Juhuu, meine Ideen finden Gehör....

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Der Steppenreiter

Juhuu, meine Ideen finden Gehör....

Beitrag von Der Steppenreiter » 04.02.2005, 14:51

Ich nutzte diese Woche die Gelegenheit und habe meinen alten Freund Lajos Kassai besucht. Einserseits, um ihm meine Entscheidung den Club zu verlassen direkt zu erklären andrerseits, um uns ausutauschen, was wir in diesem Jahr planen.

Dabei habe ich ihm von dem Kleeblatt-Bogenreiten erzählt und fand seine volle Zustimmung für diese Übung. Wobei er zu bedenken gab, dass von seinen 12 nur drei Pferde dazu überhaupt in der Lage wären und von seinen Schülern auch nur die Allerwenigsten.

Ich sagte ihm wie wichtig es in Deutschland sei unseren Sport reiterlich auf ein höheres Niveau zu heben und diese Figur eigendlich zum Standardrepertoire gehören müßte. Ich denke er wird es mit einbauen.

Danach bin ich gleich noch zu den Slowaken gefahren und sie waren hellauf begeistert und werden es im Frühjahr probieren und bei ihrer Pferdeausbildung einsetzen. Jetzt müssen wir nur noch das Steppenreiterspiel auf den Weg bringen und unser Sport hat die Action von Polo und mit dem Kleeblatt, den Nachweis reiterlicher Kunst und der Wettkampfbahn, den Nachweis für anspruchsvollstes Bogenschiessen.


Infos:
Das Steppenreiterspiel
Das Kleeblatt und die Galoppbahn

Niels

Beitrag von Niels » 04.02.2005, 16:03

@ Steppenreiter

Das ist ja in jeder Hinischt eine sehr erfreuliche Entwicklung. Eine gute Idee, die Sache einfach mal in Ungarn zu besprechen.

Wenngleich ich selbst mit den mir zur Verfügung stehenden Pferden sicher auch noch ein ganzes Stück vom "Kleeblatt" entfernt bin, halte ich diese von Dir erarbeitete Zielsetzung für eine gute Sache. Und zwar in Bezug auf die Sportart oder Kunst (je nach Geschmack) als solche und als persönlichen Ansporn.

Zunächst mal bin ich aber gespannt auf eine gelegentliche Vorführung des Kleeblatts. Hast Du da schon was in der Planung?

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RE: Juhuu, meine Ideen finden Gehör....

Beitrag von Archiv » 04.02.2005, 16:25

Original geschrieben von Der Steppenreiter

Einserseits, um ihm meine Entscheidung den Club zu verlassen direkt zu erklären ..


Könntest Du diese Entscheidung dem interessierten FC-User auch irgendwie erklären, oder ist das nichts für ein Forum? Falls es dazu was auf Deiner HP gibt, schreib doch bitte mal einen Link hier rein. Vielen dank schon mal!


Wobei er zu bedenken gab, dass von seinen 12 nur drei Pferde dazu überhaupt in der Lage wären ...



Liegt das lediglich an der Ausbildung der Pferde, oder sind da den Pferden noch andere Grenzen gesetzt? (klar die Frage zielt darauf ab, was ist mit welchem Pferd machbar und was nicht und warum :D )

Schön daß sich die Sache so entwickelt, wie Du es Dir vorstellst.

liebe Grüße benzi

Der Steppenreiter

Beitrag von Der Steppenreiter » 04.02.2005, 16:30

Hallo Niels,

Die Termine überschlagen sich bei mir zur Zeit, so dass ich wahrscheinlich noch nicht einmal zu Horst kommen kann - dann wird wohl Claus den ersten Platz machen. :)

Vorgeführt habe ich es hier in VS schon zum Weihnachtsreiten, ohne Sattel und Zügel, klappte dann zwar nicht mehr 100%, war aber jenseitsgeil.

Storkow habe ich im Kalender, hänge dann aber beruflich in Wien rum und weiß nicht ob ich's hoch zu euch schaffe. Koppenbrück, könnte vielleicht hinaun. Mal schaun!

Was hälst du übrigens von dem Spiel?

