Turnierbericht - China inter. trad. archery tournament

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Becknbauer
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Turnierbericht - China inter. trad. archery tournament

Beitrag von Becknbauer » 06.09.2017, 18:49

The 3rd Qinghai international Traditional archery Invitational Tournament in Golmud City 25.- 28.08.2017
Beteiligt waren ca.50 Mannschaften, davon ca.20 Europäische.
6 Runden mit 6 Pfeilen an 2 Tagen, auf 60 Meter. Mannschafts- und Einzelwertung.
1 Tag in der Wüste Weitschiessen, 3 Pfeile.
Unser deutsches Team bestand aus drei Deutschen und einem Engländer.

Während des Turniers waren alle europäischen und noch ein paar mehr Nationen auf Kosten der China Archery Association in einem 5 Sterne Hotel untergebracht und verpflegt.
Unsere Platzierungen konnten wir nicht in Erfahrung bringen, da nur die erste Hälfte publiziert wurde und wir schlechter abschnitten.
Rund um das Turnier haben wir uns zu dritt noch 10 Tage auf eigene Faust dort in der Nähe bewegt. Einen Tag davon bei einem tibetanischen Bogenbauer der uns auf dem Turnier begegnet ist, mit etwas Einblick in seine Werkstatt und Arbeitsweise.
Das war insgesamt ein beeindruckendes Erlebnis, mit vielen sehr netten neuen Kontakten.

01.jpg
Die Mannschaften während des Wettbewerbs

02.jpg
Blick auf die Scheiben

03.jpg
Beim Flightschiessen in der Wüste

04.jpg
Siegerehrung, die beiden besten Weitschützen, zweiter wurde ein Deutscher der in der Spanischen Mannschaft dabei war.


Eventuell später noch mehr Bilder, wenn mal alle gesichtet und geordnet sind.
Zuletzt geändert von Becknbauer am 06.09.2017, 23:49, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Wolfgang/Beck ' n ' Bauer

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Re: Turnierbericht - China inter. trad. archery tournament

Beitrag von benzi » 06.09.2017, 21:21

danke für den thread!

nachdem Neugier sich nicht mehr gemeldet hat, dachte ich schon.... Ihr habt Euch in der Wüste verlaufen.... aber die Iren und Holländer haben mir dann von Eurem Überleben berichtet...

für welches Team ist Jürgen Junkmanns an den Start gegangen?

liebe Grüße benzi
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Re: Turnierbericht - China inter. trad. archery tournament

Beitrag von Becknbauer » 06.09.2017, 23:44

Jürgen hat bei den Spaniern mit geschossen.
Mit den Holländern und den Iren haben wir während der Turnierabende einige Tsingtao gemeinsam genossen und viel Spaß gehabt.
Gruß Wolfgang/Beck ' n ' Bauer

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Re: Turnierbericht - China inter. trad. archery tournament

Beitrag von Ragnar_AT » 08.09.2017, 19:43

Also, ich wäre auch an mehr Fotos und Informationen interessiert.
Mit welcher Ausrüstung habt ihr geschossen ?
Was hatten die anderen Mannschaften so ?
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Re: Turnierbericht - China inter. trad. archery tournament

Beitrag von benzi » 08.09.2017, 21:57

ja erzählt doch mal mehr! auch von dem Bogenbauer bei dem Ihr ward! was es alles schönes zu erwerben gab an den Ständen und ob Ihr auch Museen besuchen konntet?

danke

liebe Grüße
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Re: Turnierbericht - China inter. trad. archery tournament

Beitrag von Becknbauer » 09.09.2017, 07:54

ok
Wir sind bis Xining (2,5 Mill. Einwohner) geflogen und verbrachten dort erst ein paar Tage im Lete Youth Hostel. Das Hostel mit der geilsten Smoking area, super Aussicht über Xining.
5.jpg
Aussicht vom Lete Raucherraum auf Xining

Von dort haben wir nach einem Tag side-seeing in der Stadt Tagesausflüge raus aus der Stadt unternommen. Unter anderen waren wir im Tibetan Cultural Museum und in der Kumbum Champa Ling Tempelanlage. Beides ca. 25 - 30km von Xining.
6.jpg
Kumbum Champa Ling vom Berg aus betrachtet

9.jpg
Ein einzelner Tempel von Kummbum Champa Ling

Dann sind wir mit dem Zug ca. 800km/8std. nach Golmud (ca.170.000 Einw.) zum Austragungsort des Turniers gefahren. Ein Großraumwagen voller Bogenschützen, grob geschätzt etwa 120 Schützen. Ca. ein viertel davon Europäer. Dabei war mein persönliches Highlight die Bekanntschaft mit einem schwulen Tibetaner, der leider nur chinesisch spricht. Da ich ebenfalls schwul bin war das super spannend dies bezüglich etwas über China zu erfahren. Mit Ihm habe ich dann viel Zeit auf dem Turnier und auch hinterher wieder in Xining verbracht. Diverse Dolmetscher und Übersetzungsapps haben uns neben vielen Gesten geholfen uns zu verständigen.

