Omnipräsenz und Tiefe des primitiven Bogenbaus

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acker
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Omnipräsenz und Tiefe des primitiven Bogenbaus

Beitrag von acker » 18.09.2010, 11:26

Der primitive Bogenbau mit seinen dazugehörigen Facetten und die in die vielen verschiedenen übergreifenden Bereiche der handwerklichen Tätigkeiten lassen dieses " Hobby " mit der Zeit als ungemein breitgefächert und vielfältig erscheinen.

Mit dem ersten gebauten Bogem beginnt man sich mehr und mehr mit dem Holz an sich zu beschäftigen und seinen Materialeigenschaften.
Wie wächst es ?
unterschiede in der Dichte
Trocknung
Früh und Spätholz , usw

Jeder Bogner wird sich auch über kurz mit der Thematik beschäfftigen sich selbst Holz für den Bogenbau zu schlagen was dazu führt sich eingehend über die verschiedenen heimischen Gehölze zu informieren , bei jedem ( nun häufiger vorkommenden Spaziegängen ) in der Natur achtet man stehts auf die Bäume und Sträucher welche am Wegesrand sind , vorher ist man achtlos dran vorbeigezogen .
Nun aber mustert man jeden graden Stamm mit geschultem Auge , knickt mal hier mal dort einen Ast ab um ihn später daheim bestimmen zu können.
Man lernt dadurch immer mehr über die einen umgebende Natur und deren Manigfalltigkeit .
Bei jedem Spaziergang entdeckt man etwas neues , etwas was man noch nicht gesehen hat , oder findet etwas was man gebrauchen kann , den Knochen eines Wildschweines , Federn , Schößlinge, Maserknollen am Bruchholz , Kirsch oder Birkenrinde , neue potenzielle Bogenhölzer die man mit der Zeit gezielt bestimmen kann , neue staves die den Weg säumen weil dieser freigeschnitten wurde und anstatt am Wegesrand zu verotten nun darauf warten als Bogenholz eine neue Bestimmung zu erfahren .
Selbst der dicke klumpen Harz welcher an einer Kiefer oder Fichte klebt wandert mit leicht freudigem Schmunzeln im Gesicht schnell in einen , mittlerweile stehts mitgeführten , kleinen Beutel denn man weiß : irgendwas findet Mann immer .
Natürlich werden , durch den entdecker Drang getrieben , immer mehr und neue Wege in der Umgebung erkundschaftet die Kamera , Beutel und ein Messer sind nun immer am Mann.

Impressionen eines Spazierganges:

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Und.....
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Gruß acker
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Re: Omnipräsents und Tiefe des primitiven Bogenbaus

Beitrag von Galighenna » 18.09.2010, 12:22

Die beiden Ebereschen auf den ersten beiden Bildern, sind ja wohl NUR dazu gewachsen ein Bogen zu werden oder?

Aber du triffst es voll auf den Punkt. Nicht nur bei Spaziergängen, auch bei jeder Auto- Bus- und Zugfahrt schmachte ich den tollen Robinien, Ahornen, Ebereschen und Eschen hinterher die an mir vorbeiziehen. Mittlerweile genügt meist schon 1 Blick und ich weiß: Ha da stehen ein paar potentielle Bogen in der Landschaft O0

Meine Freundin schimpft jedes mal mit mir wenn ich beim Spaziergang stehen bleibe um mir ein Gebüsch genauer anzusehen. Oder auch wenn wir in Berlin im Volkspark rumlaufen, brauche ich nur zu sagen: guck mal da stehen lauter Eiben, wenn die mal gefällt... INGO!!! lass das!!!!!!! du kannst hier keine Bäume fällen!!!!!!!!! *knurr* *zeter*
::)
;D
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Re: Omnipräsents und Tiefe des primitiven Bogenbaus

