Gangart und Geschwindigkeit

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Spezi
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Gangart und Geschwindigkeit

Beitrag von Spezi » 15.02.2005, 14:59

Hallo,
alle miteinander.
Ich bin kein Bogenschütze zu Pferd, jedoch Reiter und Bogenschütze. Jetzt habe ich generell mal eine Frage: Ist eigentlich bei so einem Turnier die Gangart bzw. die Geschwingigkeit vorgeschrieben?
Denn es gibt Pferde die gehen Tölt (ist fast genau so schnell wie Galopp),und man könnte in dieser Gangart ein gefülltes Glas Sekt halten ohne es zuverschütten.

dschin
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Beitrag von dschin » 15.02.2005, 15:07

die idee ist gut, da du ja dann komplett ohne erschütterung zielen kannst.

kassai schreibt die strecke in einer maximalzeit vor. und er geht dabei von galopp aus

Authomas
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Beitrag von Authomas » 15.02.2005, 15:09

Guckst du hier - der dritte oder vierte Beitrag von oben :-]

Jo
Wenn man kein Ziel hat, ist jeder Schuss ein Treffer :-)

Spezi
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RE:

Beitrag von Spezi » 15.02.2005, 15:34

Ich hab mir den Kassai Video mal angeschaut, die Pferde dort gehen einen sehr langsamen Galopp auf der Vorhand. Mein Isländer schaft diese Geschwindigkeit im Tölt allemal.

Azora
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Beitrag von Azora » 15.02.2005, 17:17

im wettkampf nach kassai ist galopp vorgeschrieben.
zum spaß kannst du natürlich auch im tölt schießen... warum nicht.
die pferde bei kassai gehen ganz unterschiedliche geschwindigkeiten. das schnellste pferd braucht für die 90m ca. 9-11 sec (und das ist SEHR schnell!), die langsamsten überschreiten die maximalen 18 sec auch mal ganz gern....

lg
Azora

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Beitrag von Archiv » 15.02.2005, 17:21

Hallo Spezi,

gute Frage. Da haben sich schon beim Wettkampf auf Gut Seeburg die Geister geschieden. Dadurch daß Kassai die Zeit von 16 auf 18 Sekunden hochgesetzt hat, um mehr Pfeile schießen zu können, stellt sich diese Frage ja nun erst recht.

Aber Du, als Isländerreiter, könntest bestimmt die Frage beantworten, ob ein Tölt ohne Zügelhilfe sauber durchgeritten werden kann, diese Frage kam in dem anderen thread nämlich auf.

liebe Grüße benzi

Spezi
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Beitrag von Spezi » 15.02.2005, 22:37

Hallo Benz

Mein Isländer würde mit ziemlicher Sicherheit einen sehr passigen Tölt (schaukelt ein bisschen mehr) gehen, wenn ich den Zügel los lassen würde. Aber es gibt Traber oder Paso`s für die wäre auch dieses kein Problem.
Wahrscheinlich stellt sich jedoch Frage wie das Verhältnis von Zeit zu der Anzahl der geschossen (und getroffenen ) Pfeile ist.

Am besten wäre es wenn ich die Sache mit den 18 Sekunden mal ausprobiere.
Ich werde es euch dann wissen lassen.

Gruß Spezi

Mirja
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Tempo

Beitrag von Mirja » 15.02.2005, 22:41

Irgendwo habe ich das schon mal geschrieben, aber ich schreib´s nochmal:

Ich finde, dass es auch ein Anspruch an die Rittigkeit und Gelassenheit eines Pferdes darstellt, wenn man im Stehen, Schritt, Trab und Galopp vom Pferd aus schießen (oder sonstwas machen)kann. Zumindest im Training, schließlich wollen wir ja wohl nicht nur die Fluchtinstinkte unserer Pferde ansprechen.
Sollte es eines Tages Tölt-Turniere für Bogenreiter geben, ist dieser Sport vermutlich Breitensport!

Ich bin zwar noch nie getöltet, aber ich gäbe Extra-Applaus, wenn ich jemanden sehen würde, der so von einer Isländer-Plüsch-Enegriekugel schießt!