@Benzi, meine Entscheidung nicht mehr im Club der Kassaianer dabei zusein, liegt daran, dass ich mich durch allzuviel Organisation in meiner Kreativität sehr eingeschrängt fühle; nenne es Eigensinn, oder künstlerisches Genie, je nachdem, wie gewogen du mir bist. ("How, Rebell aus den schwarzen Bergen hat gesprochen!") :o

Die Sache mit den Pferden, habe wir glaube ich an andrer Stelle ausgiebigst diskutiert, es liegt allein an ihrer Ausbildung. Ich habe schon Schwarzwälder Figuren der hohen Schule reiten sehn! Lajos bedauert es sehr, dass seine Pferde nicht weiter sind, aber zu ihm kommen meistens Anfänger und Nichtpferdeleute und er versucht aus dem Wenigen, das Meiste herauszuholen für alle. Ich habe, weil ich keine Schule habe, Mensch bin ich froh... natürlich die Freiheit, solange das Geld und die Zeit reicht, das für mein Pferd und mich Beste herauszuholen, ganz egoistisch! Er bedauerte es sehr, dass er für sich keinen Spanier kaufen konnte und ausbilden. Mir gegenüber sagte er, hätte er Pferde mit mehr Temperatment, würden alle herunterfallen und an Bogenschiessen sei nicht mehr zu denken.

Niels

Beitrag von Niels » 04.02.2005, 16:52

Hallo Christian,

na ja ist ja noch eine Weile hin. Vielleicht entkrampft sich die Terminssituation bis dahin etwas.

Das Reiterspiel ist mir noch nicht so ganz klar.

Sind die Mannschaften gleichzeitig auf dem Platz und versuchen sich am Treffen zu Hindern? Wenn ja, wie (Abdrängen, sich Dazwischenwerfen)? Dann bräuchte man aber absolut coole Pferde und wahrscheinlich müsste dann auch irgendeine Schutzkleidung getragen werden (zumindest für die Augen von Pferd und Reiter).

Der Steppenreiter

Steppenreiterspiel

Beitrag von Der Steppenreiter » 04.02.2005, 17:15

Ja, Niels die Manschaften sind gleichzeitig auf dem Platz. Sind aber der Reihenfolge nach dran, wie beim Völkerball.

Ich stelle mir vor es gibt Verteidiger mit Schaumstoffschwertern, die die anreitenden Bogenschützen daran hindern, auf die Ballons zu schiessen. Je drei Angreifer auf zwei Verteidiger. Ist der Spielzug zu Ende, sind die anderen dran, immer abwechselnd.

Es gibt ein türkisches Spiel Cirit von dem habe ich mich inspirieren lassen. Und diesem Samurei Spiel, bei dem auf Hunde geschossen wurde. Doch habe ich aus pietätviller Achtung vor dem deutschen Tierschutzverein diese gegen Luftballons ausgetauscht. 8-)

Die würden uns zu Kleinholz verwursten, schössen wir auf Hunde und würden uns doch glatt lynchen, ganz pietätslos.... :schaem

dschin
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Beitrag von dschin » 04.02.2005, 19:14

christian: spitze

anregung zum kleeblatt: pylonen, die an der aussenseite zu umreiten sind, definieren genau ob abgeschnitten wurde oder nicht.

den trick wurde schon vor jahrhunderten in reitschulen verwendet um das abschneiden der ecken zu verhindern und das runde ausreiten der ecke zu kontrolieren

Niels

Beitrag von Niels » 04.02.2005, 21:10

Christian, der Ansatz für so einen Teamwettkampf gefällt mir gut. Aber wenn ich mir so vorstelle, dass ich mit einem verlängerten Badeschwamm in der Hand auf einen auf mich zugaloppierenden Schützen mit Bogen im Anschlag frontal zureiten soll, um ihn mit dem Schwamm am Schießen auf ein Ziel hinter mir zu hindern ....;-)

Klingt nach kaum kalkulierbarem, hohem Risiko für die verteidigenden Reiter und Pferde.

Ich habe natürlich auch nichts in der Schublade, aber mein Denkansatz wäre der:

Das von Dir in Bezug genommene Cirit hat sich ja auch aus der Kampftatktik entwickelt.

Bei den berittenen Bogenschützen ging es immer um Schnelligkeit und Nahkampfvermeidung.

Vielleicht wäre es eine Idee, auf zwei Feldern parallel zu Reiten. Jeder Reiter könnte ein (eventuell gleichfarbig gekennzeichnetes) "zweites Ich" auf dem anderen Platz haben. Gelingt es dem Verteidiger den nicht schießenden Angreifer auf dem einen Platz in einen Nahkampf zu verwickeln und ihn mit einem Stock (würde mir in jedem Fall besser gefallen, als Schaumstoff) zu berühren, ist der schießende Angreifer auf dem anderen Feld raus. Schafft es der echte Angreifer vorher den Ballon mit der Farbe des jeweiligen Verteidigers zu zerschießen (irgendwie muss da noch Schnelligkeit und Distanz rein), ist dieser raus.

