentlichkeitswirksamer und für das eigene Ego besser - ist, als eine sachliche Prüfung der Angelegenheit.

Eine inhaltliche Prüfung findet nicht mehr statt - stattdessen wird massenfreundlich erst einmal verboten.
Da kommt es dann nicht mehr darauf an, ob jemand einen Amoklauf beantragt, oder nur eine Gruppe von Leuten nach Regeln mit stumpfen Schwertern einen Kampf simulieren möchte.

Ärgerlich, aber so ist das in diesem Lande wohl...

Ach ja, was ich natürlich völlig vergessen habe:
1. Ich habe selber kein Interesse an derartigen Veranstaltungen.
2. Es erschreckt mich, wie primitiv eine Behörde auf aktuelle Ereignisse reagiert.
3. Und um noch einmal auf Billigniveau herabzusinken: Untersuchen Sie misshandelte Kinder, der Fälle gibt es da viele, wie ein Blick in die Lokalzeitung auch Ihnen sicher verdeutlichen wird.

Damit könnte man die Drangsalierung von ganz normalen Menschen bestimmt auf ein erträglicheres Niveau reduziern und die Verwaltungsbehörden wären auch nicht mehr so oft in den Medien, was dem Bürger sicher ein gewisses Vertrauen in die Verwaltung wiedergeben würde.

Mit freundlichem Gruß

Squid" (hier steht natürlich mein bürgerlicher Name  ;) )
Zuletzt geändert von Squid (✝) am 06.04.2009, 19:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

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Re: Verbot von Larpveranstaltung nach Winnenden

Beitrag von Faltenhemd rigoros » 07.04.2009, 07:15

Squid hat geschrieben:Squid" (hier steht natürlich mein bürgerlicher Name  ;) )


aha, also Tentakler!?  ;)
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Re: Verbot von Larpveranstaltung nach Winnenden

Beitrag von Squid (✝) » 07.04.2009, 12:47

Geeenau!
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

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Re: Verbot von Larpveranstaltung nach Winnenden

Beitrag von Agressa » 07.04.2009, 13:19

Heute hat in Landshut in einem Gerichtssaal ein 60 Jähriger Amokgelaufen. War bestimmt auch wieder so ein verkorkster Larper. Schade, dass er zu alt fürs Jugendamt war, sonst hätte es den Amoklauf bestimmt verhindert!
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Re: Verbot von Larpveranstaltung nach Winnenden

Beitrag von Heidjer » 07.04.2009, 13:37

Ne, ein LARP'er war der nicht. Es ging um eine Erbschaft, entweder hat man ihn, Aufgrund Charakterlichen Schwächen von der Erbenliste gestrichen, oder er hat erfahren was Vater Staat an Erbschaftssteuer haben will!
Traurig was in manchen Menschen vorgeht, wenn ihr Rechtsempfinden mit dem des Gerichts nicht übereinstimmt.

Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.

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Re: Verbot von Larpveranstaltung nach Winnenden

Beitrag von Agressa » 07.04.2009, 14:14

War ironisch gemeint.
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