Beitrag von Snake-Jo » 18.09.2010, 14:41

acker hat geschrieben:Bei jedem Spaziergang entdeckt man etwas neues , etwas was man noch nicht gesehen hat als Strauch oder findet etwas was man gebrauchen kann , den Knochen eines Wildschweines , Federn , Schößlinge, Maserknollen am Bruchholz , Kirsch oder Birkenrinde , neue potenzielle Bogenhölzer die man mit der Zeit gezielt bestimmen kann , neue staves die den Weg säumen weil dieser freigeschnitten wurde und anstatt am Wegesrand zu verotten nun darauf warten als Bogenholz eine neue Bestimmung zu erfahren
Gruß acker


Genau, und wenn es nur Holzeier sind, die am Wegesrand lauern, wen der Winter kommt, und dann bestimmt werden müssen.
Also Augen auf und üben, üben, üben....
Die nächsten Holzeier kommen bestimmt.... ::) ;D

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Re: Omnipräsents und Tiefe des primitiven Bogenbaus

Beitrag von acker » 18.09.2010, 14:49

Galighenna hat geschrieben:Die beiden Ebereschen auf den ersten beiden Bildern, sind ja wohl NUR dazu gewachsen ein Bogen zu werden oder?


JA ! ::)
Die beobachte ich nun schon seid 2 Jahren , dieses Jahr haben sie ungemein zugelegt...

@Jo : Na warte ;D

Gruß acker
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Re: Omnipräsents und Tiefe des primitiven Bogenbaus

Beitrag von Galighenna » 18.09.2010, 14:58

Rieche ich da etwa den nächsten Warbow im anmarsch? :D
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Re: Omnipräsents und Tiefe des primitiven Bogenbaus

Beitrag von klaus1962 » 18.09.2010, 17:46

@Acker
Schöne Impressionen. :)
Du hast es genau auf den Punkt getroffen !
Früher waren die holzigen Gesellen für mich auch nur einfach Bäume.

... jetzt hast Du wahrscheinlich auch ein tragbares GPS-Gerät mit, um potenzielle Bogenhölzer im Winter bei Nacht und Nebel wieder zu finden. ;) ;) ;)

Gruß
Klaus

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Re: Omnipräsents und Tiefe des primitiven Bogenbaus

Beitrag von Heidjer » 18.09.2010, 21:03

Klaus, wenn man regelmäßig Spazieren geht trifft man früher oder später den Besitzer oder Förster des Waldes und kommt mit ihm ins Gespräch, und wenn man dann ein wenig Fachkenntnis einfliessen läßt und nur nach Saplingen von Eberesche, Holler, Hartriegel und sonstigen Hölzern fragt, die sonst nicht Wirtschaftlich genutzt werden, bekommt man meistens die Erlaubnis sich die Legal zu holen. ;)
Für den nächsten Winter habe ich schon die Erlaubnis für 6 Ebereschen und 12 Holunder in vier Wäldern. ;D
Also dreimal soviel Holz wie ich in zwei Jahren brauche. 8)


Gruß Dirk
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Re: Omnipräsents und Tiefe des primitiven Bogenbaus

Beitrag von Quercus » 18.09.2010, 22:25

@acker
du hast es genau getroffen, in der näheren Umgebung kenne ich mittlerweile jeden Baum und trotzdem entdecke ich hin und wieder einen, bei dem ich mich frage, warum ich den nicht schon früher einmal gesehenhabe. Ich habe auch immer einen Notizblock dabei, um mir den Standort von besonderen Bäumen zu notieren.

@Dirk M.
Kann man jemals zuviel Bogenholz haben? ;D

QS

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Re: Omnipräsents und Tiefe des primitiven Bogenbaus

Beitrag von Heidjer » 18.09.2010, 22:32

Quercus hat geschrieben:@Dirk M.
Kann man jemals zuviel Bogenholz haben? ;D QS


Kommt auf die Lagerkapazität an! Ich habe jetzt zehn Black Cherry Saplinge zu Feuerholz gesägt um Platz zu bekommen! ::)


Gruß Dirk
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Re: Omnipräsents und Tiefe des primitiven Bogenbaus

Beitrag von Quercus » 18.09.2010, 23:17

@Dirk M.
hätte ich das gewusst, dann hätten wir schön gegen die Gänsefedern tauschen können. Black Cherry habe ich bei uns noch nicht gefunden.