Naja, ist mehr laut gedacht, als wirklich durchdacht. Aber ich denke das zu lösende Hauptproblem liegt darin, dass es einfach saugefährlich ist, wenn die Verteidiger auf den Schützen oder die Ziele unmittelbar einwirken sollen, auch wenn man Gummiblunts oder dgl. benutzt.

Und damit kein falscher Eindruck entsteht, ich bin bei so verrücken Sachen wahrlich nicht als Weichei verschrien;-) :D

Niels

Beitrag von Niels » 05.02.2005, 08:25

Das mit dem Badeschwamm meinte ich natürlich auch nichts so ganz ernst.;-)

Sicherer ist Schaumstoff ohne Zweifel, da muss man gar nicht lange lamentieren.

Aber beim Cirit benutzen sie ja auch Holzstäbe, wenn ich das richtig verstanden habe.

Verantwortungsbewusstsein und sportliches Verhalten kann man bei solchen Sachen ohnehin nicht durch Sicherheitsvorkehrungen ersetzen. Die zumeißt wohl wegreitenden (und nicht entgegenreitenden) Angreifer ohne Bogen sollen nach meinem zugegebenermaßen noch unausgegorenen Vorschlag ja schießlich nicht verprügelt, sondern lediglich berührt werden.:)

Aber letztlich ist das reine Geschmackssache. Meiner ist halt so, dass ich Naturmaterialien immer vorziehe, wenn es machbar und vertretbar ist.

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Larpwaffen

Beitrag von Archiv » 05.02.2005, 10:21

Hai

Ich melde mich hier mal als Nichtreiter (Pferde sind nur gut in Dosen.) und Mitglied der Larpfraktion zum Thema Waffen zu Wort.

Schattenwolf's Idee mit Larpwaffen zu kämpfen ist sicher auch für Reiter praktikabel, aber ihr solltet die Schaumstoffdildos nicht unterschätzen.
Meine Rippen und Arme sind nach jedem größeren, kampfbetonten Con, mehr oder weniger blaugestreift, trotz Kettenhemd und Armschienen.
Ein versehentlicher Kopftreffer hat mich auch gelegentlich auf die Bretter geschickt.
Das liegt unter Anderem daran, daß gut gefertigte Waffen ein nicht zu unterschätzendes Gewicht haben.
Mein Katana, Klingenlänge 54cm, wiegt immerhin 670gr und meine Axt, Gesamtlänge 110cm, bringt 1,2kg auf die Waage.
Ein wuchtig geführter Schlag zeigt da schon Wirkung. Außerdem sind Larpwaffen nicht für Stiche gedacht. Dabei können schwere Verletzungen entstehen, weil sich der Kernstab (GFK) durch die Polsterung drücken kann, auch trotz zusätzlicher Lederwicklung.
Larppfeile wären aber vielleicht eine Alternative zu den spitzen Stöckchen, zumindest für den Anfang.
Es gibt inzwischen recht gut gemachte, leider ziemlich teure, mit Carbonschaft und nicht ganz so unförmiger Polsterspitze. Damit sind sogar ansatzweise reproduzierbare Schüsse möglich.
Dann müssten eben, statt Luftballons kaputt, Fußbälle von den Pfählen runter geschossen werden.

so long
Michael

Der Steppenreiter

Larp und Steppenreiterei

Beitrag von Der Steppenreiter » 06.02.2005, 13:57

Damian und Schattenwolf,

Vielen Dank für Eure hilfreichen Ausführungen. Ich habe vor Jahren Bo Jutsu bis zum 1. Dan praktiziert und an Freefight Wettkämpfen teilgenommen. Wir haben nie Schaumstoff benutzt, sondern immer nur die harten schweren Dinger. Aber ohne unsere Ausbildung, hätten wir uns wahrscheinlich böse verletzt - so gab's nur blaue Flecken.

Irgendwann spürt man sie garnicht mehr und fragt sich nach Tagen, woher stammt das Teil nu' wieder? Auf dem Pferd, kommt es interessanterweise garnicht zu so langanhaltenden, schweren Gefechten, Ziel kann immer nur sein, den Gegner abzudrängen oder zu stören.

Das Einzige, was nicht passieren darf, ist dass der Bogenschütze einen Reiter oder Pferde verletzt. Wenn uns die Pferde verletzen sind wir selbst schuld, deshalb sind wir ja auch Menschen. :)

Ich hoffe trotzdem, dass sich genügend Mutige finden, um es einmal auszuprobieren.

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