Meine erste Armbrust

Armbrust-Themen - wie Technik, Material, Eigenbauten, Versuche
Elch Hunter
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Beitrag von Elch Hunter » 03.02.2006, 09:12

Ja doch Erfahrung ergibt sich automatisch aus dem Bau. Achso ja wie die das im Mittelalter gemacht haben ist mir glaube ich nicht so wichtig :D
Hast du bei den Nockpunkten eigentlich abnutzungserscheinungen festgestellt?
Weil nur Holz stelle ich mir da ein wenig Problematisch vor.

Thorus
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@ Rollo

Beitrag von Thorus » 03.02.2006, 20:24

Aus welchem Material hast du den Bogen gemacht??? (Ich werde wahrscheinlich mal Esche ausprobieren)

Kannst du bitte ein paar genauere Angaben zum Bogen machen(Länge, Breite usw.)

Danke Thorus
http://www.hirngerbung.de/ sehr interessante Seite

Fledertier
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Beitrag von Fledertier » 03.02.2006, 21:45

@ AruM: Ich blicke da ziemlich neidisch auf den Eisenbogen (**) .
Ist der Handarbeit? hab ich das überlesen?
Bzw. wenn der Handarbeit ist, wie macht ein absoluter Anfänger in Sachen Bogenbau da? ALso mit Holz bin recht recht geschickt möchte ich behaupten, aber Metall... Dafür fehlt mir bis auf ne Flex und Bohrer auch das Werkzeug.
Wäre da für jeden Tipp dankbar!

@all: Wo bekomme ich am besten Holz für so einen mehrschichtigen Bogen her? Welches Holz muss ich nehmen (Esche Robinie?) wie muss die Maserung laufen? Wie trocken mus dass sein?
Vielen Dank schon mal im Vorraus für alle Antworten!

schönen Abend noch!
Thies

Elch Hunter
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Beitrag von Elch Hunter » 03.02.2006, 23:21

Ja ich würde Esche oder Robinie nehmen (Eibe soll ja geschützt sein :D ) die sind am elastischsten. Also ich kenne zB. jemanden bei einer Tischlerei. Die haben sowas, musst du mal fragen, da man für so einen Bogen ja nicht so unmengen braucht, glaube ich geben die schon etwas her.
Also wegen der Maserung kenne ich mich nicht aus. Aber ich weiß nur dass ich relativ frisches Holz in meinem Keller gelagert habe und es sich total verzogen hat.
Ich glaube am besten es ist ganz trocken.

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Ritter Jos
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Beitrag von Ritter Jos » 04.02.2006, 21:59

ich baue gerade einen Bogen aus Hickory 0,5mm Eibe0,5mm Eibe0,5 Hickory0,5mm und wieder Hickory 0,5mm
Der Bogen wird 100cm lang ist 4,0 cm hoch und läuft auf 2,0cm aus.

Und hier noch meine neuste.

http://www.fletchers-corner.de/images/thumb_noimg.jpg
Jos vom Eichsfeld

rollo
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Beitrag von rollo » 04.02.2006, 22:23

Hiho,

nun ja..., jetzt geht es los......

Also zu meiner Schande muss ich gestehen das der Bogen aus einem nicht authentischen Holz (für das europäische FMA) ist. Es handelt sich hierbei um Nanau (also Rattan). Ich habe dieses Holz verwendet da ich es sehr günstig bekommen habe. Und da ich damals (toll..., vor zwei Monaten...), überhaupt keine Ahnung vom Bogenbau hatte, wollte ich kein so tolles/teures Holz wie z.B. Eibe "versemmeln".

Zu den Maßen:
Der bogen ist 80 cm lang und hat einen Durchmesser, dickste Stelle von 35mmm, abnehmend auf 17mm. Der Querschnitt ist eher oval, wobei er zum Ende hin mehr rund wird.

Ich bin z.Zt. am überlegen ob ich mir nicht einen Bogen aus Eibe mache.....
Allerdings suche ich noch jemanden der mir Eibe mind. 5 Jahre gelagert verkauft.

Mars
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Beitrag von Mars » 05.02.2006, 12:07

@Fledertier:
Also, der Bogen ist keine Handarbeit, der war schon, als ich ihn bekommn hab, getillert.
Es gibt 2 verschiedene "Arten" von Blattfedern.
Die einen sind getillert und werden einzelnd unter die Fahrzeuge gebaut. Sie sind vorteilhaft, da man sie nicht noch tillern muss, aber sind auch schwierig zu finden.
Dann gibt es noch die Blattfedern, welche über ihre ganze länge gleichstark sind - also nicht getillert. Sie werden als ganze Blattfederpakete in Fahrzeuge eingebaut, wobei jede weitere Blattfeder ein Stück kürzer ist. So hat man dann einen gestuften Tiller.
Diese Blattfedern sind recht leicht zu finden, und da einem ein ganzes Paket sicherlich zu stark ist, muss man eben eine einzelne nehmen und diese fast genauso wie ein Holzbogen tillern.

