ich habe in den letzten 10 Jahren einiges Geld versenkt,für industriell gefertigte Zielscheiben. Die letztendlich nie länger als 3 Monate gehalten haben, wenn meine Bögen mit höherem Zuggewicht, mittelalterlichen Pfeilspitzen (Type 10, Heavy Bodkin, Towton und Tudor Bodkin) ...) und soldide 1/2" Eschenpfeile zum Einsatz kamen.
Vor 3 Jahren habe ich mir 4 Strohballen (60 x 30 x 30 cm) beim Bauern gekauft. Diese kamen, quer übereinander gestellt, in einen Schwerlastsack aus Gewebe, den ich mit Packband schön fest zusammen gezurrt habe. Beide Quader habe ich, leicht in der Höhe versetzt und etwas gegen den Hang geneigt, hintereinander aufgestellt.
Als Rückenstütze, fungieren quer gestellte, alte Europlatten, die mit 10cm Holzpfählen im Boden abgesichert wurden und außen mit vier Lagen schwerer Umzugsdecken ab gepuffert sind. Träger für die FITA-Scheibenauflagen ist eine Styorodurplatte mit 6 Zentimetern Stärke. Damit das Ganze nicht ganz so auffällig in der Landschaft auf meinem Grundstück steht, habe ich die Sache mit einem Tarnnetz abgedeckt.
Fazit: Die Sache hat insgesamt keine 50 Euro gekostet, plus 1 Stunde Arbeit. Die Pfeile werden gut, nicht zu hart, gebremst und lassen sich sehr gut ziehen (sobald der Hartschaum durch flächig konzentrierte Treffer im Kern etwas weicher geworden ist). Als seitlicher Pfeilfang, funzt das Ding auch, die Pfeile prallen meist einfach nur von der Dopellage Umzugsdecken ab. Die Mauereidechsen, mögen das Schutz bietende und Wärme speichernde Konstrukt außerdem

Das Teil geht jetzt ins vierte Jahr, gilt als "hat sich sehr gut bewährt!".In diesem Herbst, wird der Vorbau dennoch gegen etwas Baugleiches ausgetauscht. Die Gewebesäcke haben infolge der unzähligen Treffer ebensoviele Löcher gesammelt und dadurch nun Feuchtigkeit gezogen, das Stroh beginnt deutlich zu gammeln.
Grüße und viel Spaß mit einer vielleicht ähnlichen, stationären Konstruktion.
Wulff