Auf dem Turnier waren Bogen ohne Pfeilauflage und Pfeile mit Selfnocks vorgeschrieben. Zu sehen waren Selfbows aller Art, wenige traditionelle Kompositbögen und viele moderne Glas-Reiterbögen.
Ich habe meinen Osage-Bambus Flachbogen http://www.fletcherscorner.de/viewtopic.php?f=16&t=30056&sid=7b13dfb76c6afffffbe25f61348e87ff geschossen. Matthias hatte einen ähnlichen Bogen aus Holler-Bambus dabei und Carmen hat meinen Möwenbogen http://www.fletchers-corner.de/viewtopic.php?f=16&t=28754 benutzt. Carmen hat am besten von uns dreien getroffen.
Auf dem Turnier gab es natürlich massenhaft Bögen und Pfeile zu kaufen. Aber ein großer Teil des Angebots könnte auch von einer deutschen Bogenmesse stammen. Vorwiegend moderne Reiterbögen und viele Bambuspfeile waren zu sehen. Die eher wenigen traditionellen Kompositbögen, schienen mir tendenziell etwas plumb und hatten durchschnittliche europäische Preise, wobei sonst alles sehr billig für uns war.
Auf dem Turnier waren vor allem die persönlichen Kontakte das große Erlebnis.

Nach dem Turnier haben wir nochmal einige Tage in Xining, wieder im Lete, verbracht. Wobei ich mich etwas von den anderen beiden abgeseilt habe um 2 Tage mit dem Tibetaner aus dem Zug, der in Xining wohnt, zu verbringen.
Es war aber noch Zeit gemeinsam einen Tag nach Jianzha (ca. 120.000 Einw.), ca.150km von Xining, zu fahren um den traditionellen tibetanischen Bogenbauer von Aosong Bow zu besuchen.

8.jpg
Die Fußgängerzone in Jianzha, beim schönsten Wetter das wir hatten. Meist war es stark bewölkt.
Im Vordergrund, vor den Bremer Stadtmusikanten, Matthias und Carmen meine beiden lieben Mitreisenden. Wir haben uns richtig super verstanden. Das war sehr schön.

7.jpg
Hier dann mit dem Bogenbauer in seiner Ausstellung. Im Hintergrund traditionelle tibetanische Kompositbögen für Kinder in allen Altersklassen/Größen. Dort gibt es eine Ausstellung von Bögen und auch sonstigem tibetanischen Kulturgut. Die Werkstatträume konnten wir auch besichtigen, und dank einer hinzu geholten Dolmetscherin, haben wir auch viel Wissenswertes über den Bogenbau dort erfahren.


Alles in allem ein richtig tolles Erlebnis.
Gruß Wolfgang/Beck ' n ' Bauer

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Re: Turnierbericht - China inter. trad. archery tournament

Beitrag von zebra » 09.09.2017, 16:03

Hallo Wolfgang , schöner Bericht und tolle Bilder . 60 meter mit Primitiv Bogen ist schon ne "Hausnummer" . Hast du denn nicht ein paar Schießergebnisse von dir . Es würde mich schon mal interessieren ob man gelegentlich die Scheibe trifft.....
Solche Berichte würde ich auch gern in der "Traditonellen Bogenschiessen" wieder finden . Schreib die doch mal an .
Mit freundlichem Gruß
Herbert
Zuletzt geändert von zebra am 10.09.2017, 17:34, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Turnierbericht - China inter. trad. archery tournament

Beitrag von Ragnar_AT » 09.09.2017, 18:41

Gibt's vielleicht Videoberichte, vom Veranstalter zum Beispiel ?
Ich hab nur welche vom letzten Jahr gefunden.

... 60 meter mit Primitiv Bogen ist schon ne "Hausnummer


Da stimme ich zu. Meine Trefferwahrscheinlichkeit auf die 70m Scheibe ist momentan nur 50% ...
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