QS

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Re: Omnipräsents und Tiefe des primitiven Bogenbaus

Beitrag von Heidjer » 19.09.2010, 01:15

Hallo Quercus, Black Cherry ist bei uns eine Pest, durchwuchert alle Wälder und verdrängt alles andere wie Eberesche und Holunder.
Aber ich komme nicht mehr in Deine Nähe, mein Motorboot in Waabs habe ich Aufgegeben und nach meinen Wissen gibt es auch keine Turniere mehr auf Gut Panker, dort habe ich zweimal schöne Turniere geschossen. :D Bei den Kielern war ich auch schon mal vor vielen Jahren auf zwei oder drei Turnieren, die hatten einen tollen Parcours, noch nie sah ich soviel Goldregen wild wuchern. ::)
Vielleicht mausert sich Lütjenburg ja noch, dann komme ich dort mal vorbei auf ein Turnier und dann habe ich sicher Holz dabei das ich nicht wieder zurück karren will. ;)
Möglich auch das ich mal wieder nach Heiligenhafen komme zum Dorschangeln, aber in den letzten Jahren lohnte das ja kaum noch. ::)


Gruß Dirk
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Re: Omnipräsents und Tiefe des primitiven Bogenbaus

Beitrag von Snake-Jo » 19.09.2010, 09:26

Dirk M hat geschrieben:Hallo Quercus, Black Cherry ist bei uns eine Pest, durchwuchert alle Wälder und verdrängt alles andere wie Eberesche und Holunder.
Vielleicht mausert sich Lütjenburg ja noch, dann komme ich dort mal vorbei auf ein Turnier und dann habe ich sicher Holz dabei das ich nicht wieder zurück karren will. ;)


@Dirk:
Prunus serotina gilt als aggressiver Neophyt und muss zu Bogenholz verarbeitet werden. ;D
Wir hatten dieses Jahr wieder ein schönes Turnier für Bogenreiter in Lütjenburg auf der mittelalterlichen Anlage mit Schießen vom Turm auch ohne Pferd. Somit durchaus auch für andere Bogenschützen interessant.
Schießen vom Turm.jpg

Jo auf Kalinka.jpg

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Re: Omnipräsents und Tiefe des primitiven Bogenbaus

Beitrag von Dachs » 19.09.2010, 09:52

@ Quercus,
Black cherry - Prunus serotina - spätblühende Traubenkirsche ist alles das gleiche.
Ouercus, du kannst dich glücklich schätzen in einer Gegend zu wohnen, wo diese Pflanze nicht vorkommt.
Gruß
Dachs

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Re: Omnipräsents und Tiefe des primitiven Bogenbaus

Beitrag von acker » 19.09.2010, 10:41

Wenn denn dieses Zeug wie die Pest wuchert, warum wachsen davon keine Bogen im Präsithread ?
Dirk mach da mal was gegen ;D
Gruß acker
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Re: Omnipräsents und Tiefe des primitiven Bogenbaus

Beitrag von klaus1962 » 19.09.2010, 11:11

Dirk M hat geschrieben:.... bekommt man meistens die Erlaubnis sich die Legal zu holen. ;)
...
Gruß Dirk

Damit da Mißverständnis aufkommt. Ich hatte da nicht illegales im Sinn. Diese Erlaubnisse habe ich auch (zum Teil sogar als offizielle Rodungsbewillung).
Aber ich habe ein miserables Ortsgedächtnis, besonders im Wald. Und im Winter ist es noch dazu früher dunkel. Ich finde, da wird es ziemlich schwierig in der Zeit der winterlichen Vegetationsruhe, nach der Arbeit mal schnell den im Sommer entdeckten Sapling wiederzufinden. ;)

Gruß
Klaus

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