Wieviel Pfund schiesst ihr?

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Marty
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Wieviel Pfund schiesst ihr?

Beitrag von Marty » 27.09.2002, 21:49

Hi,

ich habe einen 55lbs Langbogen und irgendwie bin ich damit nicht glücklich. Mit dem 35lbs Bogen eines Vereinskameraden macht das schiessen viel mehr Spass. Erstmal kann ich mit dem viel länger zielen ohne dass mir die Schulter weh tut und zweitens graben sich die Pfeile nicht so stark in die Erde ein so dass man sie nicht mehr wieder findet.

Wieviel schiesst ihr und wie zufrieden seid ihr?

Gruss,
Marty
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Wieviel Pfund schießt ihr?

Beitrag von Archiv » 27.09.2002, 22:13

Hallo Marty,
vieleicht hilft es ja auch anderen.

Wenn es in deiner Schulter weh tut dann lass es, nimm einen leichteren Bogen der dir keine Schmerzen bereitet.Mann muss keine Stärke beim Bogenschiessen beweisen sondern die fähigkeit den Pfeil ins Ziehl zu bekommen.Das geht auch mit einem leichteren Bogen.
Dann die Gegenfrage. Wie lange schiesst du schon? Mann muss und sollte sich erst langsam an ein höheres zuggewicht gewöhnen, wenn es geht in kleineren etappen. Wir sind nicht mehr im Mittelalter wo mann auf 200 m entfernung eine Ritterrüstung mit einem Pfeil durchschlagen muss :-)) Wenn der Bogen für Dich mit 35 lbs. zu leicht ist oder dei Pfeile nicht weitgenug fliegen nimm einen etwas schwreren 40 lbs und nimm Pfeile in 5/16 zoll und genau auf deine Auszugslänge gekürzt. Das macht viel aus.
Ich selber schiesse auch nur einen Bogen mit 48 lbs und ich habe es geschaft mit dem Weichei aus Esche einen Pappritter in 165 m entfernung zu treffen. Mann muss also nicht Hercules sein um Bogen zu schiessen, treffen muss mann.Und was das ziehlen angeht, beim instinktschiessen braucht mann nicht so lange zum ziehlen. Eher garnicht. Ich vergleiche das immer mit Steinchen werfen als kleines Kind. Wie lange hast Du gebraucht um auch nur annähernd dein ziehl zu treffen ?Ohne Viesier ! Beim Traditionellen Bogenschiessen ist es ähnlich, nur langes Training bringt die Pfeile ins Ziel.  

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Wieviel Pfund schießt ihr?

Beitrag von Marty » 27.09.2002, 22:22

Hallo,

genau das dnke ich auch. Ich schiesse jetzt seit ca. 2 Monaten und habe einen 55lbs Mietbogen. Ok, wenn ich durch unseren 3-D Parcour gehe, ziele ich nicht grossartig, aber auf unseren Fita scheiben, die ich zum normalen Training nehme, möchte ich doch gerne ein bisschen läbger halten können. Der Recurve von meinem Vereinskameraden kommt locker bis zur 90 Meter scheibe. Viel länger ist unsere Bahn auch gar nicht. :-) Ich finde, dass es viel mehr Spass macht, wenn man sich nicht so anstrengen muss. Und auf sowas wie "unter 70lbs ist Kinderkram" oder "drunter ist nur was für Weicheier" stehe ich gar nicht. :-) So einen 3-D Fuchs treffe ich auch mit einem 35lbs Bogen. Keine Frage!

Gruss,
Marty
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Beitrag von Archiv » 28.09.2002, 16:10

Ich bin absoluter Neuling und schiesse ebenfalls erst seit einigen Monaten (rein instinktiv, ich habe absolut keinen Ehrgeiz mit 41 noch die Olympia-Qualifikation zu schaffen). Nach der Lektüre diverser Bücher und einer umfassenden Beratung bin ich als übergewichtiger Null-Athlet bei einem glasbelegten 35-Pfund-Langbogen (Martin Stick) gelandet und damit sehr zufrieden. Meine Frau (unter 1,60 Meter und zierlich) hat jetzt ebenfalls Spass am Schiessen bekommen und besitzt den gleichen Bogen. Sie brauchte einen eigenen, da ich wegen Kreuzdominanz LH schiesse und hat sich dann für ein paar Pfund weniger (30 lbs) entschieden.

Da ich irgendwann mal auch einen reinen Holz-Langbogen schiessen möchte, trainiere ich schon jetzt, den Bogen nur max. 1 Sekunde im Vollauszug zu halten. Trotzdem wären mehr als 35 Pfund zu Beginn zu viel für mich gewesen. Heute könnte ich den Bogen im Anker problemlos halten. Und ich muss sagen, es macht sehr viel Spass, wenn man völlig mühelos schiessen kann. Und mehr als 25 Meter Distanz kann ich im Hinterhof sowieso nicht trainieren.