Ein Unterschied ist, dass man es eigentlich nur mit der Flex hinbekommt, und dass es deutlich mehr Arbeit ist, das ganze Material wegzunehmen.
Der Tiller sollte auch ganz gleichmäßig verlaufen, aber in der Mitte (am "Griff") sollte er sich nicht zu stark biegen, am besten gar nicht.

Wichtig ist auch, dass der Bogen über die ganze Breite (Blattfedern sind doch ziemlich breit) gleichstark ist, sonst verdreht sich der Bogen...
Ach, und du braucht eine sichere Vorrichtung um den Bogen während des Tillern zu spannen.

Ist eigentlich alles dasselbe was man auch beim Holzbogenbau beachten muss.

Elch Hunter
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Beitrag von Elch Hunter » 05.02.2006, 14:00

Ich habe mal eine Frage an dich Ritter Jos (gilt aber auch anderen die einen Kompositbogen gebaut haben)
Als ich gestern versucht habe meinen Bogen einmal Probe zu spannen, da hat es auf einmal einen riesen Schnall gemacht und ich habe gedacht jetzt ist er tot.
Das Holz war aber total unversehrt, es ist "nur" der Leim gerissen.
Ich weiß nicht ob dir auch so etwas passiert ist, da dein Zuggewicht wohl auch etwas niedriger ist, aber hast du irgendeinen speziellen Leim bzw. Kleber verwendet?
Wenn ja sag bitte welchen.
Und was bringen eigentlich die weißen Wicklungen am Bogen, halten die ihn auch zusammen? Bringt das überhaupt viel?
Vielleicht kannst du mir da weiterhelfen.
Grüße Elch Hunter

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Ritter Jos
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Beitrag von Ritter Jos » 05.02.2006, 17:29

Hi.
Leim: Ich benutze weißleim aus der Tischlerei.Der ist wasserfest und Billig.Ponal blau Wasserfest ist super.Wenn die Leimfuge bricht hast du was falsch gemacht,das Holz wird immer neben der verleimung brechen.

Der Knall kommt weil die Leisten aufeinander liegen und nicht weiter rutschen können., beim spannen springen sie über daher der Knall. Bin mir da aber nicht ganz sicher, würde das aber nach deiner Erklärung sagen.

Die Bindung hält den Bogen zusammen.sollte nur so fest sein das sich die Leisten noch verschieben können.

JOS
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Beitrag von Elch Hunter » 05.02.2006, 23:16

Jetzt moment mal, also das kann nicht wirklich funktionieren, also bei meinem bescheidenen wissen weiß ich das Leim eine extrem starre verbindung ist und wie sollen sich da noch die Latten verschieben können?
Ich glaube Leim kann nur 0,1 mm sich verschieben dann lässt er ganz nach.

Ja falsch habe ich schon etwas gemacht, aber leider weiß ich immer noch nicht genau was :)

Aber viell.l schau ich mal wegen dem Leim, viell. ist der echt besser, als meiner.

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Beitrag von Ritter Jos » 06.02.2006, 07:31

Hi ,da hab ich mich wohl nicht richtig ausgedrückt. Mache mal ein Bild dann sehen wir weiter.

JOS
Jos vom Eichsfeld

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Beitrag von Elch Hunter » 08.02.2006, 14:15

Ja da gibt es nicht viel zu sehen, er besteht nur aus 2 Lagen die hald miteinander verleimt sind :-)
Ich werde mal schauen, viell. komme ich dazu ein Bild reinzustellen, mittlerweile glaube ich das es auch daran liegt das ich vielleicht nicht an jeder Stelle optimal gepresst habe.
Ich versuch das alles einfach nochmal.

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Beitrag von Fledertier » 08.02.2006, 19:42

das klingt doch schon Mal alles sehr gut!
Danke für die Antworten!
Jetzt stellt sich mir die Frage: Ist es für jemanden, der zum ersten mal einen Bogen für eine Armbrust bauen will einfacher dies aus Holz (halbwegs Begabung vorhanden, natürlich nur, was die allgemeine holzbearbeitung angeht) zu machen (mehrlagig, oder wie auch immer) oder einen fertig getillerten aus Eisen (Feder vom Auto/LKW?)irgendwo zu beschaffen?
Danke schon Mal!

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Beitrag von Ritter Jos » 08.02.2006, 23:01

Hi, bevor dir deine Stahlfeder was kaputt macht, würde ich mir einen aus Holz machen.
So habe ich auch angefangen.
JOSBild
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rollo
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Beitrag von rollo » 09.02.2006, 20:21

Hiho,

ich behaupte immer noch über meine Person das ich definitiv "keine Ahnung" vom Bogenbau habe....
Deswegen Rate ich auch zu einem Holzbogen. Es muss ja nicht unbedingt Eibe sein. Rattan ist ziemlich anspruchslos und verzeiht "sehr" viele Fehler. Weiterer Vorteil, das Zeug ist relativ preiswert. Wenn der 1. Versuch nichts wird hat man nicht gleich x-wieviele Euros in den Sand gesetzt.
Ich werde mich demnächst mal an Eibe versuchen...

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