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Federformen für Kyudo-Pfeile

Verfasst: 05.07.2004, 16:43
von Hunbow
Ich will ein paar Kyudopfeile basteln und will die dann (mögen mir alle Kyudoka verzeihen) mit meinem Hunnenbogen in Feld, Wald und Wiese schiessen. Jetzt möchte ich gern wissen, welche Federformen sich besonders eignen und wünsche mir von Euch ein paar Vorlagen für die Pfeile (Länge, Höhe, Form und von welchem Vogel).

Und ich würde gern auch wissen, womit ich die Federn am feinsten befestigen und die Enden wickeln kann?

Verfasst: 05.07.2004, 17:06
von Kyujin
Eine Einführung ins Pfeilebauen für Kyudoka findest du beim Östereichischen Kyudoverband unter Kyudowissen / Bauanleitungen, sogar in Deutsch und mit buntigen Bildern.

RE: Federformen für Kyudo-Pfeile

Verfasst: 05.07.2004, 19:17
von Longbow Alex
Original geschrieben von Hunbow

Ich will ein paar Kyudopfeile basteln und will die dann (mögen mir alle Kyudoka verzeihen) mit meinem Hunnenbogen in Feld, Wald und Wiese schiessen.


Schlimm, immer diese Leute mit Ihren "Affenarmen" wie hier jemand im Forum mal so sagte... :D

Alexander

Verfasst: 05.07.2004, 21:43
von Nacanina
Ja. Das sagte der, der nicht mal bei 26,5" in den Anker kommt... (grins)

Federformen

Verfasst: 06.07.2004, 11:48
von holsche
...mal so als japanisch-unwissender:

guckst Du die Federformen für Stanzeinsätze bei:

www.eternal-archery.de

Form: maybe "Shijo" ???

Federn wickeln:
meine neueste Variante ist das braune Sehnenimitat (spleißbar) von
www.hudsons-bay.de , findbar unter shop
->Nähmaterial....

US-Kunstsehne, gewachst, braun
Aufspleißbar bis Fadenstärke. 500 m Spule. 1 Stück.
Bestellnummer: KGW2
Preis: 14,90 EUR

Ziemlich unzerstörbar, durch spleißen in der Stärke regulierbar, und optisch deutlich "pseudoauthentischer" als Fäden/Garne.

greetings, holsche

Verfasst: 06.07.2004, 12:34
von Kyujin
Die Shijo-Form kommt unseren Federn schon ziemlich nahe, ich habe aber bisher immer "einfachere" Formen gesehen:

Vorne sich über wenige cm asymptotisch der geraden Schnittlinie annähernd, im weiteren Verlauf parallel zum Schaft, hinten einfach am Kiel weggeschnitten, der hintere Winkel entspricht der Neigung der Strahlen.

Wickelgarn ist "traditionell" bunte Seide (nur vorne und hinten, ca ein 1/2 cm geschliffener Kiel bleiben dafür stehen, keine Wicklung durch die Federn. PLus eine Wicklung an der Nocke. Die Wicklungen werden zusätzlich klar lackiert

Bitte beachten

Verfasst: 06.07.2004, 13:09
von Markus
Hallo hunbow,

bitte achte darauf, dass die "Leitfeder" (Kyujin: wie heisst die denn auf japanisch? Hab grad den Hoff nicht da ;-)) nicht wie bei den westlichen Pfeilen im rechten Winkel zur Sehne, sondern dass sie prallel zu Sehne nach oben steht!!! d.h. eine Drehung der Nocke um 90° gegenüber einem westl. Pfeil!!

Wie Du das bei Deinen Reiterbogenkyudopfeilen letztendlich machst, ist mir wurscht, aber bei Kyudopfeilen ist es eben so, anders als bei den Westlern.

Gruß,
Markus

RE: Bitte beachten

Verfasst: 06.07.2004, 21:22
von Hunbow
Original geschrieben von Markus

Hallo hunbow,

bitte achte darauf, dass die "Leitfeder" (Kyujin: wie heisst die denn auf japanisch? Hab grad den Hoff nicht da ;-)) nicht wie bei den westlichen Pfeilen im rechten Winkel zur Sehne, sondern dass sie prallel zu Sehne nach oben steht!!! d.h. eine Drehung der Nocke um 90° gegenüber einem westl. Pfeil!!

Wie Du das bei Deinen Reiterbogenkyudopfeilen letztendlich machst, ist mir wurscht, aber bei Kyudopfeilen ist es eben so, anders als bei den Westlern.

Gruß,
Markus



jajajajaja, das wußte ich wohl und die schöne zeigt zum meister! als linksschütze seh ich eh alt aus, weil ich gehört habe, kyudoka schiessen alle mit rechts! mache ich den pfeil so wie es sich gehört und die schöne seite zeigt zum meister, sitze ich wieder im fettnapf, weil sie bei mir zu mir zeigen wird!
:) :) :)
kyudo ist doch einigermassen kompliziert, aber es sieht wunderschön aus!

Verfasst: 07.07.2004, 08:43
von Kyujin
Pragmatisch würde ich sagen, wenn die Pfeile nicht für Kyudo verwenden willst, kannst du dich so viel inspirieren lassen, wie du es brauchst - und den Rest so machen, wie es dir passt.

Also spiegelst du die Konstruktion einfach - und ob du Haya und Otoya (mit von "vorn" unsichtbarem bzw sichtbarem Kiel in der Leitfeder) brauchst, oder einfach einen Federntyp benutzt, bleibt dir ja auch überlassen.

Und zur Nocke: Nominell steht der Nockenschlitz in Flucht mit der Leitfeder, aber in der Praxis drehen viele von uns die Nocke ein wenig mit dem Uhrzeigersinn (von hinten gesehen), so dass keine Feder direkt am Bogen anliegt.

Wir verwenden übrigens spezielle Nocken aus Horn oder Plastik, die auch für Eastonschäfte zu bekommen sind, deutsche Bezugsquellen auf Anfrage.

Und: Kyudo ist natürlich ganz einfach - alle machen genau das gleiche! :D
(Was latürnich auch wieder nur innerhalb der Schulen/Stilrichtungen so stimmt - aber es ist schon sehr genau bis in die Details geregelt, keiner muss den tiefen Teller neu erfinden.)

RE:

Verfasst: 07.07.2004, 13:49
von Markus
Original geschrieben von Kyujin

Und: Kyudo ist natürlich ganz einfach - alle machen genau das gleiche! :D
(Was latürnich auch wieder nur innerhalb der Schulen/Stilrichtungen so stimmt - aber es ist schon sehr genau bis in die Details geregelt, keiner muss den tiefen Teller neu erfinden.)

Oh Mann, und wo bin dann ich gelandet :wundern :wundern :wundern
Wir machen alle das gleiche und trotzdem sieht es bei jedem anders aus? Was soll mir das sagen? :wacko

Verfasst: 07.07.2004, 14:34
von Kyujin
"Alle machen genau das gleiche" ist nicht deskriptiv, sondern normativ zu verstehen.

:lalala

Verfasst: 07.07.2004, 14:43
von Markus
:D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D

RE:

Verfasst: 07.07.2004, 18:50
von Hunbow
Original geschrieben von Markus

:D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D


rüge für dieses posting!;-)

nochmal zur erinnerung:
ich wollte was über die befiederung erfahren! federn, länge etc.

Verfasst: 08.07.2004, 08:28
von Kyujin
@ Hunbow: War denn nach der Anleitung noch etwas unklar? :-o