Gruss
Tron

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Beitrag von Archiv » 28.09.2002, 21:34

Also mir geht das Garnicht so. Ich bin zwar erst 13, und mit meinen 169cm nicht so sehr besonders gross, aber ich schiesse schon einen 38lbs Flachbogen aus Esche. mir macht das schiessen eher mit einem Stärkeren Bogen spass als mit einem schwachen. zu stark darfs natürlich auch nicht sein, ich denke man sollte den Bogen schon 10sec halten können, sonstz kriegt man ja keine 40 Schuss auf eine Reihe.
Allerdings, glaube ich schon, das die Haltung, bei zuhohem Zuggewicht leidet.

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Beitrag von Marty » 28.09.2002, 21:39

Also meinen häslt Du bestimmt keine 10 Sekunden. :-) Nach 10 Sekunden fange ich da schon gut an zu zittern. Aber davon mal abgesehen, ich habe gestern mit Henning telefoniert, der mir super Tipps gegeben hat. Diese habe ich heute beim Training umgesetzt. Es hat super funktioniert und wenn ich das genau so amche, ist mir der Bogen auch nicht mehr zu stark.
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Beitrag von Marty » 28.09.2002, 21:53

Apropos Schiessstil, ich ankere im Mudwikel, und habe fliessenden Stil. Wenn ich länger im Mundwinkel halte, merke ich, dass ich Probleme mit dem Zielen bekomme. ich fange zwangsläufig damit an, den abstand Pfeilspitze/Ziel zu vergleichen. Aber viele behaupten, dass der Fliessende Stil schlecht für meine Auszuglänge ist. Und meine Mundwinkel sind ja leider auch sehr elastisch(standartmössig bei der Geburt so mitgeliefert :) )
Aber fliessend, kann man doch garnicht schiessen, wenn man am wangenknochen ankert. da muss man doch erst so richtig drunter, und dann kann man zielen. ich ziel aber eigendlich hauptsächlich beim ausziehen.
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Beitrag von Marty » 28.09.2002, 22:01

Also heute habe ich mal einen Tipp verfolgt und mal nicht bewusst gezielt. Heisst ja auch instinktives Schiessen was ich mache. Siehe da, so gut wie heute habe ich noch nie geschossen. :-) Übers Ankern mache ich mir auch keine Gedanken mehr.
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Beitrag von Archiv » 29.09.2002, 00:13

Hallo Jonathan,
sag nicht das man fliessend nicht schiessen kann.
Ich mache das schon seit vielen Jahren und wurde anfangs dabei belächelt und mann hat sich darüber lustig gemacht, von angeblichen Profischützen. Die Toten werden aber immer erst nach einem Turnier gezählt und nicht schon davor oder während eines Turniers. Die meisten Schützen haben nach ein paar Scheiben wieder aufgehöhrt zu lässtern und mussten sich anstrengen um nicht den anschluss zu verpassen.
Das ganze geht aber nur durch jahrelanges Training und einen einigermasen starken Willen.
Und es ist mir eigendlich sch...... egal ob ich auf einem Turnier etwas erreiche oder nicht, ich gehe dahin um Bogen zu schiessen und am lustigen Treiben des Turniers teilzunehmen, alles andere kommt wenn es kommen muss und dann fast von alleine, da mache ich mir keine gedanken drüber. Ich finde es immer wieder sehr belustigend wenn viele Bogenschützen mehr damit beschäftigt sind eine exakte entfernung abzuschätzen, an ihrem Visier rumzustellen oder sonstige sächelchen an ihrem Bogen finden, als einfach mal nur Bogen zu schiessen.Bei den Fitaschützen gibt es so etwas wie Goldpanik, oder wie das heisst, mann kann sich noch so anstrengen und trifft es einfach nicht. Die leute sind in meinen Augen zu sehr mit ihrem Bogen beschäftigt als das sie mal an sich selber arbeiten. Und wenn ich einen Still gefunden habe von dem ich überzeugt bin das es genau das ist was ich möchte und bei dem ich mich auch noch wohl fühle dan bleib ich dabei und baue ihn nur noch aus und verfeinere ihn.

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Beitrag von Archiv » 29.09.2002, 17:15

Hallo zusammen,
kann mich dem "fliessend Schiessen" nur anschliessen. Mache das selber schon seit ca. 8 Jahren so, und es funktioniert einwandfrei. Ein altes engl. Sprichwort sagt : wenn ihr schiesst, dann schiesst wie eure Kinder.
Kinder haben die Angewohnheit in ihrem Alter das Ziel automatisch über das Unterbewusstsein aufzunehmen. Das ist Bogenschiessen in Reinkultur. Alles andere ist  Technikwuzelei und hindert nur am guten Schuss. Im alten England mussten Kinder erst mit Steinen auf ein Ziel werfen bis diese das regelmässig trafen. Danach erst bekamen sie einen Bogen in die Hand. Bogenschiessen findet im Kopf, nur zu einem geringen Teil im Oberarm.
Zuggewichte erhöhen sich automatisch im Laufe der Zeit. Ich selber nutze einen 80 lbs LB und 55 lbs Magyarbogen. Und habe vor Jahren mit 40 lbs angefangen.
Gruss Andi