Mirja

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RE: Tempo

Beitrag von Netzwanze » 15.02.2005, 22:51

Original geschrieben von Mirja
Ich bin zwar noch nie getöltet, aber ich gäbe Extra-Applaus, wenn ich jemanden sehen würde, der so von einer Isländer-Plüsch-Enegriekugel schießt!

Da ich ja jetzt eine dieser Plüsch-Energiekugeln reite, möchte ich irgendwann auch gerne mal von da aus schießen (wenn Sigur und seine Besitzerin - also meine Reitlehrerin - das mitmachen).

Ich bin bisher auch noch nicht getöltet, aber zumindest das wird 100%ig noch kommen.
"Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann was er will, sondern dass er nicht tun muss was er nicht will" (Jean-Jacques Rousseau)

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Beitrag von Polvarinho » 16.02.2005, 11:03

Mirja schrieb:
Ich finde, dass es auch ein Anspruch an die Rittigkeit und Gelassenheit eines Pferdes darstellt, wenn man im Stehen, Schritt, Trab und Galopp vom Pferd aus schießen (oder sonstwas machen)kann.

Genau DAS ist der Weg!

Das Training eines Bogenpferdes (abgesehen von der rein "reittechnischen Formung") beginnt mit intensiver Desensibilisierung (moderates "Aussacken", mir persönlich gefällt der Begriff "Friendly Game" n.Parelli sehr gut).
Wenn das Pferd Bogen und Pfeil/später Pfeile und auch das zunächst nur angedeutete Schwingen einer Bogensehne vom Boden, aus der Entfernung und aus der Nähe kennt, kann man ans Schiessen aus der Entfernung denken.
Wenn es dadurch völlig gelangweilt ist, bringt man alles näher ans Pferd. Irgendwann kann man die wildesten Dinge dann auch im Stand und auf dem Pferd sitzend machen.

Weiter geht es dann im Schritt und Trab, noch später im Galopp (oder Tölt!) :-)

Schritt für Schritt halt!

Und der nächste Schritt erfolgt erst dann, wenn der letzte erledigt ist, sprich z.B. geht man erst dann zum Schiessen im Schritt über, wenn Schiessen im Stand für das Pferd schon lange soooo langweilig geworden ist, auch wenn man mal versehentlich beim Schuss nach hinten die Kruppe touchiert.....

Es gibt Pferde, die lassen VIELE dieser kleinen Schritte innerhalb von 2 Stunden zu!

Andere brauchen für Dinge, die uns eigentlich unerheblich scheinen 7 Tage Training....

So lehren uns die Pferde was für sie wichtig ist und was ihnen weitestgehend egal ist.

Und wir lernen, einen Schritt NACH dem anderen zu machen, mal schneller, mal VIIIEEEL
langsamer....halt wie es das Pferd vorgibt.

Mir macht es großen Spass, mich und das Pferd in dieser Entwicklung zu beobachten.

Herzliche Grüsse

Claus
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Wo es nur um das Gewinnen geht, dort gibt es zu viele Verlierer.

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Plüschkugel......

Beitrag von Polvarinho » 16.02.2005, 11:07

Auch ja...!

Wer mal ein Foto einer solchen Plüsch-Energie-Kugel beim Bogenschiessen sehen möchte:

Es gibt von Rolf ein Bild in voller Aktion:

-> www.natural-horses.de -> Bogenschiessen von Pferd -> Treffen im November 03

Gruss
Claus
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Beitrag von Snake-Jo » 16.02.2005, 14:00

@Polvarinho: danke für den Link, habe mir alle Bilder angesehen, da war auch mindestens eins mit Pass-Gang dabei, allerdings unscharf, wie die meisten Bilder (war wohl Renn-Pass :D ).

Jedenfalls scheint mir das ein gelungener Kurs gewesen zu sein. Ich muss alerdings sagen, das mir der Kurs in Koppenbrück auch deswegen so gut gefallen hat, weil alle Pferde "schussfest" waren und es entsprechend selbst für die Anfänger keine Bockler, Ausrutscher oder gar Abwürfe gab.

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