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Beitrag von Archiv » 29.09.2002, 19:57

Also erstmal, natürlich hab ich nicht behauptet dass das nicht geht, mit dem fliessendem Stil,
Ich schiess ja selber so. Meine Vermutung lag eher da, das man wen man am Wangenknochen Ankert, damit Probleme hat. Ich schiess in einem Verein von Limitet Recurves's Instinktiv. (bleibt man von komischen blicken nicht verschont.)
Und da sieht man immer sehr schön wie die das machen mit dem Ankern. SIe ziehen aus, heben den Kopf an, gehen mit der Hand unters Kinn, und senken den kopf dann wieder ein Bisschen, zielen, und schiessen ab. Ich "ziele" aber eher schon beim Ausziehen, und wenn man dann mit der Hand unters Kinn geht, dann kommt mir dass als Unterbrechung, des fliessenden Stiles, und der Konzentration auf das Ziel vor.
Auch aus anderen gründen möchte ich eigendlich den Anker im Mundwinkel beibehalten. Er gilt als Traditioneller, und es wird behauptet, dass der anker unterm Kinn, eher in Hallen verwendet wird.
Auch wäre es unangenehm wenn ich jetzt meinen Anker ändern müsste, da müsste ich ja wieder bei Null anfangen. (obwohl ich eh' erst bei 30m angekommen bin.)
Auch hab ich eigendlich keinen der besonders, auf meine Haltung achtet, ich schiesse zwar im Verein, aber der Trainer hat selten Zeit.
Auch ist er nur für LR ausgebildet, obwohl es so scheint, als hätte er sich angefangen auch für Longbow zu interresieren.

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Beitrag von Archiv » 29.09.2002, 23:00

Hallo Jonathan,
das währe nichts neues es kommen immer mehr Schützen auf den Geschmack des Traditionellen.
Wenn Du mit deinem Still so klarkommst lass es dabei arbeite nur ein wenig daran und verändere es nicht.

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Beitrag von Archiv » 29.09.2002, 23:15

Hallo Andi,
das ist genau das was ich unseren anfängern auch immer erzähle, womit mann das Instintive Schiessen vergleichen kann. Mit Steinchen werfen.
Die schauen mich dann immer ganz gross an wenn ich ihnen einen Stein oder ein stück Holz in die Hand gebe und sage sie möchten es doch bitte mal auf die 18 m Scheibe schmeissen.
Wenn sie dann getroffen habe frage ich, wie sie das geschaft haben. Ich bekomme dan meist zur antwort, "na einfach dahingeschmissen". Da sage ich dann nur noch siehste und so mach es beim schiessen auch und du wirst feststellen je mehr Pfeile du so schiesst desto besser wirst du, aber das dauert seine Zeit. Ich war heute auf einem kleinen freundschafts schiessen und habe zwei Schüler beobachten können die einen 12 lbs und einen 22 lbs Bogen geschossen haben ( beides Recurve, blank ) der Vater schiesst Recurve mit Visier und ist eingefleischter Fita Men. Er hat nun versucht seinen Kidys das schiessen im Wald auf Tierbilder zu vermitteln nach alter Fitamanier, mit dem Resultat das die beiden nach 10 Scheiben immernoch nichts getroffen hatten und garkeine interesse mehr zeigten. Die beiden wahren aus meiner sicht einfach mit der ganzen schiesstechnikerei völlig überfordert und dann geht die Lust flöten.
Da ist das mit den Steinchen besser und mann verliert nicht sovielen Jungnachwuchs.

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Beitrag von Archiv » 30.09.2002, 14:59

Hi Henning,
meine Rede! Was das Ankern angeht, ist das bei mir schon wie bei der "instinktiven" Zielaufnahme. Den LB ankere ich kurz hinter dem Mundwinkel, den Ungarbogen am Ohr. Mir ist schon passiert das ich beim Bogenwechsel den Anker beibehalten habe. Trotzdem Ziel getroffen.
Am liebsten schiesse ich Cloud und 90 Yard auf Schiesssack. So wie die alten Angelsachsen eine schöne Sheffieldrunde, oder Nottingham. Freie Natur, viel Spass dabei und nicht immer alles so verbissen sehen wenn es 'mal nicht so klappt.
Unser Sport soll doch Spass machen. Technikfanatikern gehe ich aus dem Weg.
Gruss Andi (www.hirscchensteiner.de)

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Beitrag von Archiv » 30.09.2002, 15:13

wollt grade fragen, ob das angeht, dass Longbowschützen früher am äOhr geankert haben. Was heisst das, cloud?
Und dass mit der sheffieldrunde?
Mit ungar Bogen meinst du doch einen Ungarischen Reiterbogen oder?
PS: an Marty: Will überhaupt nicht mäkeln, aber was soll denn der Link hier zu www.compoundmen.de
jaja ok Zwecksehe, wenn du Geld von dem Kriegst, aber ich glaub nicht, das der durch deinen Link viele Besucher kriegt. :-)

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